Haben Mikrochips noch keine physikalische Grenze für ihre Leistungsfähigkeit erreicht, und vervielfachen nach wie vor alle paar Jahre ihre Geschwindigkeit?
2 Antworten
Haben Mikrochips noch keine physikalische Grenze für ihre Leistungsfähigkeit erreicht,
Doch haben Sie.
Es ist nicht die Ultimative Grenze also es wird noch weitere Leistungssteigerungen geben. Aber Insbesondere bei Prozessoren sieht man es recht gut.
Die Mhz-Zahl hatte sich einige Zeit lang jährlich oder alle 2 Jahre verdoppelt.
Diese Steigerung ist massiv langsamer geworden. So hatte der 2600 X z.B. 3,600 Ghz der 7600X 4,7 bis 5,3.
Das ist also weniger als das 1,5-Fache in 5 Jahren gegenüber einer Verdoppelung die zu einiger zeit innerhalb eines Jahres kam.
Und dazwischen gab es glaube ich noch einige Phasen wo der Wachstum weitaus langsamer war.
Aktuell ist man in der Fertigung bei einer Größerenordnung von 3 Nanometern angekommen. Man plant demnächst auf 2 Nanometer zu kommen.
Wenn man bedenkt das ein Siliziumatom einen Durchmesser von ca. 0,1 Nanometer hat ist die untere Grenze in der Miniaturisierung wahrscheinlich bald erreicht.
Bei deutlich unter einem Nanometer liegen ja nur noch einzelne Atome nebeneinander das reicht irgendwann nichtmehr um daraus Transistoren zu definieren.
Man kann dann vielleicht noch ein paar Layer stapeln ab der Ende der regelmäßigen Verdopplung der Rechenleistung ist absehbar.
Irgendwann war es einfach sinnvoller und leichter die Anzahl der Prozessoren bzw. Prozessorkerne zu erhöhen. Wenn ich auf vier Prozessoren vier Anwendungen parallel mit 2 GHz berechne, bringt das in vielen Fällen mehr, als die gleichen vier Prozesse auf einem Kern mit 8Ghz nacheinander durchlaufen zu lassen.
Die Taktfrequenz ist schon lange nicht mehr das Maß der Dinge. Heute ist es sinnvoller gleich über die möglichen Rechenoperationen je Zeiteinheit zu sprechen.