Habe ich richtig verstanden bei diesem Zitat?

4 Antworten

Stärke kann auch sein zuzugeben, dass man etwas nicht kann.

Stärke kann auch sein Schwäche zu zeigen, im richtigen Moment.

Beispiel:

Ein Geschäftsführer meines ehemaligen Unternehmens (der Standort hat 3 Geschäftsführer) hat mal die gesamte IT zusammengerufen (über 30 Kollegen) um über eine schlechte Bewertung der Firma (also des Teilkonzerns eines größeren Konzerns), in der er Namentlich als negativ genannt wird, bzw. cholerisch usw. zu reden. Das hat er gemacht, weil herausgefunden wurde, dass es einer der Kollegen aus der IT gewesen sein musste. Der Typ war ein Ekelpaket, das mal als Nebeninformation.

Er hat dann mit uns darüber gesprochen und dann angefangen zu weinen, weil er das nicht verstehen konnte.

Am Ende, als wir wieder zurück waren im Büro, hab ich mal meine Kollegen gefragt, was sie denn davon halten. Sie meinen, dass er mit seinem Gefühlsausbruch Stärke gezeigt habe.

Gut ich war anderer Meinung, ich habe nur ein kleines Kind gesehen, dessen Gefühle verletzt wurden und das deshalb seine Macht missbraucht hat und unmengen an Kohle (Mitarbeiterkosten und Arbeitszeitverlust) verschwendet hat um sich abzureagieren und am ende Geheult hat.

Das Zitat geht um einen selbst. "Stärke" wird als eine positive Eigenschaft angesehen. Entsprechend oft geben sich die Leute stark. Sie verkneifen sich das Weinen, auch wenn Ihnen danach zumute ist, sie arbeiten weiter, obwohl sie total kaputt sind usw.

Das Zitat meint, dass man nut dann eine starke Persönlichkeit hat, wenn man auch mal Schwäche zulässt.

Wenn jemand glaubt, immer stark sein zu müssen, baut er sich nur einen Schutzwall vor sich auf, um nicht verletzbar zu wirken, im Innern bleiben sie aber eher verletzlich.

Jemand der stark ist und das weiß, kann auch mal eine Schwäche eingestehen, weil ihn das nur charakterlich stärker macht.

Keiner kann eigentlich alles nur super, jeder hat seine Schwächen und die muss man auch eingestehen können.