Handtuchheizkörper bei Wärmepumpe. Zeiter Heizkreislauf?
Hallo,
wir bauen gerade und waren bei zwei Fachfirmen für Heizung. Eine der beiden Firmen hat uns von den Handtuchheizkörpern in den Bädern abgeraten und uns elektrische empfohlen. Der Grund klingt plausibel:
Wir wollen eine Wärmepumpe und die läuft mit optimalen Wirkungsgrad, wenn die Vorlauftemperatur für die Fußbodenheizung sehr niedrig, z.B. 28°C ist.
Jetzt sagt die Firma, dass man für die beiden Handtuchheizkörper einen zweiten Heizkreislauf braucht, der mit mindestens 45°C Vorlauf arbeiten muss.
Demnach muss also die Wärmepumpe nur für die Badheizkörper mit mindestens 45°C in einem nicht so optimalen Betriebspunkt arbeiten, was dann natürlich Geld kostet. Für die Fußbodenheizung wird dann kaltes Wasser zugemischt um die 28° zu erreichen.
Ergo wäre es wirtschaftlicher auf den zweiten Heizkreislauf zu verzichten und die Handtuchheizkörper elektrisch zu betreiben. In Summe bräuchte man dann wesentlich weniger Strom, da die Wärmepumpe immer im optimalen Betriebspunkt läuft.
Die zweite Firma ist gegenteiliger Meinung und tut dieses Argument einfach als Blödsinn "wegwischen". Außerdem bräuchte man für Warmwasser sowieso die höhere Temperatur.
Wer von beiden hat nun Recht? Was würdet Ihr tun?
Grüße, robob
5 Antworten

Richtig ist, dass bei Wärmepumpen besonders viel Energie gespart wird mit niedrigen Vorlauftemperaturen. Die Argumentation der ersten Firma ist plausibel bei einem einzigen Heizkreislauf. Dann stünde kein Wasser zur Verfügung mit einer höheren Temperatur als 28°. Das ist den meisten Leuten zu wenig zum Baden. Wird aber eine Heißwasser-Versorgung eingeplant, dann müsste sich damit auch der Handtuch-Heizkörper versorgen lassen. Die Kosten für einen rein elektrischen Betrieb des Heizkörpers sind etwa zwei bis drei mal so hoch als mit der Wärmepumpe.

Das Ganze wird wohl ohnehin günstiger bei einer klassischen Heißwasserversorgung mit Gas oder dergl. In dem Sinne hat die erste Firma recht.

Auch wenn hier anders argumentiert wird. !. an der Wärmepumpe führt kein weg mehr vorbei! Nicht umsonst können verschiedene Hersteller Mondpreise für diese relativ simplen Geräte verlangen. Veiles von den Einsparungen, die im Laufe der Jahre möglich sind, wird im Vorfeld abgeschöpft. Eine einfache Luft-Wassser-Wärmepumpe muß nicht mehr als 3.000,- ohne MwSt. kosten und diese haben Leistungszahlen von über 3 (JAZ) oder COP's von 3,9. (Das sind lediglich Laborwerte, die in der Prxis nie erreicht werden.) JAZ sind Jahresarbeitszahlen, die auch von den klimatischen Bedingungen abhägen.
Bessere Zahlen liefern die Grundwasserwärmepumpen auch deshalb, weil man hier eine höhere Eingangstemperature einkalkuliert. Bei Luft A2 oder um bessere Werte darzustellen A7 (Außentemperatur 7°C)
Bei Sole oder Erdwärme rechnet man mit B0 also Boden 0°C und bei Wasser W10.
Auch ist eine Fußbodenheizung schon länger nicht mehr das Optimum und die Industrie hat schon lange umgestellt. Der Durchbruch wird nur noch durch die Trägheit von Handwerkern - die das machen, was sie schon immer machten - durch die Gebührenstruktur der Planungsbüros - Orignaltext: "Wenn der Kunde eine Ölheizung will rechne ich im die, wenn ich ihm eine Wärmepumpe erklären muss, macht mir das 6 x soviel Arbeit und die zahlt mir niemand.."
Auch durch eine Art Kartell - begründet auf Patente wird der Siegeszug der Klimaheizungen nur leicht eingebremst.
Du wirst bei einer Fußbodenheizung kaum mit 28°C Vorlauftemperatur auskommen. Den die meisten Böden sind durch Beläge, Teppiche und Möbel gegen gute Wärmeabgabe gedämmt. Zudem sind diese Heizungen sehr träge. bei 28°C brauchst du im Winter bis zu 4 Tage bis die Räume aufgeheizt sind.
Wand- oder noch besser Deckenheizungen reagieren in wenigen Minuten und heizen nicht die Luft, sonder die Menschen und Oberflächen. Deswegen kann hier die Temperatur im Raum um 3% unter der bei Fussbodenheizungen liegen und die Vorlauftemperatur um die 7%, Das birngt dann Ernergieersparnisse von über 30%.
Statt nun teure Bohrungen zu machen, die 10.000,- € und mehr kosten und Genehmigungen und geologische Gutachten erfordern, würde ich dann zwei oder drei Erdwärmekörbe einbauen die geerade mal 20% kosten aber dafür gegenüber der Luft/Wasser WP eine Sole/Wasser WP mit JAZ über 4, 4 ermöglichen. Mit ein paar Tricks treiben wir die noch auf weit über 6,5 sammen mit einem Kleinwindgenerator, dauch auch nicht mehr kostet wie ein Kamin und ein halber Heizraum bin ich dann schon nahezu von jeder Energielieferung unabhängig.
Warmwasserbereitung erfolgt dann über Schichtspeicher und eine Legionellenschaltung, die einmal im Monat oder aller 14 Tage das Wasser per Heizstab auf 65°C bringt. Im Schichtspeicher ist oben das Warmwassermit normal 43 - 45 °C und unten das Heizungswasser.
und den Handtuchheizer brauchst Du bei der Deckenheizung überhaupt nicht, weil das Handtuch ein Körper ist, der durch die strahlung erwärmet wird und die Kühlere Luft die Wärme - mit der Feuchtigkeit dem Handtuch entzieht.
Es gibt noch einiges dazu zu sagen, was hier den Raum Sprengt. Sie ist die Deckenheizung bei weitem günstiger als die FB-Heizung und den Estrich kannst Du mit Ausgleich oder Schüttung ohne Trittschallschutz mit Luftporenbeton in einem Arbeitsgang schütten. Luftporenbeton dämmt besser und dämmt auch den Schall ohne Matten und Platten.

Ich weiß, ich werde hier dafür niedergemacht, weil (vermeintlicher) Umweltschutz leider immer noch wegen zu wenigem Wissen und zuvieler (weitverbreiteter, aber falscher) Informationen verbreitet ist. Lasst den Energiefresser "Wärmepumpe" komplett weg, verzichtet auf Solar- und sonstigen regenerativen Mist und lasst Euch (neben einer vernünftigen Wärmedämmung) ein gutes Gas- oder Öl- Brennwertgerät montieren. FB-.Heizung und Handtuchtrockner arbeiten dabei in verschiedenen Heizkreisläufen und stellen kein Problem dar. Eine Wärmepumpe rechnet sich bestenfalls, wenn man den Strom, den sie benötigt selbst erzeugen kann. Und das funktioniert meistens nur über Photovoltaik, und damit wiederum kostenintensiv und zu Zeiten, zu denen eh weniger gebraucht wird. Einer meiner allerliebsten, in letzter Zeit gehörten Sätze ist: "Wir schützen unsere Umwelt kaputt" (unbekannter "Autor"), der hoffentlich den einen oder anderen anregt, über sogenannte "regenerative Energien" auch mal kritisch nachzudenken.
Gruss Kurzvorschlus

Für warmwasser brauchst du eine heiztemperatur von mindestens 65 Grad - wegen der legionellen und anderem viechzeug im wasser . Also ist es sinnvoller einen Handtuchheiztkorper zu benutzen - als elektrisch . Wenn deine vorlauftemperatur so niedrig angesetzt ist - wird auch dein Fußboden nicht warm . Verzichte lieber auf den Komfort einer Fußbodenheizung die eh maximal nur lauwarm ist - wenn du eh noch zusatzheizkörper brauchst . Auch tust du deinen Füßen mit dieser Heitzung keinen gefallen .


geb der ersten firma recht,mit elektrischen fährst günstiger da der nur relativ kurz läuft und wärmepumpe ist nur im niedertemperaturbereich wirtschaftlich,die brauchwassererzeugung erfolgt sowieso elektrisch mit durchlauferhitzer in der wärmepumpe