Guten Morgen. Was wäre, wenn die Geschäfte so wie früher nur bis halb sieben geöffnet wären?

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Ich käme damit wunderbar klar. Viele andere sicher auch. Ironischerweise hätten vermutlich diejenigen das größte Problem damit, die eigentlich am meisten Zeit zum Einkaufen hätten, jedoch ihren Hintern nicht früh genug von der Couch kriegen.

Es alles nur eine Frage der Organisation, was für viele heute jedoch offenbar eine unüberwindbare Herausforderung darstellt.

Weiß noch einer, warum das überhaupt so erweitert wurde, dass wir fast rund um die Uhr einkaufen können?

Der Grund ist der enorme Konkurrenzdruck in Deutschland. In kaum einem anderen Land gibt es so viele Lebensmittelhändler und -läden. Oder besser gesagt, gab es. Wenn du einfach mal zurückdenkst wie viele Händler diesen Druck nicht überlebt haben. Aus demselben Grund haben wir in Deutschland auch so niedrige Lebensmittel-Ramschpreise (die aktuellen Inflationsgründe mal außer Acht gelassen). In kaum einem anderen Land sind Lebensmittel so billig, weshalb das derzeitige Rumgeheule ein Jammern auf extrem hohem Niveau ist. Energie und Mieten etc. sind das viel größere Probleme und da wird nicht mal halt so viel gemeckert.

Mehr Umsatz kann dadurch ja nicht generiert werden.

Nein, wird auch nicht. Denn weder haben die Leute mehr Geld, noch essen sie deswegen mehr. Die Einkäufe verschieben sich nur. Das ist auch der Grund für die teils katastrophalen Arbeitsbedingungen und die oft schlechte Arbeitsqualität, die heute im LEH herrschen. Chonisch unterbesetzte Filialen, weil aus der einen Seite die Arbeitgeber die Personalkosten schon bis weit unter die Kotzgrenze gedrückt haben und weil auf der anderen Seite niemand mehr diesen Job machen will. Unbezahlte Überstunden, keine/kaum Pausen, mehr Arbeit als man Zeit zur Verfügung bekommt, Druck von oben... Und das alles für ein vergleichsweise beschissenes Gehalt. Deshalb sieht man heute sehr oft nur noch vollkommen unqualifizierte Billigkräfte, die weder eine Ausbildung noch eine richtige Einarbeitung bekommen haben und im Grunde keinen Plan von dem haben was sie dort eigentlich tun. Und das spiegelt sich halt alles auch im Laden wieder.

Und die schlimmsten Unternehmen von allen, die diese schlimmen Gustände im LEH massiv vorangetrieben haben, sind halt exakt diejenigen, die bis heute überlebt haben.

 - (Lebensmittel, Öffnungszeiten, Gugumo)
Zalla55 
Fragesteller
 25.08.2022, 09:55

Wahre Worte

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Ich kaufe ein, wenn ich etwas brauche und wenn die Öffnungszeiten so wie früher wieder wären, würde ich mich darauf ohne große Probleme einstellen können.

Meine Arbeitszeit ist meist von 13.30 Uhr bis 21.00 Uhr und das an 5-6 Tagen, wobei nur 1-2 Wochenenden im Monat frei sind.

Die Wirtschaft hatte damals Druck auf die Politik ausgeübt, dass die starren Öffnungszeiten gelockert wurden. In den meisten Ländern der Welt waren schon immer lockerere Bestimmungen.

Allen lieben Lesern einen tollen Mittwoch wünscht euer Neugier4711.

Ich habe eben kurz überlegt und festgestellt, dass ich in 95 Prozent aller Fälle zu Zeiten einkaufen gehe, an denen auch früher schon. die Geschäfte geöffnet hatten.

Von den restlichen 5 Prozent entfallen mindestens 4 Prozent auf Samstag Nachmittage und höchstens 1 Prozent auf die Zeiten nach 18:30 Uhr.

Und selbst das betrifft auch nur Lebensmitteleinkäufe.

Wobei ich es schon grundsätzlich praktisch finde, dass zum Beispiel der REWE bei uns um die Ecke täglich von 07:00 Uhr bis 24:00 Uhr (Samstag nur bis 23:30 Uhr) geöffnet hat.

Sporadisch nutze ich das dann doch mal aus, und bei meinen zwei oder drei mal, die ich wirklich noch nach 23:00 Uhr da im Laden war, habe ich mich gewundert, was da noch für ein Betrieb war.

Wenn ich mal irgendwo anders bin, zum Beispiel im Urlaub, und dort fangen die Leute dann an und räumen um 18:20 Uhr langsam die Auslagen in die Läden, dann wundere ich mich aber schon und denke, was ist hier denn los.

Und ja, ich gebe zu, so ein ganz kleines bisschen denke ich dann auch: "Ja, das ist typisch. Jammern, wenn alles im Internet gekauft wird, aber den eigenen Laden schon um 18:30 Uhr dicht machen und wahrscheinlich noch Montag Ruhetag."

Zu meiner Verteidigung muss ich aber sagen, dass ich selbst seit 1990 im Schichtdienst arbeite, tags, nachts, an Wochenenden und Feiertagen, ... Ich rede da also nicht wie ein Blinder von der Farbe, wenn es um die Zumutbarkeit ungewöhnlicher Arbeitszeiten geht.

Guten Morgen, lieber Zalla, auch wenn es wieder mal einen Tag zu spät ist!

Da wir fast in der gleichen Altersgruppe sind, dürfte auch unsere Antwort fast gleich ausfallen: Ja, man müsste sich etwas umstellen, aber für mich wäre das schon immer problemlos zu machen gewesen. Nur der Samstagmittag, wenn um zwölf alle Geschäfte zugesperrt haben (die Supermärkte um zwei), war schon immer knapp.

Ich habe ja - in Bayern lebend - eh noch relativ eingeschränkte Einkaufszeiten, weil bei uns die Läden spätestens um 20 Uhr zusperren. Und ich muss auch keine Rente abwarten, um während der normalen Öffnungszeiten einkaufen zu können.

Wir sind halt beide in einer Zeit groß geworden, in denen bei uns im Westen Deutschlands die Läden von 8 bis 18 Uhr gut mit Waren gefüllt waren, während es jenseits des Zaunes lange Schlangen gab.

Guten Abend alle zusammen,

auch wenn diese Gutenmorgenfrage nun schon vor 2 Tagen gestellt wurde, möchte ich nun auch noch meinen Senf zu der guten Gutenmorgenfrage noch hinzufügen!

"Vor etlichen Jahren waren alle Geschäfte, also auch die des täglichen Bedarfs, wochentags um 18:30 Uhr zu. An Samstagen sogar schon um 14 Uhr.

Kämt ihr heute auch damit klar? Müsstet ihr euch umstellen oder hättet ihr sogar Probleme beim Einkaufen?"

Auf jeden Fall erinnere auch ich mich noch sehr gut an die Zeiten, während der die Geschäfte wochentags um 18:30 Uhr geschlossen wurden und an Samstagen sogar um 14 Uhr zu waren.

Ich kam damals damit sehr gut klar, auch als ich noch berufstätig war, hatte ich kein Problem mit den früheren Öffnungszeiten.

Als ich früher noch im Büro arbeitete, erledigte ich meine Einkäufe meistens nach Büroschluss oder eben samstags, wenn ich meinen freien Tag hatte.

Auch, als ich später etliche Jahre als Altenpflegerin im Schichtdienst tätig war, hatte ich keine Probleme mit den früheren Öffnungszeiten der Geschäfte.

Während meines früheren Berufslebens, hatte ich auch mal 11 Jahre lang einen eigenen kleinen Einzelhandel, was den Vorteil hatte, dass ich eben, wenn ich zwischendurch unbedingt mal etwas einkaufen wollte, meine kleinen Laden für 1-2 Stunden schließen konnte.

O.k. ebenso habe ich es erlebt, als dann der lange Donnerstag, an dem die Geschäfte noch länger als gewohnt, geöffnet wurden. Davon habe ich selbst so gut wie nie Gebrauch gemacht.

Ich denke mal, dass es den Geschäften ebenso den Kunden kaum etwas bringt, wenn die Ladenöffnungszeiten, wie es inzwischen vielerorts üblich ist, bis 21 Uhr aufrecht erhalten bleiben.

Mit Sicherheit würde es eine große Energieersparnis bringen, wenn die Geschäfte , in denen sich abends nach 18:30 Uhr, gerade nur noch ein paar Leute in den Geschäften aufhalten, wieder wie früher gehabt, eben wieder um 18:30 Uhr schließen würden.

So und nun wünsche ich Euch allen auch von hier aus nochmals einen schönen Restabend, später eine gute Nacht und ein ganz schönes Wochenende!

Liebe Gutenabend- Gutenacht und herzliche Grüße zum Wochenende an Euch alle von COSMIA

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Woher ich das weiß:Berufserfahrung
 - (Lebensmittel, Öffnungszeiten, Gugumo)