Habt ihr Tipps zum Anfang eines Buches?

4 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Hey

Olena Zhuk, ein ganz normales 15-jähriges Mädchen, das ihre Haustiere und das Leben auf dem Land liebt, wird am 24. Februar 2022 in den frühen Morgenstunden von lauten, angsteinflößenden Knallen geweckt. Es klingt ein bisschen wie ein schönes Feuerwerk an Neujahr. Doch das was sie erwartet, ist alles andere als schön. Verwirrt und schlaftrunken schwankt sie zum Fenster, öffnet den Rollladen und sieht, wie das Nachbarhaus in Flammen aufgeht und kurz darauf explodiert. Schwer bewaffnete Soldaten stürmen um das Haus, und einige versuchen verzweifelt, sich in Sicherheit zu bringen. Laute Schreie und weinende Stimmen sind zu hören. Verstört vom Anblick und völlig perplex muss sie sich setzen. In diesem Moment steht ihre Mutter weinend im Schlafanzug in der Tür und sagt genau zwei Sätze: „In zehn Minuten müssen wir hier weg. Pack alles, was dir lieb ist, und zieh dich warm an.“

Ich hab das jetzt versucht so zu schreiben, das man miterlebt wie schlimm ein Krieg ist und man eigentlich Olena auf ihrer „Reise“ begleiten kann.

Weiter könnte es so gehen:

  • drei Jahre später, im Jahr 2025…
  • Also packte sie alles was ihr Lieb war, und Futter für ihren Hund und die zwei Katzen…

Ich hoffe ich konnte dich etwas Inspirieren. ✨

LG

Woher ich das weiß:Hobby

Mitten drin.

Ulana schreckte durch einen fürchterlichen Knall auf. Und hörte kurz danach ihre Mutter schreien.

Beginn es doch mit einer Szene vor dem Krieg. Je nachdem, aus welcher Sicht Du das schreibst, könnte sich die Person an etwas erinnern, was vorher war. Ein Kind an einen Lehrer, den es mochte und der gestorben ist, die Oma an ihren Enkel oder einen Nachbarn oder irgend so etwas. In etwa so:

„Uljana schleppte den Wassereimer über den Hof. Sie hatte ihn nur halb gefüllt, aber er war trotzdem so schwer, dass sie alle paar Schritte einmal absetzen musste und verschnaufen. Mit 84 ging das nun mal nicht mehr leicht von der Hand. Früher hatte Dimitri den Eimer getragen. Dimitri hatte schräg gegenüber gewohnt und eigentlich den ganzen Tag aus dem Fenster gesehen. Und wenn er Uljana sah, wie sie mit ihrem Eimer aus der Türe kam, dann winkte er, zog seine alten braunen Schlappen an, kam raus und nahm ihr den Eimer ab. Aber Dimitri sitzt nicht mehr am Fenster. …

Viel Spaß beim Schreiben.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Journalistin, Autorin, Texterin

Ich habe vor vielen vielen Jahren Kurzgeschichten geschrieben. Die habe ich, ohne darüber nachzudenken, von hinten angefangen und Richtung Anfang hat sich dann alles wie von selbst entwickelt. Vielleicht wäre das ja eine Option für dich.