Hat ein Konditor noch Zukunft?

Ja,hat Zukunft 40%
Nein,hat keine Zukunft 40%
Berufe im Handwerk generell werden immer gefragter 20%
Wird immer gefragter 0%

5 Stimmen

8 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo, ich bin selber Konditorin. Habe die Ausbildung mit 16 begonnen und bin nun im 6. Gesellenjahr. Du musst dich mit den Arbeitszeiten abfinden- nicht nur das frühe aufstehen, sondern auch, dass meistens Samstags oder auch in manchen Betrieben Sonntags gearbeitet wird. Früh ins Bett gehen Freitag oder Samstagabend ist dann angesagt.. Deine Freunde sind in dem Beruf jedenfalls 2.rangig, auch mit einem Partner nicht leicht, wenn der einen normalen Beruf hat und abends z.B. erst um 18 Uhr heim kommt. Es ist eine körperliche Arbeit, der Umgangston ist strenger als im Büro und das stehen den ganzen Tag über auch kein Kinderspiel- vorallem nicht bis 67 ;) Und die grosse Kreativität gibt es kaum noch- ausser in kleinen Cafés in denen man definitiv unterbezahlt ist... Würde ich es mir aussuchen, würde ich im Büro Arbeiten.. Da gibt es niemand der nur 24 Tage Urlaub hat, Samstags arbeiten muss und wenig verdient (wie das im Hanfwerk üblich ist)... Überleg es dir gut😋

sicher verändern sich die handwerksberufe.

sehe ich ja bei verwandten, die eine bäckerei haben.

auf der anderen seite gibt es auch wieder alte handwerksberuf wie sattler und so, die alte sattlermeister privat anderen beibringen und diese dadurch eine wekrstatt betreiben können.

handschuhmacher oder schuhmacher sind berufe, die heute wieder gefragt sind.

von daher ein ahndwerksberuf nie schlecht.

als konditor stellst du kuchen, torten udn eis her, was immer gegessen wird und daher nicht aufgehoben wird.

und hochzeiten, geburtstage gibt es immer, wo man eine torte brauchen kann

Nein,hat keine Zukunft

Der Konditorenberuf ist bestimmt interessant und schön, aber...

Es wird den Konditoren genau so ergehen wie den Bäckereien und Metzgereien.

Früher sagte man mir, "lerne Bäcker oder Metzger, dass sind die sichersten Berufe, denn gegessen wird immer und folglich wird man nie arbeitslos werden".

Wir erleben es aktuell, dass viele Bäckereien und Metzgereien vom Markt verschwinden.

Der Verbraucher der im Supermarkt ist, geht nicht anschliessend noch ins Bäcker- oder Metzgereifachgeschäft weil dort vielleicht die Qualität etwas besser ist, heute zählt nur noch der Preis und alles muss schnell gehen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Grundsätzlich hat der Beruf Konditor was das traditionelle Handwerk angeht so gut wie keine Zukunft mehr.

Leider ist es auch schon in vielen kleineren Betrieben so, dass nur noch Massenproduktion gefragt ist um konkurrenzfähig zu bleiben.

Dazu kommt noch, dass in fast keinem Betrieb mehr ohne Konvenienzprodukte gearbeitet wird- seien es Tüten mit Sahnestand verschiedener Geschmachsrichtungen, Massen für Kuchen und Böden usw.

Pralinen stellen die Wenigsten noch her, weil zu zeitaufwändig und der Kunde nicht bereit ist angemessene Preise zu bezahlen.

Wenn überhaupt, dann such dir eine reine Konditorei, keinen gemischten Betrieb, der eine von der Masse abweichendes Warensortiment aufweist, zu den großen Festen handmodellierte Marzipanfiguren, Teegebäck, Pralinen usw. im Programm hat. In den anderen Betrieben lernst du nämlich nichts.

Aber genauso dünn gesät wie echte Konditoreien sind später auch die Arbeitsplätze in denen noch echtes Handwerk betrieben wird.

Bezahlung und Arbeitszeiten sind in den meisten Betrieben obendrein auch noch unter aller Kanone.


FloIna 
Beitragsersteller
 11.09.2014, 15:26

In der Ausbildung ist es ja sowieso so,dass man relativ wenig verdient. Habe aber mal geguckt,wie viel ein Konditor in Rheinland-pfalz durchschnittlich verdient. Und das ist halt so im Normalbereich. Natürlich weiss ich,dass in kleineren Betrieben,weniger verdient wird,als in großen Betrieben. Das mit nur Konditorei wird schwierig. Aber ich kenn eine Konditorei die sich auf Sachen aus Schokolade spezalisiert hat. Und die machen wirklich tolles aus der Schoki.

adianthum  11.09.2014, 15:43
@FloIna

Da hast du völlig Recht- ABER: Rechne mal hoch wieviele Arbeitsplätze auf die spezialisierten Betriebe kommen, und wieviele in der Massenproduktion.

Da kommst du auf einen Faktor von noch nichtmal 100 : 1

Um in einem spezialisierten Betrieb unter zu kommen, musst du dann auch schon was besonderes können.

Aber die Ausbildung zum Konditor kann ja auch genauso gut erst der Anfang sein und dann geht man weiter und macht einen auf Patissier, geht auf ein Kreuzfahrtschiff, in ein Hotel oder sowas.

Aber als "Feld-Wald und Wiesenkonditor" möchte ich heutzutage NIE WIEDER arbeiten müssen.

du kannst ja dann für eine kette backen

die sterben nicht aus, die werden nur durch ketten verdrängt

aber in den ketten arbeiten auch schon bäcker


FloIna 
Beitragsersteller
 11.09.2014, 15:10

Wollte ja eben nicht in einer Großkette dann arbeiten. Wenn dann nur Ausbildung da machen und dann den Meister. Und dann halt ihrgentwann eine eigene Kontitorei aufmachen.

Haltertaeter  11.09.2014, 15:10
@FloIna

ne, das geht eben nicht mehr

ist nicht überlebensfähig, außer du hast glück

einen nichtkettenbäcker gibt es bei uns

weil er ein heim beliefert, dadurch überlebt er

larry2010  11.09.2014, 15:16
@Haltertaeter

natürlich kann man einen eigenen laden haben, der auch läuft.

kommt halt darauf an, wo man den laden aufmachen will und ob man den geschmack der kundschaft trifft.

Haltertaeter  11.09.2014, 15:17
@larry2010

ja sicher, man kann auch in die cdu eintreten und kanzler werden

nur die chance ist halt gering