Habe ich mich im Büro richtig verhalten?
Letztes Jahr beschloss unsere Abteilung mehrheitlich, für Geburtstage nicht mehr zu sammeln. Anfang dieses Jahres wurden uns 3 Personen aus einer anderen Abteilung angegliedert.
Nun habe ich für eine Kollegin gesammelt, die schwanger ist. Da man erfahrungsgemäß einige Leute immer erinnern muss, habe ich später noch eine Mail an alle geschickt, die noch nicht unterschrieben und noch nichts gegeben haben.
Darauf kam eine der drei (die todsicher keine Geldsorgen hat bei 3 Häusern und x Urlaubsreisen), Kleingeld in der Hand, und fragte, ob sie unterschreiben dürfe, ohne was zu geben. Ich meinte, schön fände ich das nicht. Sue machte dann ein fass auf, sie bekäme ja nie was, müsste in der letzten Abteilung immer für den Geburtstag des Hausmeisters mitbezahlen, ginge aber selbst immer leer aus. Und unterschreiben könne sie ja, viel Glück wünsche sie ja wirklich. Ich hab ihr dann erklärt, dass wir zu Geburtstagen nichts mehr machen, und sie sagte, siehste, deshalb habe ich ja auch dieses Jahr in die röhre geguckt. Ich hab die dann überredet, wenigstens nen Euro zu geben (alle anderen geben 3 bis 5), aber sie hat noch mal betont, nur, weil es eine nette Kollegin ist, ich krieg ja auch nie was.
Ich weiss nicht, ob es richtig war, sie zu überreden, aber selbst eine Kollegin, die chronisch Pleite ist, hat was gezahlt. Und wenn das alle machen, unterschreiben, aber nichts geben, haben wir am Ende eine vollgekritzelte Karte (die 2,50 hab ich freiwillig übernommen), aber kein Geschenk. Und das, wo jeder, der geht, gleich ob stellenwechsel oder Baby, bisher eines bekommen hat.
4 Antworten
Ganz ehrlich, wenn der Versuch eines Glückwunsches im Betrieb einen solchen Wirbel auslöst, und Diskussionen und Neid hervorruft, sollte man besser darauf verzichten. Wer nur gratulieren und Glück wünschen will, wenn er etwas dafür zurück bekommt, macht kein Geschenk, sondern einen Handel.
Ich erinnere mich an den Spruch "ein Geschenk ist nur dann ein Geschenk, wenn es keine Gegenleistung erwartet."
Letztes Jahr beschloss unsere Abteilung mehrheitlich, für Geburtstage nicht mehr zu sammeln.
Darauf kam eine der drei (die todsicher keine Geldsorgen hat bei 3 Häusern und x Urlaubsreisen), Kleingeld in der Hand, und fragte, ob sie unterschreiben dürfe, ohne was zu geben.
Sammeln, (untaugliche/unpassende) Geschenke zu machen und zum Geburtstag zu gratulieren z.B. mit einer gemeinsamen Geburtstagskarte
sind 2 verschiedene Dinge.
Eine gemeinsame Entscheidung - nicht zu sammeln - auszuhebeln, sorgt u.U. für Unfrieden. Das sollte man vermeiden.
Ich bin nicht Teil des Betriebes kann demzufolge Eure Animositäten nicht ab- bzw. einschätzen.
Deswegen kann man das als Außenstehender schlecht (be)werten.
Geld für Kollegen zu sammeln ist eine katastrophale Sitte.
Einfach für nichts mehr sammeln. Eine Karte reicht.
Auch wenn wir die Geburtstagsgeschenke abgeschafft haben, hat bisher keiner bei Babysammlungen gemeckert. Und es sind dieses Jahr schon 3 Damen in mutterschutz, die haben alle was gekriegt