Honecker und Kohl: DDR Und BRD

7 Antworten

Hi, die DDR war ja schon (fast) anerkannt bei uns. Durch den Grundlagenvertrag 1972. Lediglich das Bundesverfassungsgericht schob einen Riegel vor. Auch das hätte die SPD gerne geknackt (Link). Sogar FJS gab der DDR Millionenkredit. Und die DDR war weltweit in weit über 200 Ländern diplomatisch vertreten und anerkannt. Gruß osmond http://www.focus.de/magazin/archiv/wahlkampf-und3987-dachte-spd-an-ddr-anerkennungaid150607.html Zitat aus Wiki: Nach der Unterzeichnung des Berlinabkommens durch die Vier Mächte (Frankreich, Großbritannien, Sowjetunion und USA) im September 1971 schloss die DDR mit der Bundesrepublik Deutschland zahlreiche Verträge. Im Dezember wurde das Transitabkommen unterzeichnet, um Westdeutschen die Fahrten von und nach West-Berlin zu erleichtern. Ein Jahr später folgte die Unterzeichnung des Grundlagenvertrags, der die Souveränität und die Grenzen der DDR anerkannte. Da die Bundesrepublik Deutschland mit ihrer neuen Ostpolitik den Widerstand gegen eine internationale Aufwertung der DDR aufgab, änderte sich die außenpolitische Situation der DDR grundlegend. Bereits im Dezember 1972 hatten 20 Staaten Diplomaten mit der DDR ausgetauscht (unter anderem Iran, Schweden, Schweiz, Österreich). Auch mit den USA konnten diplomatische Beziehungen vereinbart werden. Bis 1978 hatten insgesamt 123 Regierungen in aller Welt die DDR völkerrechtlich anerkannt und damit war die wichtigste Phase ihrer Außenpolitik erfolgreich abgeschlossen.

Die DDR zog im September 1973 gleichzeitig mit der Bundesrepublik Deutschland in die UNO ein und beteiligte sich im gleichen Jahr an der Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE). Dadurch verpflichtete sie sich auch zur Einhaltung der Menschenrechte. Mehr und mehr Bürger forderten daraufhin die Einhaltung der Zusagen und stellten Anträge auf Ausreise in die Bundesrepublik

Reisswolf53  27.10.2010, 08:50

Eine kleine, eigentlich unwesentliche Präzisierung: der Grundlagenvertrag war eine bilateraler Vertrag zwischen DDR und BRD, der eigentlich nur die historischen Realitäten im Nachhinein bestätigte, nämlich dass beide deutsche Staaten souveräne Völkerrechtssubjekte waren. Normalerweise bedarf es keiner bilateralen Akte, um eine Bestätigung über die Souveränität eines Staates zu erhalten, das war der Alleinvertretungspolitik der bundesdeutschen Regierung geschuldet. Eine völkerrechtliche Anerkennung erfolgte im Wesentlichen durch die Mitgliedschaft in der UNO (18.9.1973). FJS hat keinen "Millionenkredit", sondern einen "Milliardenkredit" gewährt. Hinzufügen sollte man, dass dies mit großer Wahrscheinlichkeit nicht geschehen wäre, wenn er und seine Mannschaft die DDR als nicht kreditwürdig eingestuft hätte.

0

Na sag mal wie soll ein Kommunist sich Kohl anschließen?Da müssten sie ja sich selbst aufgeben.Zu der Zeit bestanden in Deutschland 2 Staaten mit 2 Gesellschaftsordnungen die unterschiedlicher kaum noch zu machen waren. Und seien wir doch ehrlich,die Wiedervereinigung war für Kohl gar nicht mehr war,- obwohl das dem Westdeutschen immer erzählt wurde.Zusammengefasst: 1987 war zwischen der BRD und der DDR knallharter Klassenkampf zwischen Kohl und Honecker und der Besuch damals war ein Besuch wo es um wirtschaftliche Dinge ging. Jetzt noch was zur Souveränität .Die BRD hat die DDR nie völkerrechtlich anerkannt,was aber Honecker unbedingt wollte.

Er ist NICHT beharrt sondern er "besteht" auf... Das Verb heißt "beharren" und meint "fixiert sein auf". Als Staatschef MUSS er logischerweise auf dem Fortbestehen seines Landes bestehen: OHNE DDR braucht NIEMAND einen Staatsratsvorsitzenden: Wenn du Vorsitzender eines Schützenvereins bist und daher das Geld für deinen Lebensunterhalt beziehst, würdest du doch wohl ALLES tun, damit der Verein so lange wie möglich existiert.

na, das war doch sein lebensziel: die DDR als souveränen staat ÜBERALL IN DER WELT zu präsentieren, ohne dass die brd mit ihrer hallstein doktrin ewig in dieser debatte interntional "die führung" hatte. nicht umsonst war die DDR gegegenüber den staaten der dritten welt in wirtschaftlicher hinsicht großzügiger, als sie es sich leisten konnte. dass honecker im falle einer vereinigung der beiden deutschen staaten nichts mehr zu sagen gehabt hätte, dürfte ihm trotz seines "vernagelten hirns" klar gewesen sein. insofern war seine tischrede wohl mehr das pfeifen des verängstigten kindes im finsteren wald.

Warum machst Du nicht Deine Wohnung für alle Deppen dieser Welt auf und sagst, liebe Nachbarn, auch wenn ich Euch nicht leiden kann, kommt doch rein, nehmt Euch, was Ihr wollt und fühlt Euch wie zu Hause?! Vergiss bitte nicht, noch ein wenig mehr in der Geschichte zu kramen. Bis so ca. Mitte/ Ende der 60-er Jahre war es die DDR, die die Einheit gepuscht hat (im Text der dann verpönten DDR - Nationalhymne z. B. hieß es "Deutschland - einig Vaterland"). Und Kohl war bis Ende 1989, also noch nach der sog. Wende der Meinung, dass man die beiden Länder nicht einfach so zusammen schmeißen kann, sondern auch er sprach lange von einer Konföderation/ Allianz beider deutscher Staaten. Honecker hat besagten Herrn u. Co. einfach darauf hingewiesen, dass er doch bitteschön das machen solle, was die ganze Welt mindestens seit 1972 schon tat, nämlich die DDR als eigenständigen, souveränen Staat anzuerkennen, und seine großdeutschen Alleinvertretungsansprüche abzulegen.

bigheizer1975  25.10.2010, 21:58

ich hätte es nicht besser ausdrücken können, endlich mal jemand der auch weis, dass die ddr die deutsche einheit bis ende der 60er anstrebte.

0
bigheizer1975  26.10.2010, 11:45
@Strassenkater

Das ist so nicht ganz richtig! Es war ein neutrales, nicht blockgebundenes Deutschland vorgesehen, welchem freie Wahlen vorausgehen sollten (selbst von Russen und Amis hinter den Kulissen schon abgenickt!!!)! Adenauer hatte aber tatsächlich eine Phobie vor dem Kommunismus und schon die reine Möglichkeit, dass Gesamtdeutschland plötzlich von Arbeitern- und Bauern regiert werden könnte (er ging also selbst davon aus, dass freie Wahlen ihn nicht zum Kanzler aller Deutschen machen würden) machte ihn zum Gegener dieser Absichten und somit ist das ganze gescheitert. Das es möglich gewesen wäre beweist Östereich! Übrigends der Slogan der SED in den 50ern: "Alle Deutsche an einen Tisch!"

0