Hat sich euer Kaufverhalten geändert?
Durch die hohe Inflation, die wir derzeit erleben, hat sich das Kaufverhalten vieler Deutscher geändert.
Nun wollte ich euch fragen, ob ihr ebenfalls zu den Deutschen gehört, die ihr Kaufverhalten durch die hohe Inflation geändert haben.
Ich persönlich verdiene z.B. sehr gut.
Mit meinem Gehalt und Einkommen gehöre ich zu den reichsten 10 Prozent in Deutschland. Auf die Preise der Lebensmittel achte ich z.B. wenig. Ich kaufe mir das, was ich benötige und worauf ich Lust habe.
Nun, seit die Inflation so hoch ist, habe ich bemerkt, dass ich so langsam mein Kaufverhalten geändert habe. So achte ich zurzeit eher auf den Preis und auf Bioprodukte verzichte ich derzeit eher. Nicht weil ich mir das nicht leisten kann... sondern weil ich es nicht einsehe, so viel Geld dafür auszugeben.
Ich war z.B. heute einkaufen. Hab mir wirklich nicht viel gekauft... die Lebensmittel reichen vllt für 3 Tage und ich habe rund 70€ ausgegeben. Also rund 25€ für 1,5 Mahlzeiten pro Tag... das ist doch nicht mehr normal.
Da frage ich mich, wie Menschen mit den Preisen klar kommen, die deutlich weniger verdienen.
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5 Antworten
Da ich schon immer sehr sparsam gelebt habe, muss ich mein Kaufverhalten nicht ändern und komme noch immer mit meinem vor 10 Jahren gesetzten Wochenbudget von 20-25€ Problemlos hin. Und das bei täglich frisch gekochten Mahlzeiten mit viel Gemüse, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte, Nüsse, Saaten, Samen, Kerne, Algen, Sprossen, pseudogetreide, Reis, Kartoffeln, Nudeln, usw
Musste mich wie gesagt noch nicht einschränken und esse was mir schmeckt und wo ich Lust drauf habe. Wobei ich aber auf Angebote, mhd-ware und Saisonware achte und auch nur no-name kaufe anstatt Marken. dazu Stelle ich viel selbst her anstatt es fertig zu kaufen und verwende alles was geht in meiner Küche auch weiter (fast jedes gemüsegrün, schalen usw) solange es noch gut aussieht.
Auch entsorge ich keine Lebensmittel solange sie noch gut aussehen. Sprich ans MHD halte ich mich null.
Mein Kaufverhalten hat sich nicht wegen der Inflation verändert, sondern einfach, weil ich für mich alleine weniger benötige bzw. geringere Ansprüche habe. Egal ob Lebensmittel oder Kleidung, ich lebe trotz gutem Einkommen relativ bescheiden. Ich kaufe in letzter Zeit aber eher Fleisch vom Metzger oder frisches Brot vom Bäcker.
Einen größeren Einkauf habe ich wohl schon seit drei oder vier Wochen nicht mehr gemacht. Wenn es um Kleidung geht, habe ich in diesem Jahr bisher maximal 100 Euro für zwei oder drei Poloshirts ausgegeben. Wie gesagt, wenn ich will, könnte ich jeden Monat weitaus mehr ausgeben. Ich mache es aber einfach nicht.
Nichtsdestotrotz merke ich es auch, dass alles teurer und teurer wird. Bei manchen Artikeln überlege ich mir dann auch, ob ich mir das jetzt kaufe oder nicht. Aktuell vor allem froh, dass meine Miete in ~10 Jahren nicht einmal erhöht wurde. Wenn das nicht wäre, müsste bzw. würde ich mit meinem Geld auch anders haushalten.
Bin da voll bei Dir, ich schränke mich bei nichts ein und kann es mir auch leisten.
Zumal ich in der Branche arbeite und die Preissteigerungen alle nachvollziehen kann, diese wären selbst ohne die aktuellen Krisen mehr als überfällig.
Aber wir gönnen ja niemandem das Schwarze unter dem Fingernagel. Der Industrie keine besseren Preise, und den Niedriglöhnern keine besseren Gehälter. Stark vereinfacht: "never change a running system".
Noch habe ich es nicht wesentlich geändert, da ich die hohen Preise am Ende des Monats noch nicht zu spüren bekomme (bezogen auf notwenige Einkäufe wie Lebensmittel). Bei Ausgaben, die rein dem Vergnügen dienen z.B. sah ich, dass im Biergarten ein Weizenbier (0,5l) 6 Euro kosten sollte, habe ich es mir verkniffen. Da schmeckt einem das Bier nicht mehr.
Die "Veränderung des Kaufverhaltens" wird von Medienfritzen behauptet, weil man damit schön Angst verbreiten kann, was zur Steigerung der Quote /Auflage führt, im Ergebnis mehr Werbekunden bringt, also Geld ...
Die Lebensmittelpreise sind gerade mal um 11 % gestiegen. - Vor diesem Hintergrund wird behauptet, die Leute hätten zuwenig Geld um sich zu ernähren. Viele müßten sogar "Kredite aufnehmen" - Glaubhaft ? ...
Das alte Prinzip in der Medienwelt ist : "Good News are not News" ...
Naja so unrealistisch halte ich es nicht.
11 Prozent. Woher hast du die Zahl? Kommt natürlich drauf an, was man sich kauft.
Ich konsumiere viel Obst und Gemüse und kaufe mein Fleisch nur beim Metzger. Lebensmittel überwiegend Bio. Die Preise sind ganz bestimmt nicht nur 11 Prozent gestiegen... bei vielen Lebensmittel 50 bis 150 Prozent. Zumindest die, die ich mir normalerweise hole.