Hilfe bei einem Fazit für einen Vortrag über Literatur DDR/BRD?
Hallo, ich muss in meinen Vortrag über die Literatur der DDR/BRD ein Fazit anbringen. Ich habe bis jetzt nur: Die Entwicklung der Literatur in beiden deutschen Staaten hängt stark mit politischen, gesellschaftlichen und sozialen Veränderungen zusammen. Mir fällt aber nichts mehr gutes ein, es sollte aber schon etwas länger sein. Hat noch jemand eine Idee?
Danke. :)
3 Antworten
Hier eine aufschlussreiche Seite über DDR-Literatur:
http://www.buecher-wiki.de/index.php/BuecherWiki/DDR-Literatur
Dazu noch ein Link zu DDR- und BRD-Literatur:
http://www.fbi.fh-koeln.de/institut/personen/bolik/material-geschuetzt/Literatur_nach_1945.pdf
Im Vergleich kannst du die Unterschiede erkennen.
In der DDR wurde Literatur stark zensiert. Der Inhalt beschränkte sich meist auf sozialistische Themen. Was zu kapitalistisch klang, wurde rausgestrichen. Vielleicht hilft Dir das weiter.
Ich bin ein Ossi ;-), zur anderen Seite sollte sich lieber ein anderer äußern, der es genauer weiß.
Dass sich der Inhalt in Werken der DDR-Literatur nur auf sozialistische Themen beschränkte, ist totaler Uninn und enspricht den Vorstellungen von Leuten, die sich nie mit DDR-Literatur auseinandergesetzt haben. Dazu mal folgender Link Seite 31 und folgende:
http://books.google.de/books?id=1JOBaWqkGwIC&pg=PA31&lpg=PA31&dq=DDR+Literatur+Kriterien&source=bl&ots=QdLIcJ17UG&sig=htnpTiRVyVq71TqKT9lrqgCdeq4&hl=de&sa=X&ei=_KFCUuneAsjEtQa7o4DwDA&sqi=2&ved=0CEgQ6AEwBA#v=onepage&q=DDR%20Literatur%20Kriterien&f=false
Zuerst einmal habe ich gesagt MEIST auf soz. Themen. Bitte genau lesen, dann schreiben. Weiterhin bin ich in der DDR aufgewachsen und habe schon immer viel gelesen. Hatte als Kind ca. 500 Bücher, wahrscheinlich noch mehr. Von nicht auseinandersetzen kann also nicht die Rede sein. Es wurde großen Wert auf Bildung und das Lesen überhaupt gelegt, aber warum waren dann die Bücher MEIST von Schriftstellern der DDR oder "Sowjetunion", Bulgarien und "CSSR"??? Warum wurden in der Schule MEIST deutsche Werke behandelt und Bücher aus dem kapitalistischen Ausland schlicht weg abgelehnt oder sogar mit Einträgen im Klassenbuch "belohnt", wenn man sie besaß???? Alles selber erlebt, nichts einfach mal so in den Raum gestellt........
Ich bin auch in der DDR aufgewachsen (seit 1964) und habe mich durch meinen Beruf mit Literatur befassen müssen.
Dass du vorwiegend Bücher aus den von dir genannten Ländern zu lesen bekommen hast, hat den gleichen Grund wie die Tatsache, dass man im Westen vorwiegend Literatur aus den kapitalistischen Ländern zu lesen bekommen hat und Ostliteratur in erster Linie von denen gelesen wurde, die sie bewertet und "auseinandergenommen" haben, so, wie das umgekehrt ebenfalls der Fall war.
Aber: Das schließt nicht aus, dass sowohl im Westen als auch im Osten Literatur aus beiden "Lagern" gelesen wurde. Jeder "Krämer" hat seine eigene Ware gelobt und in der Auswahl seiner Angebote für den Leser lieber auf die Themen zurückgegriffen, die in seine "Welt" passten.
Oder nenne mir einen ehemaligen Schüler aus dem Westen, dem in der Schule je das Werk eines Ostautors nahe gebracht wurde. Ich rede jetzt nicht von denen, die die Seiten gewechselt haben.
Keine Ahnung, bin ja nicht im Westen zur Schule gegangen. Aber es geht doch eigentlich nicht darum, dass eine kleine Gruppe ausgewählter Leser auch westliche Literatur im Osten erhalten konnte. Hier geht es doch eher um die Mehrheit. Wenn meine Annahme so falsch ist, warum lagen dann die Bücher nicht offen in jedem Laden rum? Ist das nicht genau der Punkt? Ich glaube nicht, dass sich die Buchhändler aussuchen konnten, was sie verkaufen. Das wurde ihnen schon vorgeschrieben. Und das ist für mich schon eine Art der Zensur an Literatur.
Wir wissen alle, dass zensiert wurde und unter anderem "Literatur" über "Helden" des 2. Weltkrieges etc. nicht in die Geschäfte der DDR kam. Das mag man bewerten wie man will. Der eine nennt es "Freiheit", der andere "Euphemismus".
Eine Bewertung all dessen ist nicht so einfach, wenn man nicht die Ausgangslage in Betracht zieht...
Dann sind wir uns ja wenigstens in diesem Punkt einig ;-).
Leider weiß ich nicht, ob Erich Loests Werke in der DDR zu haben waren. Sein "Völkerschlachtdenkmal" hat mich fast genauso beeindruckt, wie sein Selbstmord, den er wegen der aktuell unerträglichen Gesetzeslage durch einen Sturz aus dem oberen Stockwerk eine Krankenhauses "erledigen" musste.
Ja, das hat schon ein wenig geholfen, nur bräuchte ich noch was im bezug auf die BRD. :)
Danke, trotzdem. :)