Hass auf Essen entwickelt?

Weltwunderling  17.07.2025, 14:48

Was hindert dich an Therapie?

BesserwisserinE 
Beitragsersteller
 17.07.2025, 15:22

War jetzt längee in Therapie aber meine Therapeutin war der Meinung ich wäre stabil.

4 Antworten

Ich stelle mir das sehr belastend vor, wenn ein so grundlegender Teil das Alltags wie das Essen mit so viel Spannung und Unwohlsein verbunden ist. Dass du nach einem Weg suchst wie das wieder anders werden kann und dir dafür Unterstützung aus der Community suchst, ist schon ein wichtiger Schritt.

Hier wurde jetzt schon ein paar Mal zu einer ärztlichen Untersuchung oder einer Psychotherapie geraten. Beides ist sinnvoll, so ein "Hass" auf Essen kann körperliche und/oder psychische Ursachen haben und es ist deshalb von beiden Seiten auf dieses Problem zu schauen.

Was psychologische Unterstützung angeht, gibt es neben Therapie auch die Möglichkeit einer Beratung. Diese ersetzt keine Therapie, ist dafür aber unkomplizierter und schneller und kann dir helfen die Situation erstmal einzuordnen und zu entscheiden, wie du damit umgehen willst.

Zum Beispiel in Jugend-, Mädchen-, oder Frauenberatungsstellen kannst du kostenlos und anonym Beratung bekommen. Das ganze ist auch vertraulich, das heißt, dass nichts von dem was du dort erzählst weitergegeben wird. Wenn du noch zur Schule gehst, gibt es dort vielleicht auch Schulsozialarbeiter*innen oder Schulpsycholog*innen, an die du dich wenden kannst.

Wenn du lieber digital mit jemandem reden willst, kannst du dich auch gerne bei mir melden. Ich bin von Digital Streetwork Bayern, wir bieten professionelle Online-Beratung an, kostenlos, anonym und unverbindlich. Wir sind immer Mi/Do/Fr bis 18 Uhr online. Weitere Infos findest du auf unserem Profil oder unter www.digital-streetwork-bayern.de

Die Angebote gelten natürlich auch für alle die das lesen und vielleicht in einer ähnlichen Situation sind.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Digital Streetworkerin

Das klingt richtig belastend, und es ist total verständlich, dass du dir wünschst, da wieder rauszukommen. Wenn sich Hass auf Essen entwickelt, steckt dahinter oft viel mehr als „nur“ Appetitlosigkeit, manchmal sind es Kontrollgefühle, Selbsthass oder Ängste, die sich auf das Essen übertragen. Dass du früher gern gekocht und gegessen hast, zeigt: Das war mal ein schöner Teil deines Lebens und es kann wieder so werden. Wichtig ist, dass du dir dabei Hilfe holst, z. B. durch einen Therapeutin oder eine Essstörungsambulanz. Allein da rauszukommen ist schwer, aber nicht unmöglich. Du bist nicht falsch, dein Gefühl hat Gründe, und du darfst lernen, Essen wieder als etwas Gutes zu erleben. Schritt für Schritt. 💛

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Hallo,

wenn dein „Hass“ zu essen nicht daraus ist, dass du aus einer Essstörung heraus handelst und mit Absicht erbrichst, such unbedingt einen Gastroenterologen auf. Wenn es jedoch Esssörungs „motiviert“ ist, ist es sinnvoll einen Psychologen oder ebenfalls einen Arzt aufzusuchen.

LG

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Die Einsicht, dass du das nicht mehr möchtest, ist die beste, um eine Therapie zu machen, denn da kannst du nur mit professioneller Hilfe wieder rausfinden. Und zwar so schnell wie möglich, bevor dir die Kraft ausgeht, das Problem anzugehen. Bitte wende dich an deinen Hausarzt oder an eine Vertrauensperson, die dir hilft, die passende Therapie zu finden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Mein "Lebensbuch" erweitert sich täglich durch Erfahrungen.