Haustiere Ernährung/Gewicht?

9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Natürlich sollte man ein Tier nicht bewusst dick füttern. Das wäre unverantwortlich! Meine vier Hunde habe ich aber nie wie Hungerhaken gehalten. Und alle sind sie sehr alt geworden. Mein Tipp: Tier beim Tierarzt vorstellen, Gewichtskontrolle gehört ja meist dazu. Und je nach dem, was der TA sagt, die Fütterung anpassen. Damit bin ich immer gut gefahren.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Bitte lege Dir ein Stofftier zu, wenn Du so denkst.

Viele Hunde sind deshalb übergewichtig, weil sie ungeeignetes Futter, zu viel davon und zu wenig Bewegung erhalten. Und Menschen füttern nunmal gerne Tiere, so wie Du Dir das für Dich eben auch vorstellst.

Fakt ist:

Übergewicht schadet. Es belastet die Organe, denn die müssen alle mehr arbeiten. Es belastet die Muskeln, Sehnen und Gelenke, denn auch die müssen mehr arbeiten. Und daraus resultieren irgendwann chronische Erkrankungen, sowohl auf organischer als auch auf Gelenkebene.

Ein Tier dick zu füttern bedeutet, dass man aktiv die Lebenszeit des Tieres verkürzt.

Dieselben Dinge gelten übrigens auch für Katzen, Pferde, und alle anderen Tiere. Und ja, auch für uns Menschen! Übergewicht schadet.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin u. A. Tierphysiotherapeutin u. Tierchiropraktikerin
Missy274  13.03.2024, 10:43

Hast du absolut recht. Meine Großeltern füttern auch gern unseren Hund und geben leckerlies. Die gute ist aber 11 Jahre alt und obwohl sie sich noch viel bewegt, wollen wir nicht, dass sie zulegt. Also schneiden wir, wenn wir meine Großeltern besuchen, einfach Gurke und Möhren klein. Selbst wenn die gute den 10 Stücke Möhren und Gurke kriegt, fördert das nicht das Übergewicht so wie leckerlies rein in den Hund.

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JustASingle  13.03.2024, 11:15
@Missy274

Das ist doch ein tolles Konzept!

Unsere Hündin ist jetzt 4,5 Jahre alt und hat schilddrüsenbedingt einen unglaublich hohen Umsatz. Dadurch muss ich meine Mutter zum Glück nicht bremsen, wenn sie ihr mal wieder was zusteckt - was sie unglaublich gerne tut. Wobei, das sind dann auch nicht nur Leckerlis, meine Mutter verfüttert auch ganze Möhren.

Hier zuhause gibt es zwei Mahlzeiten täglich, 1-2 Kauartikel täglich und im Training noch "Kekse". Ich muss bei ihr tatsächlich nichts abziehen, noch nicht. Irgendwann wird das aber kommen und dann wird das entweder von den Hauptmahlzeiten abgezogen, oder aber reduziert, oder beides.

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Missy274  13.03.2024, 11:22
@JustASingle

Na ja meine Großeltern mit jetzt 92 und bald 90 kriegt man nicht mehr gestoppt. Also lieber bringen wir ne schale Gemüse mit und das dürfen auch meine Großeltern komplett verfüttern. Wir erklären auch den Großeltern nicht mehr das Konzept des Bettelns. Sie finden es zu schön, wenn der Hund vor dem Schrank sitzt und niedlich guckt. Zumindest geben sie ihr nix vom Tisch. Also zerstören sie nicht die komplette Erziehung.

Das lustigste ist eher die Entwicklung bei meinen Großeltern. Von "Was wollt ihr mit einem Hund?" zu "Wo ist Kleo?", wenn mein Vater mal ohne Hund kommt.

So lang man die Ernährung im Blick hat und regelmäßig überprüft, ist doch alles super.

Meine Tante hat mal zwischenzeitlich den Hund ihrer Mutter bekommen. Die Mutter hat null Verhältnis mehr zu Essen. Entsprechend war der Hund seehehr dünn. Ich war zufällig zu besuch und meine Tante fragte mich, was unsere bekommt (unsere ist etwas kleiner, aber muskulöser). Die Hündin bekam in etwa nur die Hälfte bis 3/4 was sie benötigt hätte. Der Hund hat sich wie im Himmel gefühlt, als sich die Portionen verdoppelt haben.

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JustASingle  13.03.2024, 11:27
@Missy274

Na klar, in dem Alter ist das auch in Ordnung, finde ich. Und da finde ich das Konzept mit dem Gemüse eine prima Idee. :-)

Haha, ja, das ist doch immer so! Mein Vater hatte immer Angst vor Hunden. Unsere Faye ist heute wie er selbst sagt, seine "beste Freundin" und er knuddelt sie von oben bis unten, wenn die beiden sich sehen. :D Wobei, letztlich meinte er irgendwann auch zu mir: "Du musst Dir jetzt endlich einen Hund zulegen. Du wünschst Dir das schon so lange und ich kann Deinem Herzen nicht mehr im Wege stehen." Damals hab ich noch bei meinen Eltern gelebt, und so wusste er, dass der Welpe erstmal dort einziehen würde.

Ja eben, man muss die Ernährung eben im Blick behalten, genau so ist es. Aber von vornherein wie der Fragesteller hier das Tier "mollig füttern" wollen, ist eben etwas, dass einem vernünftigen Hundehalter/Tierhalter die Alarmglocken schrillen lässt.

Puh, Unterfütterung ist natürlich auch krass, da kann einem das Tier nur leid tun.

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Missy274  13.03.2024, 11:35
@JustASingle

Manchmal hat Kleo auch glück und es gab auch schon mal n Wienern oder n gekochtes Ei. Da Kleo zwei Mal am Tag gefüttert wird, kann man das dann auch gut ausgleichen, wenn mal wirklich zu viel gefüttert wurde. Mein Opa hatte auch am Anfang schiss vor unserer, da sie beim Spielen durch ihren Schnauzeranteil recht laut ist und auch knurrt. Inzwischen weiß Opa aber auch, dass es ihre Art der Kommunikation ist. Das beste ist aber noch, dass Kleo schmerzbefreit ist. Mein Opa ist aufgrund des Alters eher grobmotorisch. Also ist das Tätscheln eher n Hand draufklatschen. Unsere bleibt da einfach sitzen - dann wackelt halt der Kopf. Hauptsache sie kriegt Aufmerksamkeit.

Die Reaktion deines Vaters ist auch zu gut.

Und mit der Überfütterung hast du recht. Das mit dem Hund von der Mutter meiner Tante haben wir im Griff, weil sie dort zwei mal die Woche ist. Dann gibt es dort an dem Tag immer noch ne dritte Malzeit. Aber das geht galt nur, weil der Hund zu dünn ist und nicht zu dick. Wenn ich mit Kleo inzwischen trainiere, nutzt ich immer Gemüse. Aufgrund ihres alters.

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JustASingle  13.03.2024, 11:38
@Missy274

Oh, ein glücklicher und verwöhnter Hund! :D Und schön, dass sie so schmerzbefreit ist und der Opa keine Angst mehr hat. :-)

Ja, es ist herrlich, haha. :-)

Zweimal wöchentlich eine Extramahlzeit ist aber ja auch nicht viel. Ist wenigstens sichergestellt, dass sie alle nötigen Nährstoffe bekommt?

Faye ist nicht so für Gemüse zu begeistern. Zuhause oder bei meinen Eltern nimmt sie gerne mal ne Möhre, ganz selten auch mal ein Stück Apfel, Birne oder super selten auch mal etwas Banane, aber mehr nicht. Ist nicht ihre Welt. Hier gibt es fürs Training entweder Trockenfutter von Lakefields oder selbst gedörrte Putenbruststückchen.

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Missy274  13.03.2024, 11:50
@JustASingle

Die ist n Labradormischling und frisst alles außer Pilze und Tomaten (giftige Lebensmittel nicht getestet natürlich!). Daher können wir so gut wie alles als Leckerei verwenden. Auf Banane fährt unsere total ab. Das ist schon zu niedlich, wenn sei vor dir sitzt und du nur fragst "Willst du Banana?". Und sie nur da sitzt und wartet, bis sie ihr stück bekommt. Unsere findet auch den Tierarzt super und der sie. Liegt auf Kleos Seite aber an der Fleischwurst und das sie für fressen fast alles macht.
Und schmerzbefreit ist sie definitiv. Allein das sie ankommt und ihn anstupst, dass sie mehr "verprügelt" wird.

Jap, mein Onkel ist Tierarzt (zwar. für Rinder, aber wer ist schon kleinlich?) und hat extra die nötigen Nährstoffe als Pulver bestellt. So streut meine Tante das auch immer über die Extraportionen.

Das lustigste bei unser ist aber, dass sie sehr genau weiß, wen sie mag und wen nicht. Kleo ist sehr deutlich in der Kommunikation mit anderen Hunden. Sie erzieht auch gern mal die jungen Hunde, wenn sie ihr auf die Nerven gehen (wobei zwei Hunde im Dorf gehen ihr nie auf die Nerven) und einer, der muss nur falsch gucken und sie korrigiert ihn. Der traut sich bei ihr nix und schleicht dann meter weiter hinten. Das Problem bei ihm (Toby) ist, dass er nicht wirklich die Sprache versteht. Und kein Hund mag ihn (einfach zu groß und zu stürmisch). Und das beste: Kleo ist 15 cm kleiner und auch rund 10 bis 15 KG leichter. Er traut sich bei ihr nix!

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JustASingle  13.03.2024, 11:55
@Missy274

Wow, das ist mal ein unkomplizierter Hund, ernährungsmäßig. :D Herrlich, das klingt wirklich süß.

Ach, Tierarzt ist erstmal Tierarzt, zumindest in einem gewissen Rahmen. Aber toll, dass Deine Tante darauf achtet, dass die Hündin alles bekommt, was sie braucht.

Schön, dass Kleo ein so wesensstabiler und freundlicher Hund zu sein scheint, der dennoch die eigenen Grenzen wahren kann. Das ist eine tolle Kombination, finde ich. Na, bei Kleo und Toby sieht man das, was mancher Mann noch immer nicht kapiert hat: Es kommt eben doch nicht auf die Größe an, die Ausstrahlung macht's!

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Missy274  13.03.2024, 12:12
@JustASingle

Sie ist auch sehr unkompliziert. Aber Leinentechnisch funktioniert sie erstmal nur bei mir, weil man mit ihr kurz diskutieren muss. Sie hinterfragt halt regelmäßig die Leine und weil sie gut hört, gehen meine Eltern auch 95% ohne Leine. Daher ist das Nachfragen auch logisch und nachvollziehbar.

Das macht meine Tante echt toll. Liegt aber auch daran, dass sie vor Jahren Labradore gezüchtet hat und entsprechend auch deren Bedarf kennt. Leider hat es mit dem Mehrfüttern seitens der Mutter nicht geklappt. Daher war das die einzige Lösung. Und mein Onkel hat schon mehrfach die fast 17 jährige Hündin operiert, wo kein Tierarzt mehr ran wollte. Nach dem Motto: Wir müssen den Abszess wegoperieren, da sie nicht mehr laufen kann und er weh tut. Entweder wir schläfern sie jetzt ein und sie stirb oder wir probieren ne OP, wo sie überleben könnte. Stirbt sie dabei, ist es halt so. Keiner wollte sie operieren, da die Lebenserwartung dieser Hunde 12 oder 13 Jahre ist. Der Hündin geht es super (na gut sie ist dement und hört nicht mehr, aber ansonsten ist sie zufrieden)

Freundlich zu Menschen, bei Hunden haben wir vier Stadien: Friedliche Co-Existenz, Mag ich, mag ich nicht und Ignoriere ich. Und bei Mag ich sind nur zwei Hunde. Es ist aber auch in Ordnung. N 11 Jahre alter Hund muss nicht mehr mit anderen Hunden toben (auch wenn sie manchmal unerwarteter Weise dann spielverhalten zeigt).

Wenn es nach Kleo geht, reicht das Laufen neben dem Fahrrad und Apportieren als Auslastung aus. Aber in dem Bereich hat die Zicke eh ne Klatsche. Man kommt von nem Spaziergang mit Apportieren wieder, der Hund ist eigentlich kaputt und will toben!

Und das beste war bei Kleo und Toby: wir haben mehrere Hunde getroffen, dadrunter n Welpe (13 oder 14 Wochen). Tobt kommt auf die alle zugestürmt. Welpe versteckt sich zwischen meinen Beinen (war die nächste) und alle Hunde (3 weitere) außer Kleo gehen zusammen. Joa Kleo baut sich auf und schnauzt den an. Der war dann wieder richtig kleinlaut und als Toby sich wieder einem anderen Hund (von diesem ungewollt) näherte, fing sie an, den wegzutreiben und n Rudel zu bilden, wo Toby nicht rein sollte (hieß umkreisen und kam der zu nah, sich aufzubauen. Hat er verstanden. Die anderen Besitzer waren dann von Kleo erstaunt und darüber erstaunt, dass Toby sich bei ihr nix traut. Wir sind der Meinung, dass der Welpe, der bei mir schutz suchte, den Auslöser gab. Leider ist Kleo n bissel anfällig was Provokation gewisser Hunde betrifft, aber diese kennen wir inzwischen und können gegen steuern.

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Dein Ansatz ist leider völlig falsch und dient nicht dem Wohle des Tieres.

Hallo,

Ich bin kein Fan von enormen Hungerhaken, aber ein normales Gewicht sollte das Tier schon haben, heißt definitiv auch nicht zu fett. Warum haben andere ja schon ausführlich beschrieben. Wobei das alles auch immer sehr subjektiv betrachtet wird. Mein Hund wurde auch schon von zu dünn bis hin zu zu dick eingestuft. Vorsätzlich sollte man es sich allerdings aus dem kopf schlagen, dass es ein Ziel sein soll, das Tier etwas rundlicher zu füttern.

Übergewicht ist Tierquälerei. Schaff dir bitte kein Haustier an, wenn du es mit dem Gedanken anschaffst.