Haben Verbrecher eigentlich auch davor Angst, überfallen zu werden?
Die meisten Menschen haben, wenn sie nachts draußen sind, ja eine instinktive Angst davor, überfallen zu werden. Mir geht es ähnlich. Selbst im Auto. Auf der Autobahn geht es ja, aber auf irgendeiner Landstraße fühle ich mich schon unwohl. Und zu Fuß nachts alleine draußen, da bekomm ich immer richtig Panik.
Ich frage mich nur: Gerade für viele Verbrecher ist ja nachts sozusagen die Hauptzeit. Viele krumme Dinger werden ja nachts gedreht. Nachts an einsamen Orten auf irgendwelche Übergaben warten, nachts in irgendwelche Häuser einsteigen, usw.
Ich frage mich, wenn Verbrecher nachts auf ihre Opfer warten oder nachts krumme Dinger drehen, haben die dann in diesem Moment auch Angst davor, überfallen zu werden? Was ja ziemlich paradox wäre.
Ich weiß, es ist eine sehr blöde Frage, aber ich würde gerne hören, was ihr so denkt.
Man kann da ja nur spekulieren, was in solchen Menschen vorgeht.
6 Antworten
Selbstverständlich können auch Kriminelle in solchen Situationen angst verspüren, sie sind das jedoch gewohnt und treffen oftmals Vorkehrungen dagegen oder sind generell aufmerksam gegenüber potenzieller Gefahr und würden dementsprechend nicht darauf warten in irgendeiner form angegriffen oder ausgeraubt zu werden sondern würden keine Sekunde verschwenden um sich in solchen Situationen zur wehr zu setzten, auch wenn es eine übertriebene Reaktion auf eine gefahren Situation sein kann.
Also ich spreche hier natürlich nicht aus eigener Erfahrung, aber ich denke schon.
Ich glaube die machen sich da andere Gedanken, wie zum Beispiel: Werde ich versagen und von der Polizei gefangen? oder Sollte ich das wirklich tun, oder es mir nochmal überlegen?
Ich weiß nicht, wie Verbrecher denken. Ich würde nie auf die Idee kommen, jemanden zu überfallen. Vielleicht komme ich gerade deswegen auch nie auf die Idee, dass jemand anders mich überfallen würde.
Es ist interessant, aber ich glaube, ich habe in meinem Leben noch nie Angst davor gehabt, überfallen zu werden. Ich bin teilweise schon ein ängstlicher Mensch. Ich mag es auch nicht, nachts allein in unbewohnten Gegenden zu sein, wo es keine Beleuchtung geht, aber eigentlich nur, weil es unheimlich ist.
Wenn jemand hinter mir läuft fühle ich mich eigentlich eher sicher. Ich weiß nicht, ob das Naivität ist oder ob es einfach daran liegt, dass ich in einer Kleinstadt lebe, relativ jung bin, über 1,90m groß und über 110 Kilo schwer und außerdem nicht den Eindruck mache, dass bei mir in Bezug auf Geld oder Wertsachen irgendwas zu holen ist.
Vielleicht habe ich hier ein Privileg, das mir gar nicht so bewusst ist. Vielleicht halte ich die Menschheit aber auch einfach für zu gut bzw. beides. Vielleicht weiß ich gar nicht, wie gut ich es habe, wenn ich höre, dass es Länder gibt, in denen Menschen hohe Mauern um ihre häuser bauen und Sicherheitsschlösse installieren müssen, um nicht überfallen zu werden.
Vielleicht sollte ich das mehr zu schätzen wissen. Und vielleicht hat es auch Vorteile, ein armer Mensch in einem reichen Land und kein reicher Mensch in einem armen Land zu sein.
Ich denke das ist unterschiedlich. Ich denke im Gegensatz zu dir ist deren Angst begründet. Sollten sie überhaupt Angst haben. Denn wenn die draußen sind, passiert zu 100% was schlimmes. Aber grundsätzlich denke ich schon, dass Gewalttäter etc. Weniger Angst draußen haben als eine junge Frau.