Hat Psychologie wirklich viel mit Mathematik zu tun?

5 Antworten

Vom Standpunkt einer Mathematikerin aus würde ich sagen, die "Mathe" die Psychologen (und andere Sozial/Gesellschaftswissenschaftler) machen müssen, ist ein Witz gegen ein echtes Mathestudium ist.

Vom Standpunkt der meisten Psychologiestudenten aus ist aber die Mathematik in der Tat nicht ohne. In erster Linie müssen sie Statistik lernen. Ich wage die Behauptung: Wenn man gut in Mathe ist und halbwegs fleißig, dürfte das Studium nicht an den Mathevorlesungen scheitern. Aber man muss sich schon im Klaren drüber sein, dass man an ein bisschen Rechnen und Formeln benutzen nicht vorbei kommt.

Die Studienberatung einer Uni, an der du vllt. studieren willst, kann dich genauer über den Studienaufbau informieren.

die statistik ist da, damit du testergebnisse auswerten kannst und test bewerten kannst, ob diese gut sind und wirklich aussagekräftig. zu statistiken kann ich nur sagen, das auch dafür mathe wichtig ist, denn um eine statistik richtig zu beurteilen, musst du wissen wie groß die stichprobe war an der getestet wurde, welche zusammensetzung diese hatte und anhand dessen weißt du wie objektiv und valide (gültig) die aussage überhaupt ist. ich studiere selber psychologie und hänge mich selbst nicht an statistiken auf. sind nett, aber jeder mensch ist ein individuum und daher auch von fall zu fall einzeln zu bewerten. lg

wie meinst du das, dass du dich nicht an statistiken aufhängst? muss man diesem schema nicht folgen. (oder besser gesagt: kann man da "wählerisch" sein?)

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@sarah135

das heißt du darfst in eine statistik nicht zu viel reinlesen und alles als wahrheit annehmen. du musst kritisch bleiben. vergiss nicht eine theorie bleibt nur so lange bestehen, bis sie wiederlegt wird. statistiken sind nur ein orientierungspunkt zum jetzigen zeitpunkt der wissenschaft. ich nehme die info zur kenntnis, aber das wars auch schon. die zeit verändert die dinge und damit auch statistiken.

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@MR1979

ok danke für die erklärung. und wie siehts eigentlich mit kinderpsychologie? ich hätte (momentan) eher im sinn kinderpsychologin zu werden. für diesen beruf benötigt man auch das normale psychologie studium oder? oder gibt es da bestimmte unterschiede?

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@sarah135

das fach heißt entwicklungspsychologie. ja du musst psychologie studieren und kannst dich dann für die diplomprüfung auf entwicklungspsychologie spezialisieren. na ja, ich bin aus österreich, und hier ist das ganz streng nach gesetz geregelt. hier darf sich nur jemand als psychologe ausgeben und auch in dieser tätigkeit wirken, der über die qualifikation verfügt, dh. ein diplom in psychologie hat.

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@MR1979

wie lange würde das ganze dann dauern. nehmen wir mal an mit diplomprüfung in entwicklungspsychologie?

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@sarah135

in österreich 8 semester, aber nur wenn du alle prüfungen in der zeit schaffst. realistisch sind in österreich 12 semester.

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Liebe Sarah, für den Beruf der Kinder- und Jugendpsychologin brauchst Du in Deutschland erstmal einen Abschluss des Psychologie-Studiums und dann eine Weiterbildung, die auch mindestens 3 Jahre dauert.

Schule: Mathematik/Statistik: kaum hilfreich. Bio, Englisch eher mehr. LG

und ist das in österreich anders`? danke

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MrsFaraday kann man nur zustimmen. Die Mathematik, mit der sich angehende Psychologen "plagen" müssen, dreht sich vorwiegend um Statistik, diese ist notwendig, wenn man als Psychologe wissenschaftlich arbeiten möchte. Wie auch die Mathe-Bestandteile von BWL, Geologie, VWL und vielen anderen Studiengängen, ist die Mathematik für Psychologen aber eher einfach und knapp, verglichen mit dem, was Mathematiker können und lernen müssen. Für einen einigermaßen versierten "Rechner" sicher kein Problem. Für jemanden, der Mathe in der Schule als den reinsten Horror empfunden hat allerdings schon. Aus der Erfahrung mehrerer alter Schulfreunde (einer davon studierte nach dem Abitur dann auch wirklich Psychologie) kann ich dir aber sagen, dass ein spannendes Studium, für das man sich begeistert, über viele Hürden hilft - Mathe im Kontext eines geliebten Studiums wird dir sicher etwas leichter fallen, als "Mathe pur".

Schau dir einfach die Methoden Experiment und Test in der Psychologie an, die alle umfangreiche Berechnungen erfordern bzw. ein Verständnis für Statistik, Logik und z.B. Wahrscheinlichkeitsrechnung: http://testexperiment.stangl-taller.at/