Hättet ihr das Auto trotzdem gekauft?

3 Antworten

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Ich stand mal vor der Wahl, einen BMW 520i (E39) oder einen Opel Omega B zu kaufen und habe mich ohne Bedenken für den Opel entschieden, weil mir die Probefahrt mit dem BMW nicht zugesagt hat. Alle haben damals geschimpft, was für ein Frevel das sei; im Rückblick war der Opel eines meiner besten Autos und auch meine aktuelle Mercedes E-Klasse W211 lässt ihn nicht erblassen, obwohl auch der Mercedes ein hervorragendes Fahrzeug ist.

Generell muss man bei DS bzw. Citroen bei den Franzosen am wenigsten Bedenken haben - die Citroens waren schon in den 90ern mit das Beste aus Frankreich, vor allem eher gehobene Modelle waren gut - spätestens der Xantia ab 1993 war dann ein qualitativ hochwertiges Auto und machte alles besser.

Einzig bei Renault habe ich gewisse Bedenken; Renault ist, obwohl ich manche Modelle gut finde und einige zufrieden Besitzer kenne, die der Marke teils 50 Jahre treu sind, einer der wenigen Hersteller, die mir persönlich nicht auf den Hof kommen.

Man muss aber sagen, dass der Volvo S60 beim Wiederverkauf nach Jahren sicherlich den höheren Erlös garantiert als ein DS - denn der ist nicht nur ein Exote, sondern auch ein großer Franzose; und große Franzosen hatten immer eine schlechte Wertprognose und Nachfrage nach einigen Jahren, weil so was schon neu ein Fall für sehr spezielle Leute ist und gebraucht erst recht besondere Liebhaber braucht. Ich habe mal für einen verstorbenen Bekannten bzw. dessen Witwe einen 1999er Citroen XM 2.0i verkauft, der wenig Kilometer hatte, an sich gut dastand und am Ende zwar einen sehr guten Erlöspreis erzielt hat, aber monatelang ewig herumstand, bis sich dann jemand von weiter weg meldete und tatsächlich Citroen-Fan war und menschlich sehr angenehm.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Volvo ist besser.

Was die Franzosen angeht ist das oftmals nur Stammtischgelaber.

Klar die sind oft nicht die zuverlässigsten aber Preis/ Leistung ist top.

Hab übrigens vor paar Wochen einen alten Peugeot Diesel vor mir gehabt mit 400.000km+.

Peugeot Benziner mit 300.000km hab ich auch schon gesehen, der Motor war absolut vom Rost befallen aber die Mühle ist immernoch einwandfrei gelaufen.


Gehilfling  24.11.2023, 11:07
Was die Franzosen angeht ist das oftmals nur Stammtischgelaber.

Sehe ich ähnlich. Meistens von Leuten, deren durchgerotzter 3er BMW am Seidenen Faden zusammen hält, aber bei dem man jeden Mangel verzeiht, wohingegen beim Renault, Citroen etc. bei der kleinsten Kleinigkeit aufgeschrien wird.

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Mmits  24.11.2023, 11:12
@Gehilfling

Genau so sieht’s aus.

bei VAG wird gesagt ja jedes Auto hat seine Krankheiten. Nur dass die Probleme bei VAG querbeet gravierend sind bzw. Ein größeres Ausmaß haben.

Das verzeiht man aber, löst sich beim Franzosen der ZR bei bestimmten Motoren auf, ist alles was von den Franzosen kommt direkt Schrott.

Preis-/ Leistung ist bei den Franzosen definitiv besser.

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rotesand  24.11.2023, 11:13
@Gehilfling

Genau das kann ich bestätigen. Ansonsten werden Franzosen und Italiener oft auch nicht gepflegt, "ist ja nur ein billiges Auto". Ein Freund von mir hat einen 23 Jahre alten Fiat Marea mit irgendwas um die 200.000 Kilometer, der tadellos fährt, aber auch sehr gepflegt wird - das Scheckheft ist längst voll und musste ergänzt werden, weil die Kundendienste ALLE bei Fiat erledigt worden sind. Der Marea läuft super und ist augenscheinlich rostfrei; mein Freund hat den damals von Fiat Deutschland als Tageszulassung übernommen.

Fahre selbst Mercedes E-Klasse als 200er und die Klischees über teure Reparaturen und Ersatzteile sowie arrogante Händler kommen immer nur von Stammtischbrüdern, die seit 40 Jahren das jeweils aktuelle Modell von Opels Kompaktklasse fahren und noch nie in einem Mercedes saßen.

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Mmits  24.11.2023, 11:16
@rotesand

Fiat seicento hab ich auch schon gesehen ohne Servicehefteinträge jeden Tag Pizzaauslieferung und 180.000km auf der Uhr.

Was MB angeht wird direkt von hohen Preisen ausgegangen, Verschleißteile sind nicht viel teuerer als bei anderen Herstellern oftmals sogar gleich, Komfortteile hingegen ziemlich teuer.

Ich muss auch ehrlich sagen, dass ich den BMW Service oftmals kostspieliger finde.

Was VAG angeht ist das sowieso bodenlos. Preise wie Premiumhersteller verlangen aber nichtmal ein Mittelmaß an Qualität liefern.

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rotesand  24.11.2023, 11:22
@Mmits

Beim Seicento ist auch nichts dran, was kaputt gehen kann - eine Klapperkiste ist der definitiv, technisch aber sehr einfach und daher strapazierfähig.

Ich habe eher die Erfahrung gemacht, dass Verschleißteile bei Mercedes günstig sind - und BMW hat Preise fast auf Porsche-Niveau. Audi ist so Mittelklasse leicht oberhalb Mercedes, VW kann ich nicht beurteilen, da ich nie einen hatte. Als teuer empfand ich ausgerechnet die "Billigmarke" Ford, während Opel in allem günstig war selbst in der Oberklasse.

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Mmits  24.11.2023, 11:28
@rotesand

Es kommt sehr oft darauf an wo man zu welchem Autohaus geht.
bei uns im Ort ist z.B. MB Autohaus A um einiges teuerer (ca. 40%) als MB Autohaus B 40km weiter weg.

Spezielle BMW Teile kaufe ich direkt vom Autohaus zu Sonderkonditionen, da können Onlinehändler nur schwer oder garnicht mithalten.

schwierig wird’s oft wenn das Autohaus eine Kette ist und rundum in verschiedenen Ortschaften Niederlassungen hat. Das ist eigentlich schon ein Monopol dementsprechend kann mehr verlangt werden.

Fordteile habe ich eher Kleinigkeiten gebraucht. Z.B. kostet der originale Türgriff weniger als online 😂

der Sitz kostet aber beim Autohaus ca. 2.500€ und das für einen Fiesta von 2010 mit einem Restwert von 2.500€ 😅

ums kurz zu fassen es kommt immer drauf an wo man ist und was man braucht.

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Muß hier auch mal meinen Senf dazugeben nach all den Lobhudeleien auf französische Autos. Als ei gefleischter Opelfahrer fuhr ich jahrelang Corsa, Kadett, Austra, Omega, Ascona, Meriva. Irgendwann wechselte ich auf Citroen. Mein Grand C4 Picasso fiel beim ersten TÜV nach 3 Jahren durch. Nach 6 Jahren bekam ich beim Verkauf fast nichts mehr. Parallel kaufte ich einen C3. Nach 120000 km hatte der Öl im Kühlwasser und einen kapitalen Motorschaden. Die Werkstattkosten - nur Service und Verschleiß - waren enorm hoch, viel höher als bei anderen Marken. Dann hatte ich noch einen Jumpy. Nach einem Jahr musste die Batterie nachgeladen werden usw. Nun hab ich eine C-Klasse die 15 Jahre alt ist. TÜV immer auf Anhieb, extrem wenig Verschleiß und sehr geringe Servicekosten. Wechselte z.B. nach 170000 km zum erstenmal den Keilrippenriemen, Instandsetzung der Bremsanlage zum erstenmal nach 140000 km usw. Dieses Auto ist sogar billiger als meine Opel es waren und sehr sehr viel billiger als Citroen. Daher hast mit dem Volvo keinen Fehler gemacht.