Horizontalsperre im Mauerwerk auch ohne Keller?

4 Antworten

Ja, logisch braucht man dazu keinen Keller, man braucht nur die Wand, die bis zum Fundament runterreicht. Wenn die Wand in der Luft "schwebt", beispielsweise bei Pfahlbauten oder Baumhäusern vielleicht, ergibt sich dagegen daraus eine gewisse Sinnlosigkeit einer Sperrschicht, meiner Laienmeinung nach.

Man kann mit Flüssigkeiten eine Mauer bearbeiten, so das keine Feuchtigkeit mehr aufsteigen kann. Der Erfolg ist vage, da es sehr teuer und aufwändig ist und man nicht weis, ob man wirklich alles ausgegossen hat. oder es im Untergrund versickert ist.

Die bessere Variante ist das Mauerwerk horizontal aufzuschneiden und Edelstahlplatten einzuschlagen. Geht nicht, wenn das Fundament aus Bummerln (= Rollkies größer 64mm) gemauert ist. Es kann Erschütterungsrisse geben.

Die nächst sichere Variante wäre es das Fundament zu erneuern. Das heißt ausgraben bis Fundamenttiefe, die Wand in Abschnitten unterhöhlen, mit Beton auffüllen, Sperrbahn drauf und Rest ausmauern. Die Betonabschnitte sollten mit Rundstahl verbunden werden und die Sperrbahn sollte überlappen. Arbeit ist sehr schwierig und tw. gefährlich. Sicherlich wird es hier zu einer Rissbildung kommen. Nur ein erfahrener Bauunternehmer sollte so was ausführen. Bei sehr breiten Mauern kann man auch nur halbseitig zuerst unterfangen und dann von der anderen Seite her erst später.

Nicht zu empfehlen ist eine beidseitige Beschichtung an die Wand anzubringen. Dadurch wird die Feuchtigkeit durch die Kappilarität noch weiter nach oben begünstigt. Besser wäre es einen Entfeuchtungsputz ( Hydroment) anzubringen.

Jetzt dumm gefragt. Wenn man keine Schimmel Probleme hat reicht es denn die Wände einfach von jeglichem Putz zu befreien den Regips zu entfernen und die Wand einfach atmen zu lassen? Das Haus steht ja schon länger so da und hatte nie solche Probleme. Im Zuge einer Renovierung hat sich dieses Problem erst heraus kristallisiert. In meiner Vorstellung könnte doch die Feuchtigkeit einfach in die Raumluft abgegeben werden.

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Häuser können nicht atmen, haben keine Lunge. Sie nehmen Feruchtigkeit auf und geben ab - Diffundieren.

Erde ist immer feucht. Man weis auch nicht welches Erdreich vorhanden ist. Kies wäre sehr gut. Wenn das Fundament trocken ist, dann hat es keine aufsteigende Feuchtigkeit. Dann wäre doch auch denkbar, das die damals schon eine Dachpappe eingebaut haben. Ab 1900 kannte man das schon und hat es auch angewendet.

Du sprichst von Rigips entfernen. Gips hat in einer solchen Wand nichts zu suchen. Altes Haus = alte Baustoffe = Sand Kalk Zement.

Renovierputze sind Opferputze man opfert Zeit Geld und Arbeit, da sie nicht immer das halten was man sich von ihnen verspricht. Das einzig wahre ist Putz von Hydroment. Der Putz gibt Feuchtigkeit an die Raumluft ab.

Eine Ortsbesichtigung eines Fachmannes für alte Bausubstanz ist erforderlich, da nicht mal Bilder Aufschluß geben können.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Eine Horizontalsperre soll aufsteigende Feuchtigkeit verhindern - das funktioniert auch bei nicht unterkellerten Häusern.

Es existiert kein Fundament. Die Erde wurde aufgegraben und dann gemauert mit Backsteinen. Im Haus inneren war nur blanke Erde das wurde nachträglich mit Beton ausgegossen

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@Mickerig

Und unter dem Beton wurde keine Sperre eingezogen? Trotzdem könnte man in den Mauern eine Horizontalsperre einbringen. Aber das sollte sich auf jeden Fall ein Fachmann ansehen.

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@florestino

Anscheinend nicht nein. Wir haben Feuchtigkeitsprobleme in den Wänden das Haus ist alt

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