Habe ihn unter Druck gesetzt und er findet es jetzt verkrampft - wie kann ich es retten?
ich (w,26) habe seit mehreren Wochen Dates mit einem Mann (26).
Er hat immer von Zukunftsplänen gesprochen (Unternehmungen, was sagen wir den Leuten wie wir uns kennengelernt haben.)
Es kamen Aussagen wie "du darfst dich jederzeit aufdrängeln, du vergraulst mich nicht dafür mag ich dich zu sehr", "du bist mir zu wichtig, wir mögen uns".
Er holte sich auch Bestätigung dass ich ihn gerne bei mir hab denn er ist auch gern bei mir. Er hat auch schon einmal auf seine Initiative bei mir übernachtet wir sind uns aber noch nicht näher gekommen.
Da er durch seine Ex-Beziehung verletzt und gebranntmarkt ist hat er immer Angst mich zu enttäuschen, dass ich ihn wegen seiner Macken verlasse und brauchte oft Sicherheit die ich ihm gegeben habe. Er selbst sagt er hat Respekt sich zu binden, Verlustangst.
Nun lief es bis vor einer Woche super - so lange, bis ich gefragt habe wie es mit uns weiter gehen soll da wir uns ja gerne mögen und oft treffen und es gut läuft. Er konnte es nicht sagen und fühlte sich unter Druck gesetzt. Er hat mich dann Freitag versetzt und ich wollte unbedingt ein neues Treffen was ihn im Nachhinein genervt hat da ich ihn nur voll gemeckert habe und er sich gezwungen gefühlt hat.
Und dann gabs erneut am Samstag ein "Krisengespräch" indem ich deutlich gemacht hab dass ich eine Beziehung will und seitdem läuft es immer schlechter: er sagt ich mach zu viel, er ist noch nicht reif, auch nicht bereit für eine Beziehung.
Gestern haben wir uns getroffen und es war schrecklich. Total angespannt, er total distanziert, ist eingeschlafen und wir hatten null Spaß. Als ich ihn darauf angeschrieben habe meinte er er ist generell angespannt wegen meiner Nachrichten, ich mecker immerzu wegen Treffen, es ist verkrampft.
Er scheint sich wegen jeder Kleinigkeit unter Druck gesetzt zu fühlen und ich wache morgens mit einem ekligen Ziehen im Magen auf, weil es sich so anfühlt als würde ich ihn verlieren.
Ich will das mit ihm, will uns auch gerne mehr Zeit geben, will nur dass alles wieder so schön und perfekt wird wie wir es hatten, dass wir uns aufeinander einlassen können und er nicht mehr so Druck und Angst hat. Aber je mehr ich versuche das zu erreichen desto mehr gehts nach hinten los.
Ich habe dann gestern gesagt jeder überlegt mal die Woche was er möchte und ob er noch möchte. Was kann ich tun? Ist es vielleicht schlau, mich jetzt mal etwas zurück zu ziehen, vielleicht auch mal nicht immer gleich verfügbar zu sein etc. ?
Wann ist er denn so weit? Steht er seinem Glück im Weg? Ich habe mir sein Interesse ja nicht eingebildet. Ich möchte einerseits dass es mit ihm wieder besser läuft, andererseits aber auch dass es mir besser geht ... er ist so viel für mich und der Gedanke ihn ggf. zu verlieren und nicht zu wissen was passiert macht mich fertig.
11 Antworten
Wenn er wirklich Bindungsangst hat, wird sich dieses push pull verhalten wie ein roter Faden durch die komplette Beziehung ziehen. Das wird durch Vertrauen nicht besser, weil es gerade Vertrauen und Nähe sind, die die Angst auslösen.
Unabhängig davon, falls du das weiter verfolgen willst, ist einfach warten, bis er wieder Nähe sucht, vermutlich der way to go.
Persönlich habe ich die Erfahrung gemacht, wenn es schon mit dermaßen viel Drama anfängt, wird es zumeist auch nicht wirklich besser. Gerade im dritten Absatz sind viele Aussagen, die mich vorsichtig werden lassen.
Du siehst da wahrscheinlich die Auswirkungen irgendeiner psychischen Verletzung. Das hat nicht unbedingt etwas mit Reife zu tun. Ändert natürlich nichts daran, dass du am Ende diejenige bist, die damit umgehen muss..
Warum dating.. Hm. Oft suchen Menschen mit, sagen wir, schwierigem datingverhalten den einen Menschen, bei dem alles anders ist. Darauf deutet auch das mit dem "du kannst mich nicht vergraulen" hin. Heißt ja, andere haben ihn vergrault (was leider oft bedeutet, die person kann nur schlecht damit umgehen, wenn andere sich nicht so verhalten wie erwartet / gewünscht. Schuss ins blaue, hast du manchmal das Gefühl, abgestraft zu werden, wenn dein Verhalten nicht seinem Ideal entspricht?).
Er hat selber gesagt er ist nicht reif genug zu Fragen, weiter zu gehen :)
Er wurde wohl von Freunden verdonnert sich wieder umzusehen, ist auch 6 Monate dabei, hatte bisher paar Dates aber mit keiner lief es so wie mit mir.
Verstehe die Frage gerade nicht, es war jetzt das erste mal dass er sich unter Druck und gezwungen fühlt. Ist halt nur so dass wenn ich mal einen Schritt mache und Andeutungen Richtung Beziehung blockt er es ab aber selbst hat viele solcher Aussagen von sich aus gemacht.
Die frage.. Naja wenn man unzufrieden oder verletzt ist, setzt man sich eigentlich in Ruhe hin und spricht darüber. Was genau los ist und wie es besser laufen könnte. Konstruktive Kommunikation. Und dann macht man es gemeinsam besser.
Geht das mit ihm, macht er das? Oder wird er plötzlich abweisend und distanziert, wenn ihn etwas stört?
Joa. Das.
Naja am Ende ist es deine Entscheidung. Du hast am Ende viele Überlegungen genannt, wie du dich anders verhalten könntest. Mein Rat wäre eher, die Woche zu nutzen, um eher darüber nachzudenken, was du von einer Beziehung willst und erwartest. Und ob du speziell diese Beziehung möchtest. Also weniger ihn und mehr dich ins Zentrum setzen.
Ich würde ihn weitertreffen, nur halt andere Männer parallel auch (ohne ihn das auf die Nase zu binden).
Du magst ihn. Jetzt auf Distanz zu gehen wo eh alles auf Kippe ist, würde ihn vielleicht ganz vertreiben, wenn er eh bisher alles zu übertrieben findet.
Aber er will aktuell keine Beziehung. Sprich: wenn er dir an die Wäsche irgendwann will, würde ich es auch mit der Begründung ausbremsen. Sonst landest du in so einer Freundschaft-Plus-Geschichte mit einem Mann den du eig magst.
Lerne parallel einfach weiter Männer kennen. Das lenkt ab und du bist nicht auf den einen Typen fixiert der noch nicht weiß ob er mit dir eine Beziehung will.
Zwingen kannst du ihn zu nichts. Bleib normal und setzte ihn keine Pistole auf die Brust. Sei dir aber bewusst: du bist solo und er sträubt sich.
Es ist kein Kontaktabbruch, sondern eine Abmachung, sich eine Woche nicht zu melden. Diese Abmachung gilt einzuhalten, ansonsten nimmt man den Partner nicht ernst in seinen Bedürfnissen.
Ich hoffe es dass ich ihn nicht verliere.. Er hat mir gesagt was ihn stört und das kann ich ändern.. Wenn er allerdings zu viel Druck empfindet weil ich Gefühlsmäßig weiter bin kann ich nix machen
Aus deinen Worten kann ich keinen Beziehungswunsch seinerseits herauslesen. Allerdings kennt ihr euch erst seit ein paar Wochen.
Der Gedanke an eine "feste Beziehung" löst bei ihm offensichtlich grosse Ängste aus. Es ist der Trigger, der bei ihm vergangene negative Erlebnisse heraufbeschwört.
"Ich will das mit ihm!", ist im Moment destruktiv.
Zurzeit stehst du vor der Wahl, entweder die Beziehung in der alten Form - ohne Druck - weiterzuführen, oder dir einen Partner zu suchen, der auf deiner Welle schwimmt.
ja, es ist schlau jetzt zurückzuziehen und sich eine Woche nicht zu melden. Absolut nicht. Keine SMS, keine Whatsapp, keine Message... NIchts.
Die Wochei ist so abgemacht. Punkt.
Was soll ich tun wenn er sich doch mal zwischendurch meldet?
Ich würde es auch gerne dann unter 4 Augen mit ihm klären, nicht über Whatsapp, ist aber wohl auch wieder zu viel Druck wenn ich es am Ende der Woche frage?
Es ist kontraproduktiv jetzt Druck zu geben :)
Und Du meinst nicht, dass eine Woche Kontaktabbruch keine Drucksituation ist?
Auf der einen Seite spricht sie von Beziehung und Co. auf der anderen Seite zieht sie sich zurück, wenn er sich dadurch unter Druck gesetzt gefühlt?
Letztendlich heißt der Kontaktabbruch nichts anderes, als "Entweder Beziehung oder ich melde mich nicht mehr bei Dir".
Es geht gar nicht darum, dass der Mann keinen Kontakt zu ihr haben will, sondern nur darum, dass das Beziehungsthema zu schnell geht.
Wenn sie sich jetzt zurückzieht, ist das der vollkommen falsche Weg. Manchmal hilft es auch, sich in die Situation des Mannes zu versetzen.
Er hat schlechte Erfahrungen aus anderen Beziehungen gemacht und lernt jetzt eine Frau kennen, die sich zurückzieht, weil sie nicht sofort das bekommt, was sie will.
ah, wollte hier schreiben:
Es ist kein Kontaktabbruch, sondern eine Abmachung, sich eine Woche nicht zu melden. Diese Abmachung gilt einzuhalten, ansonsten nimmt man den Partner nicht ernst in seinen Bedürfnissen.
Ich hab schon viele Beziehungen in Brüche gehen sehen bei Kollegen, die genau diesen Raum zum verschnaufen nicht gegeben haben.
OK, da tickt wohl jeder anders, aber ich weiß nicht, was es bringt, sich schon in der Kennenlernphase für eine Woche aus dem Weg zu gehen.
Wie gesagt: Er fühlt sich durch das Beziehungsthema unter Druck gesetzt und nicht von der Fragestellerin an sich.
Eben, andere Erfahrung... Was es bringt sehe ich so: Man nimmt die Wünsche des Partners ernst... Man drängt ihn auch nicht... Er sieht: Hey, ich werde ernst genommen und ich habe nichts zu befürchten, da wir auf Augenhöhe sind. Wenns zu schnell geht, können wir auch kurz inne halten :)
Man nimmt die Wünsche des Partners ernst... Man drängt ihn auch nicht...
Korrekt, wenn es tatsächlich der Wunsch des Partners ist. Ich verstehe es aber eher so, dass dieser Vorschlag von der Fragestellerin kommt und gar nicht klar ist, ob er das wirklich (!) will (auch wenn er aufgrund seiner Unsicherheit erstmal zugestimmt hat).
Gut dass du das ansprichst. Er meinte auf den Vorschlag "dann musst du das tun auch wenn es dir nicht gut tut" - deinen Vorschlag ihm locker zu schreiben "guten morgen ich hoffe dir geht's gut" .. Würde ich gerne machen..
Ja leider denke ich das auch, dass wenn es jetzt schon so anfängt nicht besser wird obwohl er behauptet es wird weniger. Keine Ahnung, eigentlich denke ich wir passen gut zueinander aber er ist nicht reif genug. Allerdings weiß ich nicht wieso er sich dann ins dating stürzt