Habt ihr die Erfahrung auch gemacht?
Das Sozialisten oft schwieriger im täglichen Umgang sind als Konservative
7 Antworten
Dazu müsste man zuerst mal klären, was die Begriffe bedeuten. Im Regelfall werden sie total falsch verwendet.
Konservative wollen etwas Althergebrachtes bewahren. Im Endeffekt wollen sie, dass alles so bleibt, wie es ist.
Sozialisten wollen zunächst einmal, dass es den Menschen insgesamt gut geht und dass die älteren Hierarchiedenken und Kastendenken überwunden werden.
Konservativ ist nicht dasselbe wie Rechtsradikal und Sozialismus ist nicht dasselbe wie Kommunismus usw.
Heutzutage wird oft von Rechtsradikalen, die sich klare Hierarchien und Einteilung in Herrenmenschen und Untermenschen wünschen, behauptet, die seien "normal Konservativ". Auch wird beispielsweise behauptet, Hitler sei ein Kommunist oder Sozialist gewesen und als seien Dinge wie die DDR "der eine Sozialismus". All das ist Unfug.
Wenn man die ursprünglichen Begriffsdefinitionen betrachtet, kommt man mit beidem eigentlich gut aus. Der Trick ist nämlich, dass das, was gut funktioniert, einfach erst mal beibehalten wird. Dass man sich gut überlegt, was man ändert und was nicht. Dass man ruhig auch mal ausprobiert und offen für etwas Neues ist, aber sich stets fragt, was es bringt und dann beim Ausprobieren schaut, ob man Vorteile gewinnt. Es spricht ansonsten exakt 0 dagegen, erst mal bei der Lebensgrundlage jeden Menschen gleich zu setzen. Wieso sollte nicht jeder Mensch die gleiche gute Bildung genießen und denselben Start ins Leben? Was er daraus macht, ist dann halt individuell verschieden. Aber was spricht dagegen, diese Denke von Herren- und Untermenschen einfach mal wegzulassen?
Und so wird dann ein Schuh draus.
Kann man also mit beiden Menschen gut umgehen? Natürlich. Nicht umgehen kann man mit extremistischen Fanatikern, die ihre Ideologie über jegliche Vernunft stellen und die permanent lügen, nur damit ihre Ideologie noch Sinn ergibt.
Ich persönlich sehe am linksextremistischen Rand zum Glück keine großen Probleme. Solche wie die MLPD haben nichts zu melden. Mit denen kommt man auch nicht wirklich zurecht. Die Klimakleber sind zum Glück auch keine Massenbewegung geworden, denn die Logik, dass man ja Gewalt ausüben dürfe, weil der Natur Gewalt angetan werde und man sich in ihrem Namen wehren würde, ist brandgefährlich. Bleibt der religiöse Fanatismus, der bei uns sichtbar, aber zum Glück entgegen der subjektiven Empfindung eher nicht alltäglich ist. Bleibt aber eine extrem stark gewachsene rechtsradikale Ecke. Tja...
Insofern: Umgehen kann man mit Fanatikern nie so richtig als Mensch der Mitte. Probleme macht die Anzahl und die ist für mich an der rechtsradikalen Ecke einfach zu groß.
Nein, Konservative sind schwieriger… spannend wird‘s bei konservativen Sozialisten und sozialistischen Konservativen… also ganz ehrlich, wer kommt auf die glorreiche Idee, sowas zu vergleichen… „findest du Stoffhandschuhe angenehmer als Lederschuhe?“, trägt man ja beides am Körper, nur halt nicht am gleichen Körperteil… das Gegenteil von konservativ wäre liberal, das von sozialistisch wäre kapitalistisch… und das ist alles ein Spektrum.
Nein, diese Erfahrung teile ich nicht.
Es kommt jeweils auf die Person drauf an und z.B. mit welcher Verbissenheit und Engsstirnigkeit sie ihre Position vertritt.
Oft handelt es sich um Personen, die weder ihr Leben konsequent gestalten noch nennenswerte Erfolge vorweisen können.
Vielleicht sind sie kritischer, die Sozialisten. Und glauben nicht jeden Blödsinn. Auch laufen sie Rattenfängern nicht hinterher, sondern hinterfragen häufiger.
Wahrscheinlich sind sie einfach schlauer.