Hass gegen Junge Generationen?
Warum hassen so viele ältere Menschen ihre Nachfolger Generationen und warum fühlen sie sich immer überlegen? Ich meine hier auch keine bestimmte Generation sondern alle. Auch viele Leute meiner Generation werden in 40 Jahren nicht anders sein.
Ich sehe immer wieder Videos auf TikTok, YouTube oder Insta in denen Leute sagen dass ihre Generation noch am Abend Fußball spielten, Sie noch Respekt hatten und allgemein viel besser sind/ waren.
Dann höre ich von meinen Lehrern wie viel besser die Schüler vor 10-20 Jahren waren und wie viel einfacher wir es Heute haben. Gleichzeitig müssen wir immer mehr wissen und in jeder Fachrichtung ein Profi sein.
Das selbe mit dem Klimawandel, kriegen, Pandemie etc. Unsere Generation soll immer reduzieren und ja auf das Klima aufpassen aber die ältere Generation ist an unserer Situation schuld. Aber unsere "kaputte" Generation soll die Fehler der perfekten Alten ausgleichen.
Ich will hier auch nicht die Schuld den ältere Generationen für alles geben aber die Situation der Welt und Gen-Z ist nur ein Produkt von deren Aktionen. Respekt wird immer gefordert aber niemals gegeben!
Was meint ihr?
17 Antworten
Ich glaube, es wird masslos übertreiben und von einer "unfreundlichen Begegnung" gleich auf alle geschlossen. Ich bin überzeugt, dass es schon immer Generationen-Konflikte gab... die Jungen haben sich noch nie von den Alten verstanden gefühlt, rebellieren und stellen sich quer, weil sie glauben, die Welt verbesser zu können. Dabei fehlt ihnen jedoch oft die Erfahrung der Alten, um zu begreifen, dass man dieses grosse, komplexe, bestehende System nicht einfach von heute auf morgen auf den Kopf stellen kann. Die "Alten", welche ihr Plätzchen im ganzen Gesellschafts-System gefunden haben, ihrer Arbeit nachgehen, ihren Lebensunterhalt selbstständig bestreiten und aufgrund der Verantwortung die sie tragen, nicht noch zusätzlich viel Zeit für Rebellionen aufbringen können, fühlen sich ebenfalls von den Jungen missverstanden. Dieses Unverständnis führ schlussendlich dazu, dass die Alten glauben, die Jungen währen unliebsame Störenfriede, welche glauben, die Weisheit mit dem Löffel gegessen zu haben. Während die Jungen überzeugt sind, die Alten wären alleine an der Misere schuld.
Meist müssen die Jungen erst zu den Alten werden, um zu verstehen, weshalb die Alten so sind, wie sie eben sind.
Hass sehe ich da nicht - von den üblichen Psychopathen abgesehen.
Aber es gibt durchaus in den Generationen unterschiedliche Wertvorstellungen, die zu Unverständnis und auch Ablehnung Jüngerer oder Älterer führen.
Es gibt allerdings auch viel Verständnis in beiden Richtungen. Das hängt immer von den Menschen selbst ab, ob sie reflektierend und empathisch genug sind.
Ich meine da wird vieles von den Medien geschürt. Im wesentliche haben junge Menschen noch immer die gleichen Probleme, wie vor vielleicht 50 Jahren. Die Umstände, die Zeit hat sich geändert. Das muss man berücksichtigen. Es gibt unter allen Menschen solche und solche. Egal wie alt, egal woher.
Beispiel. Keiner der geburtenstarken Jahrgänge hat sich ausgesucht in diesen (vergangenen) Jahren auf die Welt zu kommen. Trotzdem werden sie als Boomer und was weiss ich noch alles tituliert. Ebensowenig hat sich jemand ausgesucht 1986 oder 2012, was auch immer zur Welt zu kommen. Hauptsache jemand war schuld...
Ich (66) kann nicht anders als Dir zuzustimmen.
Ich denke, dieser Generationenkonflikt wird seit jeher von beiden Seiten genährt. Das hat grundsätzlich, denke ich jedenfalls, erst einmal psychologische Gründe. Die ältere Generation hat die Jugend geprägt. Wenn nun die Jugend kritisiert, aufbegehrt, sich anders als gewünscht oder erwartet verhält, sucht man nicht die Ursache im eigenen (Erziehungs)Verhalten, sondern verlagert sie nach außen, auf die Jugend. Das ist ein Abwehrreflex sozusagen. Es gäbe noch weit mehr psychologische und emotionale Gründe dafür, aber das würde hier zu weit führen.
Dann kommt noch hinzu, dass, wie Du geschrieben hast, die Jüngeren mit den Fehlentscheidungen der Älteren und den dadurch entstandenen Lebensumständen zurechtkommen müssen. Man braucht ja nur an den Nationalsozialismus zu denken und daran, dass die nachfolgenden Generationen mit dieser Schuldenlast umgehen müssen und mussten, und auch dafür in die Verantwortung genommen werden.
Der Klimawandel ist nur ein anderer Ausdruck ein und desselben.
Man kann das alles nur konstatieren, ändern kann man es nur bei sich selbst.
Auch bei dem von Dir erwähnten fehlenden Respekt der älteren Generation gegenüber der Jugend muss ich vollkommen zustimmen. Es wird etwas gefordert, was von einer Seite nicht gegeben wird. Respekt ist aber keine Einbahnstraße, er funktioniert nur gegenseitig.
So traurig es ist, aber ich denke, an diesem Konflikt wird sich auch in Zukunft nichts oder wenig ändern. Wie gesagt: Man kann nur versuchen, es selbst anders zu handhaben.
Ich denke, mit "Hass" übertreibst du maßlos.
Aber:
Ich denke, viele vergessen, wie es ist, jünger zu sein.
Sie denken, ihr Mehr an Erfahrung würde automatisch auch ein Mehr an Wissen und Weisheit bedeuten, was mitnichten so ist.
Viele junge Menschen haben allerdings auch die Attitüde (mein jugendliches selbstherrliches Ich von vor 15 Jahren steht gerade winkend im Hintergrund), sie wüssten alles und alles besser - was ehm, von außen, nun - sagen wir: sie irren. Das lässt einen eventuell in diese Haltung auch kommen.
Jaein. Ich denke Hass trifft auf die wenigsten zu. Trotzdem spürt man am Schluss Hass stärker raus.
Wobei wir jüngeren in dieser schnellebingen Zeit jeden Tag aufs neue herausgefordert werden,beruflich und gesellschaftlich,da können wir uns keine festgefahrene Haltung leisten,sondern müssen unsere Sicht immer wider aufs neue revidieren
Oft ist es so,dass ältere Generationen,nicht willig sind,ihre Sichtweise zu revidieren,wenn es die Sachlage erfordert.und deshalb blocken sie oft im Vorfeld Zusatzinformationen ab