Hund gibt Ball nicht mehr her? Wie Hund beschäftigen?
Hallo. Wir haben zeitweise einen Hund in Pflege, wenn die Besitzer durch Sitzungen etc. länger als gewohnt von zuhause weg sind und damit der Hund nicht so lang allein bleiben muss. Der Hund ist ein ganz lieber Ball-Junkie. Nun will er aber sein Spielzeug nicht mehr hergeben, weil wir sehr viel mit ihm gespielt haben. Er stürzt sich auch auf jeden Ball, wenn z.B. ein anderer Hund einen hat, und nimmt ihn weg.
Die Besitzer wollen aber demnächst Familienzuwachs haben und da ist es natürlich kontra produktiv, wenn der Hund sich auf jedes Spielzeug stürzt und es nicht mehr hergibt.
Wir gehen mit dem Hund sehr viel spazieren. Würden ihm aber noch gern weitere Beschäftigung bieten, damit er ausgelastet ist. Leider ist er aber auch eine kleine Freßmaschine - ein Labrador halt. So soll halt auch nicht so viel über Leckerlies stattfinden. Habt ihr hierzu Erfahrungen und Ideen?
Vielen Dank.
4 Antworten
Erzähl es den Besitzern und sie müssen ein Hunde trauner aufsuchen
Die Besitzer haben uns gesagt, dass er keinen Ball mehr bekommen darf. Das kommt eben von diesen. Wir würden ihm den Ball weiterhin geben aber daran arbeiten, dass er ihn wieder abgibt. Wobei wir eigentlich kaum Probleme haben mit der Rückgabe. Bei den Besitzern macht er da wohl Terror - bei uns nicht.
Die Familie sollte mit ihm in eine hundeschule oder sich einen Trainer holen.. der bringt ihnen alles notwendige bei
Wenn er wirklich so ball besessen schon ist sollte das ball spielen komplett gestrichen werden. Auch andere Wurf spiele.
und Doch, grade da es ein Labrador ist solltet ihr über essen arbeiten.
Aber er sollte halt wirklich dafür arbeiten.
Was macht ihr denn an geistiger Auslastung? Macht ihr z.B. Nasenarbeit über Fährte ?
Ja. Das machen wir auch. Wir haben jetzt auch das Klicker-Training mit ihm begonnen. Allerdings haben wir den Hund - wie gesagt - nur maximal 1 x in der Woche. Und da können wir halt nicht wirklich viel ausrichten.
Macht er Unterschiede zwischen verschiedenen Bällen?
Du meinst, ob er gegen was Fressbares den Ball abgeben würde? Ich denke eher nicht. Für ihn ist der Ball das non-plus-ultra. Wir haben - wie unten schon beschreiben - eigentlich auch keine Probleme mit der Rückgabe des Balls. Die Probleme haben nur die Besitzer.
Ah ok, das hab ich jetzt erst gesehen.
Gerade wenn die Besitzer diese Probleme haben und Nachwuchs erwarten, wäre es wichtig am Ressourcenverhalten zu arbeiten.
Wenn der Hund aber keinen Ball mehr haben darf, löst sich das Problem nicht.
Denn was ist wenn das Kind nur etwas ballähnliches hat und das der Hund haben möchte, dann tritt das Verhalten sicher wieder vollumfänglich auf.
Ein geeignetes Ressourcentraining würde dem und eventuellen unerwünschten Verhaltensweisen vorbeugen und gerade in Bezug auf den Nachwuchs elementar wichtig.
Euch gibt er den Ball, was macht ihr denn oder wie habt ihr ihn dazu bekommen?
Geduld. Und dann hat er mitbekommen, dass wir nur weiterspielen können, wenn er den Ball abgegeben hat. Es fällt ihm sehr schwer, das sieht man an seinen Augen :). Aber er gibt eigentlich immer ab.
Dann würde ich das abgeben zusätzlich positiv mit einem Marker verstärken und als primären Verstärker (das sind die wirksamsten, primärer Verstärker = bedürfnisbefriedigend) das spielen mit dem Ball nutzen.
Drohen tut er nicht denke ich mal aber vermutlich erstarrt er kurzzeitig, oder?
Das Problem ist aber, dass wir ja nicht mehr mit dem Ball spielen dürfen und ihm auch kein Spielzeug - egal welches - mehr geben dürfen. Das haben eben die Besitzer gesagt. Wir denken auch, dass damit das Problem nicht gelöst werden kann. Denn so bald er wieder einen Ball zu fassen kriegt, wird er sich den schnappen. Auch wenn er die nächsten 3 Jahre keinen Ball mehr bekommt. Aber wir können den Besitzern auch nicht sagen, wie sie mit ihrem Hund umgehen sollen. Und ja - er erstarrt. Gibt dann aber ab.
Dann kannst Du in meinem Namen den Besitzern einen schönen Gruß bestellen, sie sollen ihm schon einmal einen guten Platz suchen nach dem Beissvorfall.
Wenn man keine Hilfe annehmen möchte, dann verstehe ich nicht, warum man überhaupt fragt.
Damit meinst du ja wohl hoffentlich jetzt nicht mich. Ich habe gefragt, ob jemand eine weitere sinnvolle Beschäftigung weiß ..... :(
Wenn Du nicht der Besitzer bist, dann bist Du natürlich nicht damit gemeint.
Erfahrungsgemäß verflüchtigt sich Ressourcenverhalten nicht von selbst sondern dehnt sich aus, somit könnte das schlimme Folgen mit sich bringen wenn die Halter nicht sinnvoll daran arbeiten, gerade bezüglich des Familienzuwachses.
Das denken wir ja auch. Ich werde jetzt wie gesagt mal mit dem Klicker-Training beginnen und versuchen ob ich ihn darauf konditionieren kann. Wenn ja werde ich versuchen Spielzeug einzubauen. Aber ich hab den Hund wie gesagt max. 1 x in der Woche - nächste Woche überhaupt nicht. Die Besitzer hatten bereits mal einen anderen Hundesitter. Und den haben sie "abgesägt", weil er ihnen "Vorschriften" über die Erziehung machen wollte. Darum will ich mir auch nicht die Finger verbrennen.
Ich würde das mit ihm Clickern und ich denke da spricht dann gesehenes mehr als 1000 Worte. Wenn Du weißt was Du machst wird das bei der geringen Intensität max. 3 Tage dauern unfassbar Ergebnis wird dann wohl von alleine auffallen.
Ich hatte schon mehrere Ressourcenverteidiger im Training, allerdings waren die allesamt nicht mehr so „nett“ und selbst da hat es mit richtigem Verstärker nur ein paar Tage gedauert.
Nicht unfassbar, sondern „und das“, diese Rechtschreibkorrektur 🤦🏻♀️
Nö. Hauptsache spielen. Egal mit was ;) Wenn ein anderer Hund mit einem Ball entgegenkommt, nimmt er den auch ab.