Hund anhänglich und aggressiv?

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Da scheinst Du wohl zudem die einzige zu sein, die sich dem Hund gegenüber berechenbar verhält.

Mit betüddeln oder verwöhnen hat das nischte zu tun, meine Hunde sind alle verwöhnt, verhalten sich aber trotzdem so nicht.

Eher aber scheint der Hund in Dir nun eine vertrauensvolle Person zu sehen und somit nimmst Du die Rolle einer „Lebensversicherung“ ein.

Oftmals stellt man solch ein Verhalten bei Hunden fest, die eigentlich recht unsicher sind aber es bis dahin niemand wahrgenommen hat. Da müsste also an der Ursache des Problems gearbeitet werden.

Dann wird sich das Verhalten sicher auch von selbst in Luft auflösen.

Nur ist sowas ungesehen wirklich nicht zu „behandeln“.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Lisa1124 
Fragesteller
 17.12.2019, 11:50

Vielen Dank für Ihre Antwort. Gerade bin ich bei der Arbeit und mein Mann berichtet mir, dass Sie wieder ganz Normal zu ihm ist. Dieses knurren und beißen gegenüber Familienmitglieder macht Sie jetzt das zweite Mal. Sie ist seit November bei uns.

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Elocin2910  17.12.2019, 14:25
@Lisa1124

Wenn das Ressourcenverhalten ist und Du dann die Ressource bist, kann das Verhalten nicht auftreten wenn die Ressource nicht anwesend ist. 😊

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Naja - der Hund bewacht halt seinen " Leckerliautomaten".

Du solltest sofort damit aufhören den Hund so zu "betüdeln". Achte darauf daß Dich der Hund nicht manipuliert (Hund bettelt - und bekommt was, Hund will spielen - Du reagierst sofort, Hund will aufs Sofa - Du machst sofort Platz usw.). Meistens ist es so daß der Hund "agiert" und der Mensch reagiert. Und dann hast Du halt schon verloren.

Wenn er anfängt Dich zu bewachen schickst Du ihn sofort auf seinen Platz/Körbchen und da bleibt er dann auch. Er kommt nicht mehr aufs Sofa, er bekommt keine Leckerlis wenn er bettelt sondern nur wenn er sich anständig benimmt usw.

Ab sofort füttert Dein Mann den Hund. Du ignorierst ihn weitgehend. Das Problem ist "hausgemacht" und Du ihr solltet sofort dagegensteuern bevor Dein Mann noch ernsthaft gebissen wird. Wenn der Hund weiterhin schnappt - Maulkorb drauf.

Lisa1124 
Fragesteller
 17.12.2019, 11:52

Bewachen tut Sie mich noch nicht und wenn Sie bettelt bekommt Sie auch nichts. Auf unsere Befehle hört Sie auch.

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Nun, dass kann mit dem Verwöhnen zusammenhängen. Hunde, der man zu sehr betuddelt, sehen einen dann als rangniedrig an und behandeln einen dann auch so. Was würde sie tun, wenn Du sie von ihrem Platz wegschickst? Würde sie knurren oder schlimmeres? Wenn dies der Fall ist, solltest Du dringlichst einen erfahrenen Hundetrainer bitten, Dir zu helfen, sonst dauert es nicht mehr lange und sie beisst ernsthaft zu.

Wir Menschen meinen es gut und verwöhnen die Hunde. Aber die Hunde missverstehen dass. Kein Hund würde das tun. Wenn Du bei Deinem Hund eindruck schinden willst, musst Du lernen zuerst durch die Türe zu gehen, Selbstbewusstsein zeigen. Cocker sind Jagdhunde, keine Sofamemmen. Und genauso verhalten sie sich auch, das ist normal.

Sollte der Trainer aber feststellen, dass es nicht an Eurem Verhalten liegt, dann könnte es bei den Cockern auch etwas genetisches sein. Dass muss dann der Tierarzt abklären.

Das mit dem Selbstbewusstsein hört sich ruppig an. Ist es aber nicht. Das ist ungefähr so, wie wenn ein 12jähriger mit seiner kleinen Schwester Puppen gucken muss und hat doch eher Lust zum Fußballspielen. Der benimmt sich bestimmt auch daneben.

Guck Dir mal ein Video von dem Herrn Rütter an, der bringt das ganz nett auf den Punkt.

LukaUndShiba  16.12.2019, 22:36

Das mit dem Rang ist totaler Quatsch ...

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Elocin2910  17.12.2019, 05:51

Weder bringt Rütter noch Du was auf den Punkt, denn weder Rütter noch Du sind zeitgemäß informiert!

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Arashi01423  17.12.2019, 08:21
@Elocin2910

Herr Rütter ist meiner Meinung nach nicht der Mensch, der in Hundesachen der "Gott" ist. Was er jedoch gut kann, sind "Basics" mit einfachen, einleuchtenden Worten gut erklären.

Ob ich ich gut informiert bin? Oder Zeitgemäß? Ich bilde seit Jahren Hunde aus. Rettungshunde. Hütehunde. Und vor allem Familienhunde. Zur Zeit besteht mein "Rudel" (darf man das Wort Rudel noch benutzen, ohne dafür ausgebuht zu werden) aus zwei Border Collies.

Wichtig ist, und das weiß ich aus meiner Zeit als "Anfängerin", dass man sich Hilfe sucht, wenn man Schwierigkeiten hat. Denn das kann bei Hundehaltung gefährlich werden.

Vielleicht benutzt man heute andere Worte wie vor ein paar Jahren, aber die Hunde haben sich nicht verändert. Aber vielleicht missverstehe ich Dich ja, was ist Deiner Meinung nach "zeitgemäß"?

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Elocin2910  17.12.2019, 10:22
@Arashi01423

Wenn man zeitgemäß informiert ist, die Hunde haben sich nicht verändert, aber die Forschung und die Mittel die zur Forschung über Wölfe und Hunde genutzt werden.

Wenn man zeitgemäß trainiert und wenn man sich zudem gerade als Trainer zeitgemäß ausdrückt.

So ist es absolut nicht zeitgemäß von rangniedrig zu sprechen, denn bekannt ist das sich eine lineare Rangordnung wenn überhaupt ausschließlich unter artgleichen ausbildet.

Auch ist es zeitgemäß wenn man weiß das gerade betüddeln wie Du es nennst verhaltensbiologisch gesehen nicht zu unerwünschten Verhaltensweisen führt.

Dann müssten meine 5 alle unerwünschtes Verhalten zeigen.

Das heißt es haben sich die Erkenntnisse über das Verhalten von Hunden stark geändert, damalige Studienergebnisse über Hunde zeigten, so glaubte man, das sich nicht nur bei ihnen sondern eben auch bei den Vorfahren den Wölfen eine lineare Rangordnung ausbilden würde.

Heute weiß man das diese vermeintlichen Erkenntnisse falsch sind, schon alleine deshalb weil diese nur an in Gefangenschaft lebenden Wölfen gemacht worden sind.

Bedingt der heutigen Möglichkeiten die Verhaltensforschern zur Verfügung stehen, hat man an freilebenden Wölfen festgestellt, das sich eben eine lineare Rangordnung nicht unter Wölfen ausbildet und logischerweise somit auch nicht unter Hunden und erst Recht nicht artübergreifend.

Schade, dass Du also seit Jahren Hunde ausbildest aber wohl nicht annähernd zeitgemäß informiert bist, denn besagte Forschungsergebnisse stammen aus den 90zigern!

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Arashi01423  17.12.2019, 10:52
@Elocin2910

Lieber Elocin,

Wie schön Du hier Dein Wissen präsentierst. Hier geht es aber nicht um Wolfsforschung sondern hier geht es um die Frage eines Menschen, der Schwierigkeiten mit seinem Cockerspaniel hat.

Ich glaube nicht, dass dieser Mensch studieren muss, um mit seinem Hund klar zu kommen. Ich habe versucht, mit verständlichen Worten zu erklären, dass "betüddeln" eben zu Schwierigkeiten führen kann.

Ich habe dies zu oft erlebt. Tatsache ist nicht, das Betüddeln im Allgemeinen prinzipiell als verwerflich anzusehen ist. Aber alles zu seiner Zeit. Wenn betüddeln immer oder oft im falschen Moment erfolgt, dass wirst Du mir Sicherheit wissen kann das bei einem Hund durchaus den falschen Schalter umlegen.

Beispiel: Hund bettelt mich am Tisch an - Ich füttere ihn (ach du armer, bekommst auch was feines). Nach diversen Wiederholungen (bei schlauen Hunden schon nach dem ersten Mal) hab ich ne Bettelmöhre herangezogen.

Und es gibt Hunde - Gott sei Dank sind nicht alle so - die irgendwann ihr Futter fordern.

Da aber Menschen mit wenig Hundeerfahrung oftmals eine Situation anders Beschreiben, weil sie die Details nicht wirklich erkennen (können - auf Grund mangelnder Erfahrung) empfahl ich, einen Trainer /Fachmann zu konsultieren. Denn ich kann zwar ahnen aber nicht sehen, was da abgeht.

Mit Sicherheit gibt es Menschen, die exaktere Worte in kynologischer Sicht fassen können, als ich.

Aber das ist nicht meine Intention. Meine Intention ist ein harmonisches Miteinander. Dazu gehört aber auch das Thema Sicherheit.

Ein Hund darf niemanden in eine Gefährliche Situation bringen. Weder Familienangehörige, noch Fremde noch Katzen. Wenn ich merke und spüre, dass da jemand überfordert ist, rate ich immer einen Fachmann zu konsultieren.

An was erkennt man einen guten oder schlechten Hundehalter? Schau Dir Hund und Mensch an. Klappt das mit den beiden, dann war alles richtig. Klappt das nicht, dann muss man noch etwas "arbeiten". Auch das kann richtig sein. Kritisch wird es jedoch dann, wenn Probleme trotz Handeln größer werden, wenn wie Gefühle wie Angst und Wut die Oberhand erreichen. Oder wenn man Hunde mit "Strafen disziplinieren" möchte. Oder besser gesagt erziehen möchte.

So - langer Text jetzt Ende - ich muss mit meinen Hunden raus, das Wetter ist zu schön.

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Elocin2910  17.12.2019, 19:12
@Arashi01423

Eben und Du schreibst was von einer vermeintlichen Rangordnung.

Als Trainerin sollte Dir bekannt sein, das es daran ganz sicher nicht liegen kann!

...und da hilft der lange Text gar nix, denn der sagt nix aus was von Interesse wäre!

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Elocin2910  17.12.2019, 19:16
@Elocin2910

...und ja wir reden von Hunden die bekanntlicherweise vom Wolf abstammen und wenn sie Rangordnungsverhalten von diesem nicht als genetisches Erbe erhalten haben, von wem denn dann!?

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Joa da kann ich euch nur dringend zu einem kompetenten (!), gewaltfrei arbeitenden (!) Trainer raten, der sich das ganze bei such zu Hause anguckt.

Hallo

Ich kann mich Elocin2910 nur anschließen. Das hat nichts mit den. Leckersten zu tun . Wie alt ist der hund ? Das wäre auch noch interessant zu wissen. Das mit der Sicherheit bei dir suchen stimmt vielleicht aber vielleicht steckt mehr dahinter.

Liebe Grüße netti

Lisa1124 
Fragesteller
 17.12.2019, 22:05

Sie ist 7 jahre alt

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urmelundhase  18.12.2019, 15:50
@Lisa1124

Hallo

Dann könnte auch etwas anderes dahinter stecken. Manche hunde altern schneller. Vielleicht ist sie in manchen Momenten mit 2 " geräuschquellen "überfordert . Oder kann schlecht sehen oder hören so das sie dich als ersten bezug sieht und erfast die 2 Person unter Umständen nicht. Ich will den Teufel nicht an die Wand malen aber darüber könnte man nachdenken.Wir haben jetzt den 7 hund und man lernt in dieser Richtung nie aus.

Liebe Grüße netto

PS : in eigener Sache : Rütter finde ich echt gut aber aus der Entfernung kann auch er keine Wunder bewirken .

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