Kollegin verdient 2 Gehaltsstufen mehr! (Caritas/AVR)
Ich glaub, ich dreh durch!!!! Durch einen Zufall habe ich heute gesprächsweise erfahren, dass meine Kollegin 2 Gehaltsstufen höher eingruppiert ist als ich (Caritas, AVR). Ich bin 8 Jahre älter, habe anfangs schon zwei Jahre in einer anderen Abteilung gearbeitet und bin seit 06/2011 in dem Job. Meine Kollegin kam 09/2011 dazu. Wir arbeiten gleichrangig, ich mache auch mehr Stunden als sie und denke nicht, dass ich in irgendeiner Weise "schlechtere Arbeit" leiste! Nachdem das Geheimnis nun gelüftet ist, hat sie mich aber gebeten, bei meinen Gehaltsverhandlungen nicht zu ewähnen, dass ich weiß, was sie verdient! Nun bin ich völlig gefrustet! Wie kann ich vorgehen, ohne sie "reinzureißen"? Wie kann ich argumentieren, dass ich auch zwei Stufen höher eingruppiert sein will? Was würdet ihr tun?
5 Antworten
Hallo roothy68,
ist die Kollegin zwei Entgeltgruppen höher eingruppiert (also z.B. Entgeltgruppe 10 statt Entgeltgruppe 8) oder zwei "Erfahrungsstufen" höher innnerhalb einer Entgeltgruppe (also z.B. Stufe 6 statt Stufe 4)? Das ist ein großer Unterschied. In ersterem Fall betrifft es die Eingruppierung, die hängt ab von der übertragenen Tätigkeit und ggf. der Qualifikation. Im zweiten Fall ist es z.T. Ermesssenssache bei der Einstellung, in welcher Stufe der Entgeltgruppe jemand startet. Und es gibt leistungsabhängige Stufenaufstiege. Beides effektiv zu beurteilen bräuchte es mehr Details. Ich würde erstmal raten, eine fachkundige Person (u.U. die Mitarbeitervertretung) zu Rate zu ziehen.
Alles Gute, martin
Hallo Martin, es handelt sich um die Tarifgruppe, in der sie 2 "Stufen" höher ist als ich. Bei der Tarifstufe bin ich aufgrund meiner längeren Zugehörigkeit 1 Stufe höher, diese steigt automatisch alle zwei Jahre um eine Stufe. Ich war mir nicht sicher, die MAV zu Rate zu ziehen. Aber nachdem dieser Tipp nun schon mehrfach genannt wurde, werde ich das in der nächsten Woche mal machen. Danke!
Das soll ja ganz schlimm zugehen bei Behörden, wenn denn dort Beförderungen oder wie das Zeugs sich nennt ausgesprochen werden. Viel Glück.
Hallo, ist es möglich das die Kollegin eine andere Vorbildung bzw einen höheren Schulabschluss hat. Dies spielt bei uns eine große Rolle bei der Eingruppierung auch bei gleich ausgeführten Tätigkeiten. Ansonsten sollte man sich mit der MAV bzw mit dem Betriebsrat in Verbindung setzen und sich genau erkundigen, wie am besten vorgegangen werden soll
Bei der Schulbildung bin ich mir jetzt nicht so ganz sicher. Könnte sein, dass sie Fachabi hat, ich habe die mittlere Reife. Aber wir haben beide eine Ausbildung, wobei ihre eher branchenfremd ist und ich wesentlich mehr Berufserfahrung habe. Die Idee, sich mit der MAV in Verbindung zu setzen, hatte ich auch schon.
Du warst mit Deinem Gehalt doch bisher zufrieden, warum stört es Dich, was Deine Kollegin bekommt? Immer dieser Futterneid ......
Dann argumentiere komplett ohne das Gehalt Deiner Kollegin. Durch Deine Betriebszugehörigkeit, Deine Arbeitsqualität und Deinen Arbeitsumfang. Häufig steigt ja der Arbeitsumfang mit der Betriebszugehörigkeit, das ist ein gutes Argument für eine Gehaltssteigerung.
Vielleicht bekommt sie mehr weil sie in eine andere Berufsgruppe geordnet wird?? Naja weiß auch nicht genau.
Du könntest doch sagen, dass du gute Arbeit leistest, die Firma mehr Umsatz durch dich macht (Falls das wirklich so ist) bzw da du schon länger hier bist oder sonstiges.
Wir teilen uns quasi eine Stelle, also gleiche Berufsgruppe!
Nein, zufrieden war ich ja schon lange nicht. Ein Gespräch hatte ich mir schon lange vorgenommen!