Hausschimmel unter dem Bodenaufbau?

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Schimmel wächst unter bestimmten Bedingungen überall! Woher allerdings diese Angstmacherei stammt ist fraglich. „Vorsicht Schimmel“ In den letzten Jahren nimmt die Problematik mit den Schimmelpilzen stark zu. Kaum eine Woche ohne spektakuläre Berichterstattung in den Medien. Wieso ist dieses Thema so aktuell? Es wird ständig „modernisiert“. Wir verändern fortwährend unsere Wohnungen ohne darüber nachzu-denken welche Auswirkungen dies haben kann. Die „alten“ Baumaterialien werden durch „moderne“ ersetzt. Neue Fenster werden eingebaut, die neuen Möbel werden genau eingepasst, die Heizung wird erneuert. Alles wird noch mit gut deckenden Farben neu gestrichen und außerdem alle Fenster mit raumhohen Vorhängen ausgestattet usw. Es ergeben sich Veränderungen in den Wohngewohnheiten, unabhängig von den Energiekosten. Z. B. bleibt das Schlafzimmer oft kalt, während die übrigen Räume schön warm gehalten werden. Je-doch kommt durch den Luftaustausch (die Türe bleibt am Abend offen) die Feuchte von den warmen Räumen auf die kalten Oberflächen und schon entsteht Tauwasser. Weil wir uns immer mehr mit Allergien und Krankheiten auseinandersetzen müssen, soll dieser Aufsatz dazu beitragen, dass die Thematik sachlicher betrachten werden kann. Die Streitigkeiten zwischen den Parteien nehmen ständig zu. Die Gerichte, Anwälte und Sachverstän-dige verdienen sich eine goldene Nase. Sie kennen sicher genügend Beispiele - ob sie nun Vermieter oder Mieter sind. Sie wissen auch, wie hilflos man ist, wenn man fachliche Hilfe braucht. Sie fragen drei „Fachleute“ und erhalten vier Meinungen.
Heute ist es leider üblich geworden, Geschäfte mit der Angst der Menschen zu ma-chen. Dabei wird nicht mehr auf das Einzelproblem eingegangen, sondern oft nur pauschaliert. Es gibt jedoch Menschen die sind gegen alles Mögliche, auch gegen eine ganz bestimmte Art von Schimmel allergisch. Dies sollte jedoch nur der Facharzt ermitteln und nicht jeder „Sanierer“, auch dann nicht, wenn er sich als „Baubiologe“ ausgibt. Wie „gesundheitsschädlich“ ist der Schimmel? Es gibt viele Menschen die dauernd mit Schimmel zu tun haben. Ich denke, jeder kann sich vorstellen, ein Gärtner oder Landwirt auch Förster und Waldarbeiter aber auch die Leute von der Müllabfuhr ha-ben ständig mit Schimmel zu tun und werden nicht gleich erkranken. Genauso haben wir mit Schimmel zu tun, wenn wir einen Spaziergang im Frühling oder Sommer im Wald unternehmen. Hier gibt es Schimmel ohne „Ende“, sollten wir darauf verzichten? Und, es gibt auf der ganzen Welt keinen schim-melpilzfreien Bereich, denn auch dieser gehört zu unserem Leben.

Freilich, er sollte nicht im Schlaf- oder Kinderzimmer gezüchtet werden. Aber wie so oft sind auch hier, die Befallsfläche und die Zeit (der Aufenthalt in solchen Räumen) entscheidend. Schimmelbefall ist immer auch ein hygienisches Problem, das umgehend beseitigt werden soll. Der menschliche Organismus kann normalerweise mit Schimmelpilzen gut fertig werden. Durch starken Schimmelbefall in Wohnungen können jedoch unzulässig hohe Konzentrationen entste-hen. Nun gibt es Menschen mit geschwächtem Immunsystem und für diese kann eine Gesundheitsge-fahr bestehen. Es kann zu Atemwegsleiden und Allergien führen.

Kleinere Flächen sind einfach mit 70%igem Alkohol „umweltfreundlich“ zu be-kämpfen.
Nachdem der Schimmel mit einfachen Hausmitteln bekämpft wurde, hört man oft, es hilft nicht, weil dieser nach kurzer Zeit wieder auftaucht. Bei idealen Bedingungen für das Wachstum ist dies durchaus möglich. Einige Arten können über Nacht wieder wachsen. Wenn man dies voraussetzt, so wird auch klar, warum die so genannten harmlosen, einfachen Präparate immer wieder in Verruf kommen, aber Firmen die ihre Produkte, auf Grund ihrer fungiziden Einstellung oder mit relativ giftigen Substanzen herstellen, einen wesentlich besseren „Er-folg“ aufweisen. Es gibt eine Menge von fertig gemischten Produkten in Drogerien, bei Bautenschutzmittelherstellern oder in Baumärkten. Wenn diese „giftfrei“ und auch durch die Behörden geprüft sind, (grüner Engel) sollten sich auch keine Probleme ergeben. Man sollte und darf bei diesem Thema, nicht übertreiben! Das Umweltbundesamt hat 2002 ein Merkblatt über die gesundheitlichen Risiken durch Schimmelbefall bei Lebensmitteln veröffentlicht. Die Feststellung einer Schimmelpilzquelle im Innenraum ist nicht gleichzusetzen mit einer akuten Gesundheitsgefährdung der Raumnutzer! Das Ausmaß der Gesundheitsgefährdung ist abhängig von der Art des Schadens und der Empfindlich-keit der Raumnutzer und kann im Einzelfall aufgrund fehlender wissenschaftlicher Daten meist nicht genau quantifiziert werden. Da aus epidemiologischen Studien aber eindeutig hervorgeht, dass mit Feuchteschäden und Schimmel-pilzwachstum im Innenraum gesundheitliche Beeinträchtigungen einhergehen können, sollte Schimmel-pilzwachstum im Innenraum als hygienisches Problem angesehen und nicht hingenommen werden.

Und natürlich auch: der Fußboden kann verbleiben. Notfalls muss hier desinfektiert werden. Wie siehe: http://www.haus-schwamm.de/aktuelles/ Eine der wichtigsten Forderungen ist das reduzieren der Feuchte! Dabei reicht manchmal schon ein guter und ausreichend dimensionierter Luftentfeuchter. Das Bundesbauministerium informiert mit einer Broschüre »Richtiges Lüften beim Heizen« von Herrn Dr. Künzel (ehem. Fraunhofergesellschaft Holzkirchen). Leider gibt es eine Reihe von Schriften und Empfehlungen die unqualifizierte Angaben machen. Sehr oft schreibt hierbei einer vom anderen ab. Woher käme sonst der Unsinn in vielen Schriften: beim Lüften sollte die Heizung abgedreht werden – wegen der paar Minuten? Hier gehen sicher mehr Ventile kaputt als dass sich ein Spareffekt ergibt. Oder Aussagen wie: „die Fenster mehrmals am Tag 10 bis 20 Minuten zu öffnen“. Dies darf doch nicht sein, wenn es draußen warm und feucht ist! Wie wird richtig gelüftet? ¬¬¬ Es gibt eine Menge unklarer Anweisungen und Erklärungen. Was bedeuten z. B. Ausdrücke wie „Stosslüften“, „Dauerlüften“, „Feuchte- oder temperaturabhängiges Lüften“ etc.?
Zunächst ist es wichtig zu wissen, dass warme Luft wesentlich mehr Wasser aufnehmen kann als eine kalte. Z. B. kann eine 20°C warme Luft max. 17,3 Gramm Wasser enthalten, jedoch nur 4,5 Gramm bei 0°C. Aber 4,5 Gramm ergeben bei 20°C Grad Wärme nur ca. 25 % relative Luftfeuchte. So ist klar, warum im Winter in unseren Wohnräumen sehr trockene Luft herrschen kann. Zwar soll „verbrauchte“ Luft erneuert werden, doch muss durch gezieltes und regelmäßiges Lüften die relative Luftfeuchtigkeit niedrig gehalten werden. Besonders bei modernen dichtschließenden Fenstern erfordert das größere Aufmerksamkeit. Richtig lüften heißt, die Luft auszutauschen und dies abhängig von Temperatur und der relativen Luftfeuchtigkeit aber auch von der Besonderheit des Raumes (Schnitt und Möblierung) und der Mög-lichkeit ein Fenster oder eine Türe zu öffnen. Oberstes Gebot: je kürzer lüften, desto besser, dafür wiederholt! Eine Beschleunigung des Luftaustausches kann auch dadurch erreicht werden, indem wir für eine so genannte Querlüftung sorgen. Dabei wird der Effekt ausgenutzt, dass beim Öffnen gegenüberliegender Fenster (oder Türen) die Luftströmung besonders hoch ist. - Achten Sie dabei auf die Zugluft, damit keine Scheiben zu Bruch gehen! Danach dauert es eine Zeit, (i.d.R. eine halbe oder eine volle Stunde) bis sich die Luft wieder erwärmt hat und auch Feuchtigkeit aufnehmen kann. Dabei wird auch u. a. gespeicherte Feuchtigkeit von Ober-flächen (Wand, Möbel und Teppich etc.) aufgenommen, d. h. diese Oberflächen wirken als Puffer. Praktische Messungen haben ergeben, dass es bis zu einer halben Stunde dauern kann. Das nächste Lüf-ten sollte auch davon abhängig gemacht werden. Längeres Lüften, wie in der „Fachliteratur“ oft zwischen 10 und 20 Minuten angegeben, bedeutet, dass die Gegenstände in den Zimmern und auch die Oberflächen der Wände mehr (unnötig) abkühlen. Dies wiederum hat zur Folge, dass mehr Energie durch Heizen wieder nachgeführt werden muss. Wie lange lüften? Der menschliche Körper ist ein sehr gutes „Messgerät“. In der Frühe reagieren wir sehr empfindlich auf Temperaturunterschiede. Machen Sie folgendes Experiment: Stellen Sie sich an die dem Fenster/Türe entfernteste Stelle – am besten gegenüber. Bitten Sie jemanden, Fenster oder Türe weit zu öffnen. Das Kippen der Fenster reicht nicht aus! Sobald Sie spüren, dass die kalte Luft an Ihnen vorbeistreicht, wird die Zeit gestoppt. Sie werden überrascht sein, denn es vergehen nur wenige Sekunden, meist handelt es sich um 5 -10 Sekunden. Diese Zeit hängt auch davon ab, ob und wie stark der Wind weht. Weiter, es geht umso schneller je hö-her der Temperaturunterschied zwischen innen und außen ist. Dies ist i.d.R. in der Frühe und am Abend der Fall. Ich gebe die Empfehlung, das Fünf- bis Zehnfache der gestoppten Zeit zum Lüften anzusetzen, dann kann man davon ausgehen, dass der größte Teil der Luft ausgetauscht ist. Was in der Praxis bedeutet: wenn eine Minute gelüftet wird ist ein Großteil der Luft ausgewechselt. Meist wird zu lange gelüftet, da viele glauben, dass nur ein kalter Raum „frisch“ sei. Nun kann man am Hygrometer ablesen, dass die relative Luftfeuchtigkeit in der Regel absinkt und nach einer bestimmten Zeit wiederum ansteigt und zwar deswegen, weil kalte Außenluft wenig Feuchtigkeit hat, und im Raum die Temperatur relativ schnell wieder ansteigt. Dies geschieht durch Wärmeabgabe der Wände, Einbauteile und der gelagerten Gegenstände.
Deswegen sollte keinesfalls zu lange gelüftet werden, da sonst die Oberflächen und Gegenstände in der Wohnung unnötig abkühlen. Es bleibt für mich unverständlich, dass es Menschen gibt die in der kalten Jahreszeit den ganzen Tag die Fenster gekippt lassen. Genauso abstrus ist es, wenn im Keller (oder auch im Treppenhaus) den ganzen Winter Fenster geöffnet bleiben.

Gab es den Wassereinbruch durch Oberflächenwasser oder war beim Nachbarn eine Leitung defekt?

Im letzteren Fall wäre es ein Versicherungsschaden und Du könntest einen Gutachter beauftragen und den Schaden von einer Fachfirma beheben lassen.

Informiere Dich mal dahin gehend, bevor Du Dich als Laie ins Bauwesen einliest!

Grundlage für die Bildung eines Schimmelpilzes ist nun mal Feuchtigkeit. Da Schimmelpilzsporen unterschiedlich gesundheitsgefährdend sein können, würde ich einen Gutachter beauftragen, Proben nehmen und die Art des Pilzes in einem Labor feststellen lassen. Stellt sich heraus, dass es sich um einen stark gesundheitsgefährdenden Pilz handelt, sind entsprechende Massnahmen einzuleiten, die bis zur Entfernung des Estrichbodens führen. Handelt es sich hingegen um einen "harmlosen" Pilzbefall, könnte man den Pilz fachmännisch beseitigen lassen. . Ich habe in manchen Baumassnahmen auch schon Schimmelpilzsporen an Betondecken festgestellt. Es müssen also keine zellulosehaltigen Materialien vorhanden sein, die einen Pilzbefall auslösen., oder Nährboden dafür sind.wie z. B. bei Tapeten oder Putzarten. Übrigens, Pilzbefall oder Schwamm sind nicht identisch. Aggressive Pilzsporen können Asthma auslösen und sind deshalb fachmännisch zu beseitigen. Die im Handel erhältlichen Mittel beseitigen nicht die Ursache, sind eher eine kosmetische Massnahme, mehr auch nicht.

Vielen Dank fuer die Antworten. Es handelt sich dabei um Oberflaechenwasser, das in das Nachbargebaeude eingedrungen ist und von da aus den Weg in dieses Haus genommen hat.


In vielen anderen Beitraegen habe ich mittlerweile gelesen, dass reiner Beton auch ein Medium ist auf dem Schimmel gedeihen kann. Wir schauen jetzt die Versicherungsunterlagen durch und trocknen das Ganze erst mal. Da es in den letzten 8 Jahren schon mehrere Ereignisse dieser Art gab gehe ich davon aus dass der ganze Boden raus muss. Lieber ist es mir, wenn das ein Fachbetrieb macht. Denn es gibt nicht entfernbare tragende Elemente die man nicht so einfach rausreissen kann.

SprecherGF 
Fragesteller
 30.07.2014, 12:24

Es handelt sich dabei konkret um einen Hausschwamm, der ja zur Familie der Schimmelpize gehoert. Ab morgen wird erstmal getrocknet und probegebohrt um zu sehen was alles raus muss. Ich bin eher fuer Austauschen als reinigen.