Googelt ihr oft beim Programmieren(Software -Entwickler , Web -Entwickler)?

10 Antworten

Für mich ist Google auch nur ein Werkzeug von vielen, mit dem ich möglichst schnell etwas erledigen kann. In dem Fall die Beschaffung von Informationen. Also ja, ich verfüttere ständig Begriffe an die Suchmasken von Suchmaschinen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – UI/UX Designer, Full-Stack Developer

Ein guter Programmierer zeichnet sich nicht durch auswendig lernen aus, sondern durch schnelle und effiziente Informationsbeschaffung.

Kommt drauf an, was ich tue. Erst mal habe ich mir das meiste selbst beigebracht mit Sachen die man eben auf Google, YouTube und co. findet. In sofern nutze ich es exzessiv für das reine Lernen.

Ansonsten kommt es drauf an mit welcher Sprache ich arbeite, wie gut ich mich mit dieser auskenne und in wie weit ich solche Probleme schon früher gelöst habe.

Wenn ich in einer Sprache arbeite, wo ich mich sehr gut auskenne, für die Aufgabe auch keine Funktionalitäten brauche, die ich nie nutzte, dann brauche ich natürlich auch nix googlen.

Dann habe ich meinen Plan, von dem was ich umsetzen möchte, was meist erst einmal nur ein JIRA Ticket ist, ggf. ein PDF, eine API Beschreibung und ein paar eigene Ideen, die bei mir meist als Vorüberlegung erst einmal als Kommentar im Quellcode stehen.

Wenn ich nun aber mit Standard Funktionen arbeite, wo es optionale Parameter gibt oder bestimmte Named Konstanten oder ähnliches, dann werfe ich halt Google an. Gleiche halt auch bei Sprachen mit denen ich mich noch nicht wirklich auskenne. Auch bei komplexeren Konfigurationen weiß man nicht alles aus dem eff eff und legt diese meist nur einmal an und verbringt dort overall sehr viel weniger Zeit. Im Webbereich z.B. bei sowas wie Webpack.

Ich unterstütze z.B. aktuell wen bei einem Projekt in Elixir, nachdem der eigentliche Programmierer abgesprungen ist. Mit Elixir, Erlang oder ähnlichem habe ich bis dato noch nie was gemacht. Das ist also ein wenig Learning By Doing. Dafür habe ich mir 1-2 Videos bei YouTube reingezogen, ein paar Funktionen zwecks Debugausgaben angelegt und wenn ich nicht weiter komme, dann gibt es eben eine Kombination aus probieren, Google, Stackoverflow oder dem zugehörigen Discord. Und sicher baue ich aufgrund des fehlendem Wissens auch mal komplizierter um etwas herum, für dass es ggf. eine einfachere Built-In Funktion gibt, die mir bis dato noch nicht über dem Weg gelaufen ist.

In den Sprachen die ich kenne bin ich aber auch häufiger Wochen lang am arbeiten ohne einmal auf Google oder ähnliches zugreifen zu müssen. Das liegt aber auch da dran, dass die IDEs einen immer mehr Informationen zur Verfügung stellen, von Autovervollständigungen über eine Anzeige der Parameter, Typen, Überladungen usw. Früher hat man sowas eher häufiger nachschlagen müssen.

Kurz, es kommt drauf an. Am Ende muss man sich eben an jeden beliebigen Problem irgendwie langhangeln können. Und auch Google zu benutzen, heißt bei komplexeren Problemen, dass man das Problem erst einmal verstanden haben muss, sonst kommt man auch via Google nicht zu einer Lösung. Meist sind das aber wie gesagt eher API Beschreibungen oder man guckt ob es in der Sprache eine Funktion gibt, die man von anderen Sprachen kennt oder ob man die Funktionalität selbst schaffen muss.

Ist nicht so als hat man wie als Anfänger dauernd irgendwelche kryptischen Fehler und pastet diese noch in Google rein. Man guckt halt eher wie z.B. bei der Datums- und Zeitformatierung der Buchstabe für die Maske ist um die Stunde im 24 Stunden-Modus anzuzeigen oder nicht oder solche Sachen. Oder ob der Substr in der Sprache bei einen negativen Index nur negativ den Start setzt oder von dort dann rückwärts zählt etc. pp.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Softwareentwickler/Projektleiter seit 2012

Ja. Ständig.

Woher ich das weiß:Hobby – Beschäftige mich oft mit Computern

Dauernd. Ich programmiere in vielen verschiedenen Programmiersprachen und versuche erst gar nicht mir die Referenz zu merken.

stepeasy 
Fragesteller
 11.09.2021, 09:13

Meinst du das macht einen schlechten Eindruck beim Arbeitgeber?Ich bin Anfänger ,studiere Winfo und mache mir schon Gedanken ,weil ich die ganze Zeit am googeln bin :D

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Tabatholu  11.09.2021, 09:17
@stepeasy

Im Gegenteil ich stelle auch Programmierer ein. Eine meiner Fragen im Vorstellungsgespräch ist, dass ich ein simples Spiel programmiert haben möchte und frage wie er das realisiert.
Wer da nicht mal auf die Idee kommt, dass der ganze Algorithmus vielleicht schon existiert und nur angepasst werden muss, der wird letztendlich zu teuer sein.

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stepeasy 
Fragesteller
 11.09.2021, 09:20
@Tabatholu

Ah stimmt aus Arbeitgebersicht wäre es sogar vom Vorteil ,weil man schneller die Projekte bearbeiten könnte , danke für die Antwort

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Tabatholu  11.09.2021, 09:33
@stepeasy

Arbeitgeber können in der Regel gar nicht einschätzen, wie gut du bist. Wir versuchen herauszubekommen, wie gut du ins Team passt. Gerade, wenn du jung bist, erwarte ich keinen Profi, sondern jemand, der alle Anzeichen hat einer werden zu können.
Flexibel und bereit alle Werkzeuge zu nutzen, die ihm zur Verfügung stehen sind da wesentliche Elemente.
Es stimmt aber auch, dass es eine Menge Personalchefs gibt, die haben ein Set von Fragen und erwarten ein Set von Antworten. Die sind selbst so schlecht, dass man sie für ihren Job nicht einstellen dürfte.
Aber manchmal sind die Karten gegen dich gemischt.
Eine der wichtigsten Punkte ist, wie selbstsicher die Person die eigene Gehaltsvorstellung vorbringt. Das sagt viel über die Person aus. Zittert oder kreischt die Stimme, wenn die Person die Zahl sagt, oder weichen die Augen aus oder sucht die Person den Augenkontakt oder, ganz schlimm, schaut die Person geduckt auf den Boden.

Selbstbewusstsein bekommt jede Person meist erst mit Erfahrung.

Viel Erfolg.

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