Hebeschiebetür richtig einbauen?

2 Antworten

Also i.d.R. werden solche Elemente natürlich versucht Bodengleich einzubauen, um eben die Barrierefreiheit zuschaffen ... im Altbau kommt es dann jedoch auf die bauliche Situation an ....

Ein Bauelement, egal ob Hebeschiebe, Fenster, Balkontür, etc. gehört meist nach den selben regeln eingebaut.

Speziell bei der HS Tür ist es wichtig, dass diese ordentlich unterbaut ist, damit der Laufwagen absolut waagerecht läuft.... Das macht man mit Kuststoff oder Hartholz klötzen, den restliche Luftraum einschäumen und es gehört außen und innen auch noch ein entsprechendes Dichtband dazu ..... Aber auch da muss man bei Alt und Neubau schauen was man machen kann.

Zudem ist ja sicher außen ein Balkon oder eine Terasse wo Wasser steht, da muss das alles natürlich auch fachgerecht abgedichtet werden (flüssig Kunststoff, Schweißbahn, oder dergleichen ...)

So wie Sie es beschreiben ist da absolut nicht fachmännisch gearbeitet werden... leider ...

richterpetra 
Fragesteller
 03.04.2018, 10:50

Hallo, erstmal vielen Dank für die ausführliche Beschreibung. Bei dem Haus handelt es sich um Baujahr 1970. Es war eine Hebeschiebetür drin mit 2-fach Verglasung, die wurde gegen eine mit 3-fach Verglasung ausgetauscht. So wie es aussieht, wurde das neue Element einfach auf den alten, eingelassenen Rahmen gestellt (mahagoni oder anderes Hartholz) und der Hohlraum unterwärts mit Zement zugeschmiert. Aussen ist keine Abdichtung, was vielleicht auch nicht erforderlich ist, weil davor ein einfacher Wintergarten angrenzt? Ringsrum ist auch kein Dichtband. Die hatten uns das Element so eingebaut, dass der Rahmen ca. 3-4 cm über das Mauerwerk hinaus in den Innenraum reinstand und beim Öffnen der Tür der ganze Rahmen wackelte. Um das auszugleichen wurden jetzt Bauplatten ringsrum auf die Wand gesetzt.

0

Eine seriöse Antwort auf diese doch recht spezifische Frage ist ohne Inaugenscheinnahme der baulichen Situation schwer zu geben.

Natürlich sollte eine HS Türe im Idealfall barrierefreien Zugang ermöglichen. Wenn ich aber lese:

"So wie es aussieht, wurde das neue Element einfach auf den alten, eingelassenen Rahmen gestellt (mahagoni oder anderes Hartholz) und der Hohlraum unterwärts mit Zement zugeschmiert. Aussen ist keine Abdichtung, was vielleicht auch nicht erforderlich ist, weil davor ein einfacher Wintergarten angrenzt?"

dann ist hier im Bestand eine Türe aus einer Konstruktion herausgenommen und in eine bereits bestehende Konstruktion intergiert worden. In solchen Fällen wird man vermutlich nie einen barierefreien Zugang generieren können, da das Einsetzen in den vorhandenen Rahmen ja automatisch bedeutet, dass die ganze Konstruktion um das Maß des vorhandenen Rahmens höher ausfällt als vom Hersteller der HS Tür vorgesehen. Dafür ist das schneller und mit deutlich geringerem Aufwand umzusetzen. Ich bezweifle allerdings stark, dass dieses Vorgehen vom Hersteller so vorgesehen, geschweige denn überhaupt zulässig ist. Das ist vermutlich ein Fall für einen Gutachter. Es bleibt nur zu hoffen, dass es sich wenigstens um einen Fachbetrieb handelte.

richterpetra 
Fragesteller
 04.04.2018, 09:42

Angeblich ist das ein Tischlermeister der die Tür eingesetzt hat. Es ist ein Gesamtpaket. Im ganzen Haus wurden die Fenster erneuert und auch die Hauseingangstür. Hier haben wir auch Probleme. Die Tür entpricht dem neuesten Standard - isoliertechnisch und sicherheitstechnisch - nur ist der Innenraum dahinter kein bisschen wärmer nachdem die alte Holztür ausgetauscht wurde, weil offensichtilich, zumindestens unten kein Isolierband eingesetzt wurde sondern die Tür auf den Beton bzw. Estrich gesetzt wurde.

0
FordPrefect  04.04.2018, 16:30
@richterpetra
Angeblich ist das ein Tischlermeister der die Tür eingesetzt hat.

Immerhin. Was allerdings noch lange nicht bedeuten muss, dass der Einbau gemäß den Vorgaben des Herstellers erfolgt ist. Welches Fabrikat ist denn hier verbaut worden?

Zumal

(Zitat)

"Die hatten uns das Element so eingebaut, dass der Rahmen ca. 3-4 cm über das Mauerwerk hinaus in den Innenraum reinstand und beim Öffnen der Tür der ganze Rahmen wackelte. Um das auszugleichen wurden jetzt Bauplatten ringsrum auf die Wand gesetzt."

(Zitat Ende)

doch recht erhebliche Zweifel an der fachlichen Qualifikation aufkommen lässt.

auch die Hauseingangstür. Hier haben wir auch Probleme. Die Tür entpricht dem neuesten Standard - isoliertechnisch und sicherheitstechnisch - nur ist der Innenraum dahinter kein bisschen wärmer

Ich vermute, hier geht es um zwei verschiedene Türen? Ob es im unmittelbar hinter der Türe gelegenen Raum wärmer wird nach dem Einbau oder nicht, hängt ja nicht alleine von der Tür ab. Ist der Raum / Diele weitgehend unbeheizt, nutzt die Isolation rein gar nichts, weil das wenige an warmer Luft bei jeder Öffnung der Türe im Austausch gegen die Außenluft verloren geht. Andererseits darf es / sollte es natürlich keine respektive nur eine sehr geringe Zugluft bei geschlossener Außentüre geben. Wer hat diese Arbeiten denn so beauftragt? Und wer hat sie beaufsichtigt?

Gerade bei Modernisierungen im Bestand kommt es entscheidend darauf an, dass die Maßnahmen sowohl technisch wie funktional auf die vorhandene Bausubstanz abgestimmt werden.

0