Wie fängt man am besten ein buch an?
Servus,
Ich interessiere mich sehr für Bücher schreiben.
Wollte schon immer ein Buch raus bringen.
Aber ich hab das Problem das ich nicht weiß wie ich das Buch anfangen soll, die Geschichte hab ich mir schon alles ausgedacht aber der anfang weiß ich überhaupt nichts.
Soll ich es so schreiben: Es war einmal.
Oder so: ich war in der U-Bahn ect.
Ich weiß jetzt nicht wir ich es schreiben soll aber hat jemand Tipps
6 Antworten
Damit dein Buch kohärent ist, solltest du dir wahrscheinlich ein Plan überlegen. Das gibt dir viel mehr Flexibilität bei Techniken wie Foreshadowing, und hilft dir die Logik der Geschichte beizubehalten.
Es hilft, sich auch über Stilmittel zu informieren und wie man sie gut einsetzt. Und natürlich, hole Referenzen: lese gelungene Bücher anderer Autoren und analysiere, wie sie ihre Geschichten gestalten.
Und für kommerzielle Zwecke… die ersten paar Seiten müssen besonders gestaltet werden, damit Leser Interesse haben, weiterzulesen.
Viel Erfolg, ajkcdajefiu
Die ersten Sätze sind die wichtigsten. Wenn es dir da nicht gelingt, den Leser zu packen, hast du schon verloren..
Mit "Es war einmal" lockst du keinen Hund mehr hinterm Sofa vor.
Du musst den Leser mitten rein in die Geschichte stoßen.
"Ich war in der U-Bahn" ist meinem Empfinden nach schon langweilig. Und nicht gut formuliert. Mit "Ich" sollte man auch nicht anfangen.
"He, pass doch auf!"
"Würden Sie bitte nach hinten durchgehen?!"
"Ey, haste Mathe kapiert?
"... und dann sagte sie doch tatsächlich ..."
Das übliche Stimmengewirr, untermalt von Babygeschrei, Musik aus diversen Handys, kichernden Teenagermädchen, Zeitungsrascheln - und ich mittendrin. Willkommen im Wahnsinn der U-Bahn!
Da würde ich gerne weiterlesen.
Ich habe mal in einem Interview mit einer Schriftstellerin gelesen, dass der erste Satz eines Buches der ganz entscheidende ist. Denn dieser Satz muss den Leser neugierig machen und ihn zum Weiterlesen animieren.
Geht mir als Leser auch tatsächlich so. Nicht vielleicht gerade mit dem ersten Satz, aber wenn mich die erste halbe Seite nicht anspricht, dann brauche ich gar nicht erst weiterzulesen.
Der Beginn ist also ganz entscheidend. Viele Bücher beginnen ja mit einem Prolog. Meistens kapiert man da erstmal so gar nichts, weil es eine Handlung oder Szene ist, die mitten aus dem Buch gegriffen ist. Dann möchte man als Leser aber vielleicht schon wissen, wie es überhaupt dazu kam und liest weiter.
Viele Thriller fallen so mit der Tür ins Haus und machen gleich einen auf Action. Das ist aber auch nicht gut, als Leser muss man erstmal langsam an das Buch herangetastet werden.
Mit "Es war einmal..." würde ich auf keinen Fall ein modernes Buch anfangen. Lieber dann schon mit "Ich saß in der U-Bahn...", aber dann muss es halt so weitergehen, dass es nicht irgendwie langatmig daherkommt, sondern irgendwie spritzig geschrieben ist, damit man weiterlesen mag.
Fang eif iwie an der rest kommt von selbst
Zum Beispiel so:
- Bevor die Welt aus den Fugen gerät, bevor die Götter uns Tod und Zerstörung schicken, beginnt alles ganz leise... mit Pilzen. (Vera Nazarian: EOS - early draft)
Oder so
- Die Katze nieste (Johannes Tralow: Roxelane)
Oder so:
- "Sie kommen mir so vernünftig vor, Peter" (Jiri Brabanec, Zdenek Vesely: Gestrandet bei der Sonne Epsilon)
Oder so:
- Er hätte nicht die Abkürzung nehmen sollen. (David Weber : Der Schwur)