Hufeisen oder nicht?
Ich fände es cool, wenn ihr eine Begründung hinzufügen würdet. Es interessiert mich einfach mal...
8 Stimmen
5 Antworten
die allermeisten beschlagsschmiede lausige barhufbearbeiter sind.
machen sie eisen drauf, stellen sie das pferd nach und nach auf den strahl. nach einem jahr ersetzt dann das eisen den tragrand und es ist ein ding der unmöglichkeit, wieder auf barhuf umzustellen, weil der barhufbearbeiter eben nicht beschlägt, was aber übergangsweise nötig wäre, damit der strahl nicht auf dem boden steht, bzw. die ganze sohle.
häufig senkt sich bei dieser durchaus üblichen weise der beschlags-hufbearbeitung das hufbein ab. dann ist kein barhuf laufen mehr möglich, bzw. die umstellung übelst kompliziert.
deswegen von vornherein kein beschlag, damit das nicht passiert.
mit meinem bin nur im gelände geritten. oft stunden. auf allen untergründen. er hatte sein leben lang keine eisen drauf. der schmied hatte manchmal schwierigeiten mit dem schneiden und raspeln - weil seine huf so hart waren. stehenlassen wegen abgelaufener hufe musste ich ihn nie.
Barhuf ist und bleibt am gesündesten - der Huf kann trainiert werden, Stellung kann vernünftig korrigiert werden. Der Hufmechanismus bleibt vorhanden, die Durchblutung ist noch da. Das alles wird gehemmt durch einen Beschlag - und das für reinen Abriebschutz? Orthopädisch gesehen kann man am Barhuf viel besser was richten.
Ich denke, Baroque hat hier eine sehr umfassende Antwort geschrieben, wenn man einfach nur mal "Hufeisen" in die Suche eingibt: https://www.gutefrage.net/frage/was-ist-besser-mit-hufeisen-oder-barhuf
Das hängt von vielen Faktoren ab. Somit lässt sich das nicht pauschal sagen.
Da ist irgendwie nix dabei, was ich so ankreuzen kann. Da müsste es als Auswahlmöglichkeit geben : es kommt auf den Einzelfall an.
zum Beispiel reite ich zur Zeit ein Pferd, das hat eine Fehlstellung. Die Besitzerin hat nun seit Jahren mit auf Orthopädie fortgebildeter Barhufpflegerin nichts erreicht, und der Boden, auf dem es läuft, schleift auch ziemlich. Nun kommen Eisen drauf, und i h denke, das ist gut so, weil es sich barhuf schneller schief abläuft, als man etwas begradigen kann. Und da auch die „vom Fachmann“ angepassten Hufschuhe einfach nicht sitzen, ist man jetzt das Experimentieren leid und zuversichtlich, dass der Schmied das Pferd besser hinstellen wird.
Auch zum Beispiel Pferde, die vor der Kutsche auf laufen, sind mit Eisen in aller Regel besser bedient.
Das kommt drauf an. Wenn sie im offenstall stehen und nicht allzuviel auf hartem Boden laufen eher Nein und höchstens vorne hinten auf keinen Fall!. Generell finde ich Eisen, vor allem bei Pferden, die eh nur in der Halle oder auf dem Platz geritten werden absolut unnötig und bin auch dagegen. Bei der Stute, die ich auch öfter reite, bin ich aber echt froh dass sie mittlerweile wieder Eisen hat, weil sie ohne Eisen einfach total schlecht läuft. Das kommt immer auf das Pferd, die Situation und noch ganz andere Aspekte an.
Aber generell sind Barhufer gesünder. Wildpferde/ Pferde in, zum Großteil freier Wildbahn, laufen auch ohne Eisen und auf hartem Boden und halten es aus!
„Auf KEINEN Fall..“ hast du angekreuzt, obwohl du froh bist, dass das Pferd jetzt Eisen hat...? 🤔