Gründe gegen Tattoo der Freundin

19 Antworten

Wenn sie sich auf eine Diskussion einlässt, dann ist sie entweder selbst im Zweifel, oder sie will gute Argumente hören, sich überzeugen lassen. Der Arm ist im Gegensatz zum Rücken ständig im Blickpunkt. Vor allem in den warmen Tagen. Das will gut überlegt sein, nur am Ende bleibt es ihre Entscheidung. Ich halte eigentlich nichts von Tattoos, aber es kommt irgendwie auch auf den Typ an. Jemand der eine Interessante Erscheinung hat bei dem wirkt ein Tattoo mehr. Jemand der es nur macht, weil es andere haben und dazu noch nichtssagend aussieht, der kann sich das Tattoo sparen. Ich sag numal so, wenn es kreative Menschen machen lassen, oder ausgeflippte Typen, dann ist es iO, wenn auch nach wie vor nicht mein Geschmack. Sie macht etwas in der Medienbranche und da kommt es auch darauf an was genau sie macht. Soll sie Seriös rüberkommen, oder eher flippig.....

Danke für deinen Beitrag :)

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Hallo,

unabhängig davon, dass deine Freundin eigentlich alt genug sein sollte, um ihre eigenen Entscheidungen bezüglich ihres Körpers treffen zu können, solltest Du ihr den Freiraum geben, den sie will. Jeder Mensch trifft seine eigenen Entscheidungen und sollte nicht durch andere beeinflusst werden.

  • Tattoos sind lebenslanger Körperschmuck. Sie können nicht einfach so über Nacht verschwinden. Deine Freundin sollte sich dies besonders bei einem großflächigen Tattoo bewusst sein.

  • Je nach Branche werden (leider) immer noch Tattoowierungen nicht geduldet. Als ich beispielsweise als Servicekraft bei einem edleren Restaurant anfangen wollte, wurde ich wegen meines Tattoos am Unterarm nicht genommen. Ich weiß zwar nicht, ob das im Beruf deiner Freundin ein Problem ist, aber sie sollte es dennoch bedenken.

  • Was ist, wenn das Tattoo misslingt? Bei einem kleinem Motiv kann man die Fehler immer noch korrigieren und drüber stechen. Aber wenn das Motiv großflächig wird, kann eine Korrektur sehr schwierig, zeitaufwändig und teuer werden.

  • Wie sieht das Tattoo in der Zukunft aus? Wird es seinem Träger immer noch gefallen? Auch wenn ich dieses Argument stumpfsinnig finde. Aber: tattowierte alte Haut ist nicht sehr ansehlich. (Obwohl alte Haut auch ohne Tattos nicht sehr schön ist ;) ) Vielleicht wird deine Freundin in 20 - 30 Jahren es bereuen. Vor allem, da sie dann beispielsweise bei ihrer Hochzeit mit einem vollgekritzelten Arm vorm Altar stehen wird.

Mir fällt jetzt ehrlich gesagt nichts mehr ein, aber ich hoffe, dass ich ein paar Denkanstöße liefern konnte.

Danke schön. Es geht auch nicht darum, dass ich ihr etwas verbieten will, sondern nur die angebotene Diskussion nutzen will.

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das hauptargument wäre, dass sichtbare tattoos - gerade in der heutigen zeit - der JOBKILLER sind!! und das habe ich nicht aus irgendeiner statistik, sondern sind meine jahrelangen erfahrungswerte.... leider!

aber, mal was anderes, du schreibst, sie hat eine diskussion darüber eröffnet..... na, dann wäre ich an deiner stelle sehr vorsichtig, du sammelst hier zusätzlich zu deiner ablehnenden meinung noch weitere negativmeinungen ..... und was ist, wenn deine freundin dich nur testen möchte und jetzt feststellen muss, mit was für einem intoleranten und rechthaberischen mann zu sie zusammen ist....???? dann hast du die a....rschkarte und sie wahrscheinlich bald ein schönes großes tattoo und vielleicht einen neuen freund......... herzlichen glückwunsch, das nennt man dann wahrscheinlich einen schuss in den ofen..oder wie auch immer!!

Hallo Softrox,

da gibt es zunächst viele Argumente. Das schwerwiegendste ist wohl:

  • Sich mit 20 für so ein großes Tattoo zu entscheiden, birgt oft ein großes Risiko für das Alter. Mit 35 steht wohl niemand mehr so wirklich auf "Alice im Wunderland" :D

Zum anderen gibt es da noch eine wichtige Überlegung:

  • In vielen Jobsparten sind Tattoos etwas verpönt. Gerade im Buisness-Kundenservice sind solche großflächigen Tattoos, die man auch bekleidet sieht, oft unerwünscht. Das könnte für viele ein großer Punkt sein - je nach Gewerbe.

Ansonsten gibt es natürlich nicht viel dagegen zu sagen. Es muss halt professionell und nicht im niedrigsten Preisniveau gestochen werden, damit es auch den Erwartungen entspricht. Das kann ziemlich teuer werden, falls das Geld eine Rolle spielen sollte.

Mein größter Tipp geht aber an Dich selbst: Du liebst diese Frau! Lass Dich auch von ihren Ansichten und Vorlieben begeistern. Du musst die Tattoos nicht lieben, aber lerne, diese Seite an Deiner Freundin komplett akzeptieren zu lernen. Das ist sie, das gehört zu ihr! Es gibt mMn keinen größeren Bezeihungskiller, als den, am Partner etwas als grundauf negativ herauszuarbeiten.. auch in der Diskussion, denn Du wirst sie ja wahrscheinlich nicht unbedingt "gewinnen" :D Sag ihr am Ende, dass Du sie liebst - mit oder ohne Tattoo. Zeig auch ein bisschen positives Interesse und mach ihr auch ein Kompliment für so ein Tattoo, wenn es gut aussieht. Du bist zwar ihr Partner, aber deswegen sollte man natürlich nicht versuchen, dem anderen seine eigenen Ansichten aufzudrücken.

Darüber hast Du Dir sicher schon ähnliche Gedanken gemacht. Ich wiederhole es hier nur nochmal, damit Du auch weiter daran denkst: Der größte Liebesbeweis ist der, den anderen so sein zu lassen und zu lieben, wie er ist und sich entwickelt! Sie wird Dir ewig dafür dankbar sein, wenn Du nach dem Gespräch sagen kannst: "Lass Dir das Ding stechen, ich finde es nicht perfekt, aber das ist für unsere Beziehung ja nun wirklich scheißegal und ich ich versuche, auch das Tattoo lieben zu lernen, denn das gehört jetzt zu Dir."

Viel Glück - vor allem in der Beziehung :-)
Balu

Danke für deinen Beitrag. :)

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Tattoos sind der Stempel der Unterschicht. Das sagt jedenfalls die Statistik:

http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/haut/neue-tattoo-studie-je-aermer-desto-taetowierter_aid_798015.html

Wenn Deine Freundin das so haben möchte, ist das ihre Entscheidung. Ob Du eine Freundin mit solch einem Stempel haben möchtest, ist wiederum Deine Entscheidung.

Mich würde das genauso abstoßen wie schlechtes Deutsch, schlechte Zähne, Rauchen in der Öffentlichkeit und Fliesentisch mit Anbauwand. Aber das darf halt jeder für sich entscheiden.

Dieser Artikel ist zum Glück zwei jahre alt u entspricht nicht der Wahrheit. Die unterschicht könnte sich das finanziell gar nicht leisten^^

Selbst Ärzte haben Tattoo.

https://fbcdn-sphotos-e-a.akamaihd.net/hphotos-ak-prn1/539296_139471562887423_879890700_n.jpg

gott sei dank sind Tattoos heute weit mehr akzeptiert!

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@Succubus666

Freilich, eine Studie, die einem nicht gefällt, muß entweder unwahr oder unseriös sein. Und wer weniger Geld hat, kann sich natürlich keine Tattoos leisten. Das klingt logisch.

Selbst Ärzte haben Tattoos.

Ja. Und welche statistische Relevanz hat das?

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Ja, das würde ich meiner Freundin auch in's Gesicht sagen:

"Wenn Du Dich stechen lässt, dann wertes Du Dich in meinen Augen ab!".. da kann man früher oder später auch direkt Schluss machen..

ganz davon abgesehen, dass diese Studie aus dem Fokus unseriös ist und auch eine Kehrseite hat, die man am liebsten gar nicht diskutieren sollte. Stichwort Anpassung und Duckmäusertum als moderner Karrierestil..

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@BaluDerTanzbaer

Tattoos sind eine Selbststigmatisierung. Sie sind ein Zeichen, das von Anderen wahrgenommen und auch einsortiert wird. Immer. Dieser Mechanismus ist völlig unabhängig davon, ob es einem gefällt oder nicht.

Tattoos kommen aus dem Kriminellen- und Seefahrermillieu. Wie man sie jahrhundertelang einordnete, läßt sich bei Adolf Loos "Ornament und Verbrechen" von 1908 nachlesen. Selbst wenn sie plötzlich eine Modeerscheinung sind, hat die Gesellschaft diese Ursprünge nicht vergessen.

Aber selbstverständlich darf man sich selbst abstempeln und sich dann darüber wundern und beklagen, daß man abgestempelt wird. Kann ja jeder machen wie er will. Sind alle volljährig.

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@FloydPepper
g. Sie sind ein Zeichen, das von Anderen wahrgenommen und auch einsortiert wird. 

Wenn du mich sehen würdest, würdest dir eines meiner Tatts auf Anhieb auffallen^^

Von Modetattoos halt ich auch nicht viel.

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@FloydPepper

Ich gebe Dir da ja vollkommen recht, Floyd Pepper. Aber findest Du nicht auch, dass man im persönlichen Gespräch mit der Freundin das statistische Argument mal raushalten sollte? Das gehört in eine wissenschaftliche Arbeit, aber nicht in den direkten Umgang mit einem geliebten, individuellen Menschen.

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@BaluDerTanzbaer

Sicher, die Statistik kann man gerne außen vor lassen. Und die Wahrheit sollte man seinem Partner hinhalten wie eine Jacke, in die er hineinschlüpfen kann und nicht wie ein nasses Handtuch um die Ohren schlagen.

Trotzdem kommt die Tattooträgerin nicht an der Frage vorbei, wie die Gesellschaft dieses Outfit beurteilt und in welche Schublade sie gesteckt wird. Das kann man doof finden, aber es ist so. Und das ist dann insofern auch für ihren Partner relevant, als daß man dieses Schubladendenken dann auch auf ihn projezieren wird.

Ich bin mir jedenfalls sicher, daß es meinen Partnerinnen unangenehm bis peinlich gewesen wäre, wenn ich plötzlich mit großflächigen, sichtbaren Tattoos aufgekreuzt wäre.

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@FloydPepper
Tattoos kommen aus dem Kriminellen- und Seefahrermillieu. >

sag das mal ötzi - der hat vor einigen tausend jahren gelebt und hatte über 50 tattoos....

oder den kelten oder den einwohnern der südseeinseln usw. usw. - die muss man doch mal darüber aufklären, dass sie zwar vor einigen tausend jahren ihre häuptlinge und krieger oder jäger, damit ausgezeichnet haben und tattoos wurden auch zu medizinischen zwecken eingesetzt (wird bei ötzi vermutet - warum sollte der auch tattoos nur zum spass haben...???)........ und die seefahrer die das im mittelalter mit nach europa gebracht haben, und so dumme deutsche dann meinen - wer hats erfunden...WIR und die kriminellen seefahrer?? die seefahrer vor 4-500 jahren...????!! wie geht das denn??

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@FloydPepper

Europäischer Adel vor 100-300 Jahren war sehr häufig und umfangreich tätowiert.

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@Nisistopper

Interessant. Der europäische Adel machte wieviel Prozent der Bevölkerung aus? In Deutschland sind's wohl 0,1 oder 0,15 %. Wieviel Prozent des Adels war tätowiert? Das sind dann insgesamt wieviel Prozent der Bevölkerung?

Welche Rolle spielten damit die Tätowierungen des Adels in der Gesellschaft?

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@Succubus666

Ist das etwa eine Antwort auf meine Frage? Hast Du sie nicht gelesen? Soll ich sie für Dich noch mal wiederholen?

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@Succubus666
So ist von dem Gelehrten und Mystiker Heinrich Seuse, der im 14. Jahrhundert lebte, überliefert, dass er sich den Namen Jesus auf die Brust tätowiert habe. Ein deutsches Mädchen erlangte 1503 Bekanntheit, weil sie am ganzen Körper mit religiösen Symbolen tätowiert.

..... > Wegen der vielfältigen und über den ganzen Erdball verstreuten Hinweise ist davon auszugehen, dass sich die Sitte des Tätowierens bei den verschiedenen Völkern der Erde selbständig und unabhängig voneinander entwickelt hat. 

...

Tätowierungen, zu denen Juden gezwungen wurden (beispielsweise Nummern-Tätowierungen in Konzentrationslern), werden toleriert (da sie unter Zwang passierten)

Tattoo u Arbeit

Tätowierungen und Piercings sind Privatsache, die grundsätzlich dem Persönlichkeitsrecht unterliegen. Nach Ansicht von Steffen Westermann, Sprecher des Berufsstrategie-Büros Hesse/Schraderdürfe der Chef den Körperschmuck nicht verbieten

selbst in der Bibel spricht Moses Tattoo an verstehst nun, dass es das schon immer gab

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@134Nm

Zu dieser Zeit hatte ein Tattoo mit entsprechendem Motiv in der Gesellschaft eine große Anerkennung, weil es von adeliger Herkunft zeugte.

Ich glaube, dass alle hier contra Tattoos wettern, sich 1.) nie wirklich richtig mit der Geschichte und den Vielfältigkeiten der Tattookunst und ihrer Geschichte zu allen Epochen und Zeitaltern, beschäftigt haben und/oder: 2.) Warscheinlich durch ein negatives Erlebnis im nähren Bekannten- oder Familienkreis sehr schlechte Erfahrungen mit den Folgen eines Tattoos gemacht haben. Anders kann ich diese vehemente Abneigung gegen Körperkunst, die drastische Stigmatisierung von fremden Menschen aller Bevölkerungsschichten und Kulturen und die Beharrlichkeit in den fadenscheinigen Argumenten nicht erklären.

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@Succubus666

Ja. Deine Reaktion ist klar und eindeutig: Du hast meine Frage definitiv nicht gelesen, und Du hast sie erst recht nicht verstanden. Damit reagierst Du hier genau so, wie bereits User @derdorfbengel weiter oben beschrieb. Du argumentierst völlig am Kommentar vorbei, weil Du ihn gar nicht erfaßt hast. Nicht nur, daß Du damit gleich einen Sack voll Klischees bestätigst - es macht auch eine Unterhaltung mit Dir obsolet.

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@134Nm

Im 19 Jahrhundert waren in Europa ca. 20% der Gesamtbevölkerung tätowiert. Ich habe nur gesagt, dass sogar beim Adel das Tätowieren sehr beleibt war und diese die prunkvollsten und schönsten Motive hatten mit entsprechenden Bedeutungen. Aber der Tattoo"kult" ging durch alle Bevölkerungsschichten und war bei weitem kein Unterschichtsphänomen, wie hier behauptet wird. Und dieser Zeitraum ist erst 200-100 Jahre vorrüber. Trifft also genau FloydPeppers Frage.

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@Draisine33
Zu dieser Zeit hatte ein Tattoo mit entsprechendem Motiv in der Gesellschaft eine große Anerkennung, weil es von adeliger Herkunft zeugte.

Ja genau - wenn denn von der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung überhaupt jemand etwas von diesen dreieinhalb adligen Tattoos mitbekommen hat. Und welche Bedeutung hat diese Marginalie für die Gesellschaft des 20. und 21. Jahrhunderts?

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@FloydPepper

Hast du nicht selbst grad nach dem Status von vor 100 Jahren gefragt??? Guck mal 5 Posts weiter oben, deinen Beitrag an! Du widersprichst dir grade selber.

Und die Gesellschaft muss etwas davon mitbekommen haben, weil der Adel Vorreiter war und der"Funke" von dort langsam auf die übrige Bevölkerung übersprang.

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@Nisistopper

Prinz Edward von England, der Zar Nikolai II von Russland, König Georg V von England..... waren schon wichtige Leute ihrer Zeit und haben große Beachtung gefunden.

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@Nisistopper

Die 20% sind eine vorsichtige Schätzung eines einzelnen Forschers.

Mal Butter bei die Fische: Will hier jetzt jemand ernsthaft bestreiten, daß Tattoos bis vor ein paar Jahren bei Kriminellen und Seeleuten usw. verbreitet waren? Und daß sie erst seit ca. den 90ern den Mainstream erreichten? Nicht wirklich, oder?

Und wenn ich schreibe, sie kommen aus diesem Millieu - heißt das dann auch, daß sie daher stammen? Oder gibt es vielleicht einen Bedeutungsunterschied zwischen den Wörten kommen und stammen? Muß jemand, der aus Berlin kommt, auch von dort stammen oder darf der vielleicht auch in Hamburg geboren sein?

Tätowierungen hatten ursprünglich im Westen das Stigma des Matrosen oder Sträflings, erfreuen sich aber spätestens seit den 1990er Jahren größerer Beliebtheit.

http://de.wikipedia.org/wiki/T%C3%A4towierung#Gesellschaftliche_Bedeutung_in_der_westlichen_Welt

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@FloydPepper

Sack voll Klischees^

Dann nutzt du nur vorgeprägte Wendungen, abgegriffene und durch allzu häufigen Gebrauch verschlissene Bilder, Ausdrucksweisen, Rede- und Denkschemata, die ohne individuelle Überzeugung einfach unbedacht übernommen werden.

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@FloydPepper

Und wiki ist ne besser Quelle, oder wie? Und wenn es nicht 20% sondern 18% oder 22% waren, dann ist es auch die selbe Aussage. Selbst wenn es letztendlich nur 15% waren, dann ist es immerhin trotzdem noch ein beträchtlicher Prozentsatz. Und die Tattoos wurden erst NACH dieser Phase dem Kriminellen Millieu zugeordnet. Das war sozusagen auch nur eine Mode des 20ten Jahrhunderts, dass Kriminelle und Prostituierte tätowiert haben. Langsam finden Tattoos nun den Weg zurück in die Gesellschaft und sind dort inzwischen auch wieder gut angekommen. Die Ansicht Tattoos wären ein Zeichen der Unterschicht ist genauso Vergangenheit der Tattoogeschichte, wie die Tätowierungen von Königen und angesehenen Seefahreren ...und Ötzis. Alles Vergangenheit. Heute in der Gegenwart ist die Entwicklung der Tattoogeschichte in alle Bevölkerungsschichten wieder angekommen. Sogar Kulturübergreifend. Ein weiteres Kapitel und kein Stigmata aus vorherigen Zeiten von vor 40 oder 50 Jahren.

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Wenn Deine Freundin das so haben möchte, ist das ihre Entscheidung. Ob Du eine Freundin mit solch einem Stempel haben möchtest, ist wiederum Deine Entscheidung.

Kann ich nur unterstreichen.

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Weißt du wieviele Ärzte, Bankiers, Richter,.... unter ihrer Berufskleidung Tattoos tragen? Sind die auch Teil der Unterschicht? Willst du dich von diesem Arzt dann nicht mehr operieren lassen, wenn du ihn zufällig vorher am Strand oder im Schwimmbad mit seinen Tattoos gesehen hast? Tattoos sind alles andere als Unterschicht. Sie sind ein Teil der Gesellschaft. Es gibt in jedem gesellschaftlichen Bereich Tätowierte.

Es gibt auch eine Studie, dass Katzenbesitzer klüger ein sollen als Hundebesitzer. Sagst du deshalb auch, dass Leute, die einen Hund haben, alles Dummköpfe sind oder die Dummheit symbolisieren??

Man bewertet einen Menschen nach seinem Charakter und nicht nach Statistiken oder Vorurteilen. Menschen sind dannach in ihrem sozialen oder kapitaistischem "Rang" einzuordnen, was sie erreicht haben im Leben, nicht dannach, was sie auf ihrer Haut tragen.

Dir bleibt überlassen, das nicht schön zu finden, aber nicht die Leute dannach zu be-/verurteilen. Das steht dir nicht zu

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@Nisistopper

Ich fürchte Du hast das eigentliche Problem immer noch nicht ganz verstanden, oder wir reden hier völlig aneinander vorbei. Es geht doch hier nicht um mich oder wie ich etwas einschätze. Es geht darum, wie nicht unerhebliche Teile der Gesellschaft etwas einschätzen.

Was meinst Du wohl, warum es in etlichen Berufen eine sogenannte T-Shirt-Grenze gibt? Etwa, weil ich mir die ausgedacht habe?

Was meinst Du wohl, warum hier gewarnt wird, großflächige Tattoos können Benachteiligungen bei Einstellungen ergeben? Etwa, weil ich bestimme, was Personalchefs, Personalberatungen, Unternehmer und Kunden denken sollen?

Ich kenne Vermieter, die vermieten ihre Wohnungen grundsätzlich nicht an Leute, die gepierct oder tättowiert sind. Glaubst Du, die machen das, weil ich ihnen das gesagt habe?

Natürlich kann man das alles als kleinkarriert und oberflächlich verurteilen. Man kann sich auch darüber beschweren, wenn man den angestrebten Job oder eine bestimmte Wohnung nicht kriegt. Aber sind diese Auffassungen deswegen verschwunden? Hat das eine Auswirkung auf Personalchefs, Firmeninhaber, Kunden oder Vermieter?

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@FloydPepper

Aber sehe es auch mal so. falls du in meiner Antwort gelesen hast, halte selbst ich für mich persönlich nix von sleeve Tattoos, wie es die Freundin des Fragesteller will.

aber, da sie Mitte 20 u keine 15 ist, wird sie sich mit allen contras auseinander gesetzt haben u vielleicht bereitet es auf ihrem Weg keine Probleme.

Selbst ich habe Tattoos, die mir aber keiner so ansieht^^ Ich kann in Blazer u Rock vor dir stehen u Kundengespräch führen, aber meine Haut ist verdeckt.

Tshirt Länge bzw Ärmel, ist nicht wegen Tattoos, sondern. , so kenn ich es. Wegen dem Schweiß. U Personale in Tank Top ist wohl nicht so elegant^^

Nicht alle Chefs , Vermieter ect pp haben was dagegen.

Der Sohn meiner ehemaligen Chefin dürftest du nicht sehen :DD u selbst er ist Burokaufmann u aktiv in der Betreuung der Kunden u Außenmitarbeiter^^

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Nur mal ne Frage. Ich habe Abitur, einen angesehenen Beruf, verdiene gutes Geld, bin in der Gewerkschaft, bin Vollkasko versichert und habe auch sonst sämtliche Versicherungen die man so haben kann, bin kirchlich getraut,habe einen Kleingarten mit meinem Mann, bin im Tierschutz engagiert, nehme immer sehr viel Rücksicht auf meine Mitmenschen, bin sowoahl auf der Arbeit und in der Nachbarschaft sehr angesehen und beliebt .... führe also ein recht biederes Leben und bezeichne mich spaßeshalber auch mal als Spießer (bin ich vielleicht ja auch). Würdest du mich nun nur weil ich an vielen Stellen tätowiert bin, meiden bzw. weniger vertrauensvoll finden?
Meine Tattoos entsprechen einem kunstvollen Stil, der wie gemalte Bilder wirkt. In etwa so wie dieses: http://www.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Ftattrx.com%2Fsites%2Fdefault%2Ffiles%2FScreen%252520Shot%2525202014-01-05%252520at%2525206.37.19%252520PM%25252063_1.png&imgrefurl=http%3A%2F%2Ftattrx.com%2Ftattoos%2Fjulia-rehme-4&h=870&w=420&tbnid=WY7LqZBm5QXmRM%3A&zoom=1&docid=cAONpO56vdivBM&itg=1&ei=YritU4ugIZDV4QSb-YCYDQ&tbm=isch&iact=rc&uact=3&dur=369&page=3&start=92&ndsp=49&ved=0CAkQrQMwAThk.

Meine Motive sind alle in diesem Stil gemacht und zwigen immer Naturmotive, also Tiere und Pflanzen. Ist das Unterschicht? Oder abstoßend. Wäre das auf Papier gemalt fändest du es bestimmt schön. Und wenn es mit Tusche auf die Haut gemalt worden wäre sicher auch. Nur weil der Begriff Tattoo und das was dahinter steckt, auch noch in der heutigen Zeit aus der Vergangenheit bei einigen in den Köpfen negativ belastet ist, heißt es nicht, dass alle Tätowierten Assoziale und Kriminelle sind oder nur in Hilfsjobs arbeiten. Es ist eine Kunst , in der wie auch bei anderen Künsten Ästethik, Gefühle, Erlebnisse und/oder Statements, etc. verarbeitet werden.

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@Nisistopper

Ich sag's mal so: das ist nicht zuletzt auch eine Generationenfrage. Als ich sozalisiert wurde - in den 70ern und 80ern, da war das eindeutig Unterschicht.

In meinem Freundeskreis (auch alle etwa so alt wie ich) hat niemand solche Tattoos. Zu meinem Freundeskreis gehörten/gehören jede Menge Akademiker (diverse Ärzte, Architekt, Diplom-Ingenieur, Unternehmer, Banker, Rechtsanwalt usw.) Ich sage das nicht, um anzugeben, ich kann nix dafür - das ist halt einfach so.

Einer der ganz wenigen in meiner Umgebung, der größere Tattoos hat, ist einer meiner Mieter. Als ich den das erste Mal sah, habe ich mich schon etwas erschrocken. Er war aber schon drin, als ich das Haus gekauft habe. Der Mann ist Treckerfahrer, hat diverse Zahnlücken, eine eingeschlagene Nase und ein sehr schlichtes Gemüt. Ein weiterer in meiner Umgebung mit'm großflächigen Tattoo ist der Sänger meiner Ex-Band. Der Mann ist Handwerker und ein nerviger Idiot. Wegen dieses Idioten habe ich die Band verlassen, obwohl Musik meine Leidenschaft ist. Das war nicht einfach.

Und jetzt fragst Du mich, ob ich Deine Tattoos schön finde. :-)))

Ich kann mit den Dingern einfach nichts anfangen (übrigens genausowenig wie mit Airbrush). Natürlich weiß ich, daß nicht jeder zum Prekariat gehört, nur weil er große Tattoos hat. Das sagt mir der Verstand. Mein Bauchgefühl sagt mir aber erst mal: "Ach Gott". Ich könnte auch nicht mit'ner Frau zusammensein, die große Tattoos hat. Ich find's einfach nicht schön. Das turnt mich total ab. Da können die Muster noch so schön sein. Für mich wäre das ein No Go.

Wir sind halt alle nur das Produkt unserer Umwelt.

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@FloydPepper

Mit der Aussage kann ich leben. Ja, der Mensch ist eben ein konditioniertes Individuum und grad die Erlebnisse und Werte aus der Prägungsphase nehmen dann doch über dem Verstand überhand. Das akzeptiere ich und auch deine Meinung. Nur die Verallgemeinerung als Ratschlag für den Fragesteller fand ich unangebracht. Und der Vergleich mit schlechten Zähnen und falscher Grammatik waren haarsträubend, aber das erklärt sich dann wohl aus der entsprechenden Erfahrung mit deinem seltsamen Mieter. Aber der wäre auch seltsam ohne Tattoos ;)

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