Guter PC für 400€?

9 Antworten

Hallo

Ja, einen guten Office und Internet PC kannst du mit einem 400,-€ Budget selber bauen, bzw. auch mit deutlich weniger. Wenn du für ca. 400,-€ einen Gaming PC bauen möchtest, dann ist das zwar möglich, aber ein wirklich "Guter" Gaming PC wird das noch nicht.

Für knapp etwas 400,-€ könntest du dir einen Low-Low Budget Gaming PC aus folgenden Teilen zusammenbauen:

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https://www.mindfactory.de/shopping_cart.php/basket_action/load_basket_extern/id/0d2d77221a8a481f0b1e20ddcb342b458af5cd93d5c462a72ef

Mehr geht für das Budget leider nicht. Der Prozessor ist der schwächste 6 Kerner den AMD im Moment anzubieten hat. Der bietet etwas mehr Leistung als ein veralteter Ryzen 5 2600, aber nicht ganz so viel, wie ein Ryzen 5 5500 Prozessor.

https://www.cpubenchmark.net/compare/3243vs4816vs4807/AMD-Ryzen-5-2600-vs-AMD-Ryzen-5-4500-vs-AMD-Ryzen-5-5500

Die RX 580 Grafikkarte liegt von der Leistung zwischen einer GTX 1650 und einer GTX 1660 Grafikkarte, was für einige Spiele vielleicht nicht mehr ausreicht, bzw. nur mit Einschränkungen. Viele Spiele laufen aber darauf und wenn das Budget nicht mehr hergibt, was willst du dann anderes machen, außer noch warten und sparen. Nur eine noch schwächere Grafikkarte sollte man sich heutzutage nicht mehr antun.

Außerdem kann es sein, das du noch einen zweiten Gehäuselüfter nachrüsten müsstest, wenn die Grafikkarte zu warm werden sollte, weil das Gehäuse mit nur einem Lüfter verkauft wird. Ansonsten kannst du auch folgendes Gehäuse nehmen, das bereits genügend Lüfter mitbringt, was aber ca. 15,-€ Aufpreis kostet.

https://www.mindfactory.de/product_info.php/Gamdias-Talos-E3-Mesh-Midi-Tower-ohne-Netzteil-schwarz_1495288.html

Ansonsten, wenn du einen PC haben möchtest, mit dem du im wesentlichen alle Spiele in mindestens 1080p FHD Auflösung spielen kannst, zukünftige mal ausgenommen, dann muss schon mindestens ein Ryzen 5 5500 Prozessor und eine RX 6600 Grafikkarte in dem PC stecken und das kostet dann einen Hunderter mehr, so ab ca. 500/550,-€ aufwärts.

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https://www.mindfactory.de/shopping_cart.php/basket_action/load_basket_extern/id/a6c98e221ef36dd4ac01cc0ece31fbaa66ae402b9c4924fac64

Eine Windows Lizenz fehlt jeweils noch, die bei Bedarf gesondert beschafft werden sollte.

Außerdem habe ich "nur" ein einzelnes 16GB DDR4-3200 Dual Channel RAM Kit empfohlen, weil damit die Prozessor Spezifikationen optimal ausgenutzt werden, was bestmögliche Leistung, bei gleichzeitig höchstmöglicher Stabilität gewährleistet.

Erklärung: (falls es dich interessiert, warum das so ist)

Die erreichbare Speichergeschwindigkeit hängt heute nicht mehr allein vom Mainboard und den RAM Modulen ab, so wie früher mal, sondern in besonderem Maß auch vom Prozessor.

Aber der Reihe nach. Fangen wir mit dem Mainboard an und arbeiten wir uns dann langsam zum Prozessor vor.

Die Angaben in den Mainboard Spezifikationen sind, wie immer wieder irrtümlich angenommen wird, keine garantiert erreichbaren Speichergeschwindigkeiten, sondern da steht nur, welche Speichergeschwindigkeiten, vom BIOS/UEFI des Mainboards, am Speichercontroller eingestellt werden können, inklusive den Speichergeschwindigkeiten, die nur mit übertakten des Speichercontrollers erreicht werden können, mehr steht da erst mal nicht.

Speichergeschwindigkeiten die nur via overclocking erreicht werden können, die werden in den Mainboard Spezifikationen für gewöhnlich wie folgt gekennzeichnet: (OC), (O.C.), (by A-XMP OC Mode) oder (EXPO)

Deshalb bedeuten die Angaben in den Mainboard Spezifikationen auch nicht, das der Speichercontroller wie selbstverständlich mit allen einstellbaren Speichergeschwindigkeiten laufen muss, vor allem nicht mit den Speichergeschwindigkeiten, die nur mit übertakten des Speichercontrollers erreichbar sind.

Der Speichercontroller befindet sich nun aber im Prozessor und nicht irgendwo auf dem Mainboard und auch nicht in den RAM Modulen. Und dort im Prozessor wird nun die Speichergeschwindigkeit vom BIOS/UEFI eingestellt und nicht irgendwo auf dem Mainboard und auch nicht an den RAM Modulen selbst. Der Speichertakt ergibt sich dann erst aus der Anzahl der Zugriffe pro Sekunde auf den RAM. Ansonsten ist der RAM selbst auch nicht getaktet und läuft auch nicht selbständig mit irgendeiner Geschwindigkeit. Deshalb ist es aber auch der Prozessor, der maßgeblich für die tatsächlich erreichbare Speichergeschwindigkeit verantwortlich ist und nicht allein das Mainboard und die RAM Module.

Die RAM Module müssen dann aber selbst auch noch mit der am Speichercontroller eingestellten Speichergeschwindigkeit mithalten können. Sie müssen also auch für die am Speichercontroller eingestellte Speichergeschwindigkeit ausgelegt sein. Das wird durch die Speicherprofile vorgegeben, welche die RAM Module mitbringen und nach deren Vorgaben der Speichercontroller, in dem eingesetzten Prozessor, vom BIOS/UEFI, konfiguriert wird.

Zu diesen Speicherprofilen gehört auch das XMP bzw. neuerdings auf DDR5 Plattformen auch EXPO. Das XMP bzw. EXPO wird von XMP bzw. EXPO overclocking RAM Module mitgebracht und kann dann im BIOS/UEFI ausgewählt und aktiviert werden. Diese RAM Module werden dann selbst auch erst via XMP, bzw. EXPO, auf ihre vorgesehene Geschwindigkeit übertaktet. Die Speichergeschwindigkeit wird aber auch dafür am Speichercontroller im Prozessor eingestellt und nicht an den RAM Modulen selbst.

Die Speichercontroller in den Ryzen Serie 4000 und 5000 AM4 Prozessoren sind erst mal für den Betrieb mit bis zu DDR4-3200 RAM Modulen ausgelegt, bei Bestückung mit einer Speicherbank (Rank) pro Speicherkanal. Das kann auch in den Spezifikationen des jeweiligen Prozessors nachgelesen werden.

https://www.amd.com/en/product/11816

https://www.amd.com/en/product/11811

Max Memory Speed:
2x1R - DDR4-3200
2x2R - DDR4-3200
4x1R - DDR4-2933
4x2R - DDR4-2667
  • 2x1R - Dual Channel mit 2 Single Rank (1R) RAM Module
  • 2x2R - Dual Channel mit 2 Dual Rank (2R) RAM Module
  • 4x1R - Dual Channel mit 4 Single Rank (1R) RAM Module
  • 4x2R - Dual Channel mit 4 Dual Rank (2R) RAM Module

Für Speichergeschwindigkeiten jeweils darüber hinaus, die dann auch mit schnelleren RAM Modulen genutzt werden können, wird zwangsweise auch der Speichercontroller in dem eingesetzten Prozessor übertaktet, was funktionieren kann, was aber nicht vorab garantiert funktionieren muss und was die Lebenserwartung der übertakteten Komponenten etwas verringert. Das würde dann Speichercontroller, also den Prozessor, und die XMP overclocking RAM Module betreffen. Auf AMD EXPO RAM Module, die mit der AM5 Plattform eingeführt wurden, trifft das Gleiche zu.

Außerdem sinkt die maximal erreichbare Speichergeschwindigkeit, je mehr Speicherbänke (Rank) pro Speicherkanal eingesetzt werden. Das liegt an der Mehrbelastung des Speichercontrollers durch mehr Speicherbänke und an den physikalischen Eigenschaften des Speicherbusses im Hochfrequenzbereich. Vereinfacht lässt sich sagen, das mit zwei RAM Modulen höhere Speichergeschwindigkeiten erreichbar sind, wie mit vier RAM Modulen. Das sollte vor allem bei MEM overclocking beachtet werden.

Eine Speicherbank ist aber nicht immer gleich ein RAM Modul. Es gibt Single Rank RAM Module, da entspricht eine Speicherbank einem kompletten RAM Modul und es gibt RAM Module auf denen sind bereits zwei Speicherbänke untergebracht. Das sind dann Dual Rank RAM Module. Dabei verhält sich ein Dual Rank RAM Modul in etwa so, wie zwei eingesetzte Single Rank RAM Module in Single Channel Konfiguration.

Dabei spielt es auch keine Rolle, welche noch so hohe Speichergeschwindigkeit vom BIOS/UEFI des Mainboards, am Speichercontroller im Prozessor, eingestellt werden können und für welche noch so hohe Speichergeschwindigkeit die RAM Module ausgelegt sind, denn wenn der Prozessor bei dem MEM overclocking nicht mitspielt, dann is trotzdem Essig.

Ob und wie hoch sich der Speichercontroller in einem bestimmten Prozessor übertakten lässt, kann auch nicht vorhergesagt werden, denn das ist abhängig von den individuellen Eigenschaften jedes einzelnen Prozessors, auch aus der gleichen Serie. Der eine kann mehr und der andere halt nicht. Das heißt, das selbst wenn das MEM overclocking bei anderen Funktioniert, das nicht daraus geschlossen werden kann, das es in jedem weiteren Fall genauso sein muss.

Die Mainboards wurden zwar mit den in den jeweiligen Spezifikationen angegebenen Speichergeschwindigkeiten erfolgreich getestet und die RAM Module die das geschafft haben sind jetzt auch in der Memory Support Liste (QVL) zu dem jeweiligen Mainboard zu finden, aber für diese Tests verwenden die Mainboard Hersteller speziell selektierte Engineering Sample Prozessoren. Prozessoren für den Endkundenmarkt schaffen diese Speichergeschwindigkeiten in aller Regel nicht oder nur selten und auch nicht unter Garantie mit den RAM Modulen aus den Memory Support Listen. Auch mit diesen RAM Modulen werden die angegebenen Speichergeschwindigkeiten nur dann erreicht, wenn der eingesetzte Prozessor dabei mitspielt, das ist die Bedingung daran.

Wenn nun, für entsprechend schnelle RAM Module, eine höhere Speichergeschwindigkeit via XMP bzw. EXPO eingestellt wird, als der Prozessor nativ unterstützt, also ohne übertakten des Speichercontrollers und der Rechner sollte dann instabil laufen oder gar nicht mehr starten, nachdem das XMP bzw. EXPO von den RAM Modulen im BIOS/UEFI aktiviert wurde, dann funktionierte das einfache MEM overclocking via XMP bzw. EXPO nicht, weil die Einstellungen durch das XMP bzw. EXPO zu viel des Guten für den Prozessor sind.

In dem Fall müsste zum einstellen der Speichergeschwindigkeit manuell eingegriffen werden. Möglicherweise stehen auch mehrere XMP oder EXPO Speicherprofile zur Auswahl, wovon eines vielleicht funktioniert. Ansonsten muss die Speichergeschwindigkeit, bei aktiviertem XMP bzw. EXPO, zusätzlich manuell soweit gedrosselt werden, bis der Prozessor stabil damit arbeitet oder die Speichergeschwindigkeit, die Timings und die RAM Modulspannung werden komplett manuell eingestellt. Viel Spaß dabei.

Da overclocking, durch den höheren Takt und der damit verbundenen Erhöhung der Spannung der übertakteten Komponenten, den Effekt der Elektromigration verstärkt, altern übertaktete Komponenten schneller, was in dem Fall den XMP bzw. EXPO MEM overclocking RAM betreffen würde und den Speichercontroller in dem Prozessor. Genaue Vorhersagen kann aber auch nicht dazu machen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Elektromigration

Durch overclocking kann der Rechner außerdem auch instabil werden oder gar nicht mehr funktionieren. Siehe auch da:

https://www.heise.de/meinung/Bit-Rauschen-der-Prozessor-Podcast-Uebertakten-nuetzlich-oder-gefaehrlich-7464285.html?wt_mc=nl.red.ho.ho-nl-newsticker.2023-06-21.link.link

Auch deshalb rate ich von overclocking ab.

Wenn du dich trotzdem an MEM overclocking versuchen möchtest, mit Speichergeschwindigkeiten außerhalb der CPU Spezifikationen, um diese Speichergeschwindigkeiten mit entsprechend schnellen XMP bzw. EXPO RAM Modulen nutzen zu können und eventuell auch mit mehr als zwei RAM Modulen, dann kannst du das gerne machen, mit allen Problemen die sich daraus ergeben können. Das ist dann aber deine Entscheidung und nicht meine Empfehlung.

mfG computertom

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Also für 500 baust du was okay'es zusammen. Wenn du hier und da sparst und Angebote findest geht auch 400. Eventuell mit gebrauchten Bauteilen. Kommt halt drauf an, wie gut du die auskennst

Kannst mal b450/ b550 Mainboard

Ryzen 5 5500

Rx 6600xt gpu

400-500 Watt Netzteil

1tb ssd

2x8gb ram

30 Euro Case - da gibt es neue die ok aussehen

Usw.

Von Experte Faultier2917 bestätigt

Wenn es Neuteile sein sollen und der PC fürs zocken sein soll wäre das meine minimal Empfehlung: https://geizhals.de/?cat=WL-3789216&hloc=de&nocookie=1

Sinnvoller wäre ein gebrauchter PC bzw aus gebrauchten Teilen.

Ryzen 3600 - 50€

RX 5700XT - 125€

B450 Board - 40€

2x8GB DDR 4 mind 3200mhz - 25€

Netzteil 500W - 30€

Case (neu) - 55€

500GB M.2 SSD - 20€

evtl CPU Kühler - 10€

Dann liegst du bei ca 330-360€ je nachdem wie du handelst. Hast dann aber einen soliden PC für 1080P.

LG

Faultier2917  01.04.2024, 22:29

Leider muss man für eine 5700XT ca. 150€ auf den Tisch legen, auch die Boards sind bei mir bisschen teurer, aber ansonsten sehr gut. Als CPU Kühler würde ich den Arctic Freezer 36 empfehlen und als SSD eine neue Kioxia Excercia G2.

Aber ansonsten sehr gut.

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Kubi1996  01.04.2024, 23:48
@Faultier2917

Sag ja bisschen handeln. Hab so einen Rechner in der letzten Zeit 8 mal gebaut und der günstigste preis lag bei 315€ mit einer RX 5700 für 100€ inklusive Versand.

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Faultier2917  01.04.2024, 23:57
@Kubi1996

Warum Krieg ich nie solche Deals? Ich sehe die Karte immer für 150€, teils auch mehr.

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Einen Gaming PC? Gebraucht kriegst du da vielleicht etwas passables. Neu musst du für einen Einsteiger-Rechner mind. 700€ rechnen.

Vielleicht wär ne Konsole hier die bessere Wahl?

GhxstRaptor 
Fragesteller
 01.04.2024, 21:57

Möchte ja von der Konsole los kommen

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Hallo,

für das Geld kannst du dir einen guten Office-PC bauen. Was vernünftiges fürs Gaming gibt es da aber nicht. Höchstens ein gebrauchtes System kommt da in Frage.

LG

Woher ich das weiß:Hobby – Gamer und PC-Bastler