Gleichnisse + Deutung

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Hallo HalfwayThere

Über Jesus Christus wurde nach den Worten aus Matthäus 13:34, 35 sogar vorhergesagt, er werde in „Gleichnissen“ reden. Matthäus bezieht sich dabei auf Psalm 78:2 (AT).

Wieso Jesus so oft in Gleichnissen gepredigt hat, erklärt die Bibel u. a. in Markus 4:10-12

„Euch ist das heilige Geheimnis des Königreiches Gottes gegeben worden, denen aber, die draußen sind, geschieht alles in Gleichnissen,  damit sie, obwohl sie schauen, schauen mögen und doch nicht sehen und, obwohl sie hören, hören mögen und doch den Sinn davon nicht erfassen noch jemals umkehren und Vergebung finden. . .“

Mit diesen Worten grenzt Jesus Christus keinesfalls von vornherein einige Menschen aus, sondern macht nur auf einen wesentlichen Unterschied zwischen seinen Jüngern und “denen, die draußen sind“ aufmerksam.

Sie unterschieden sich durch ihre Herzenseinstellung. Jesu Nachfolger - damals wie heute waren - wie folgsame „Schafe“ - bereit von ihrem Lehrer zu lernen. “Die draußen“ dagegen wollten nicht hören und umkehren.

Darüberhinaus sind Gleichnisse beim Lehren aus verschiedenen Gründen sehr wirkungsvoll:

  • Sie fesseln die Aufmerksamkeit und wecken das Interesse, weil sie lebendiger sind als eine bloße Predigt. Dadurch ist beispielsweise das Gleichnis vom verlorenen Sohn oder das vom verlorenen Schaf vielen Menschen bekannt.

  • Außerdem regen Gleichnisse zum Nachdenken an, denn man wird veranlasst über die Bedeutung eines Vergleichs nachzusinnen. Man kann auch sagen, dass Gleichnisse mit zu den besten Denkübungen gehören, wenn man die dahinter verborgene Wahrheit erkennen möchte. Infolgedessen sind sie auch eine gute Gedächtnishilfe, man kann die Geschichte später rekonstruieren und sie dann weitersagen und praktisch anwenden.

  • Gleichnisse appellieren auch an das Gewissen und - wie oben schon angedeutet - an das Herz.

  • Nicht zuletzt bleibt durch Gleichnisse die Wahrheit insofern erhalten, als dass die darin enthaltenen Grundsätze und Lehrpunkte zu allen Zeiten anwendbar und verständlich sind. Ihr Inhalt ist jeweils aus dem Leben gegriffen und der Natur entnommen und deshalb sind sie heute noch genauso eindeutig, wie zu der Zeit, als sie geäußert oder niedergeschrieben wurden.


Ein praktisches Beispiel der besonderen Art ist das Gleichnis vom Sämann (Matthäus 13:3-8; Markus 4:3-8; Lukas 8:5-8)

Warum?

Einerseits liefert es selbst zunächst keinerlei Hinweise für eine Auslegung.

Andererseits jedoch wird es in den jeweils anschließenden Texten, nämlich in Matthäus 13:18-23, Markus 4:14-20 und Lukas 8:11-15 von Jesus selbst deutlich erklärt.

Dadurch gibt es über die Lehren, die uns daraus vermittelt werden sollen keine Unklarheiten

Den erklärenden Text aus Markus 4:14-20 zitiere ich einmal aus der Neuen-Welt-Übersetzung (Das eigentliche Gleichnis steht in den Versen davor, in Markus 4:3-8):

„Der Sämann sät das Wort. Diese nun sind diejenigen dem Weg entlang, wo das Wort ausgesät wird; doch sobald sie es gehört haben, kommt der Satan und nimmt das Wort weg, das in sie gesät wurde. Und ebenso sind die, die auf die felsigen Stellen gesät sind: Sobald sie das Wort gehört haben, nehmen sie es mit Freuden an. Sie haben jedoch keine Wurzel in sich, bleiben aber eine Zeit lang; sobald dann Drangsal oder Verfolgung wegen des Wortes entsteht, werden sie zum Straucheln gebracht. Und noch andere gibt es, die unter die Dornen gesät sind; diese sind es, die das Wort gehört haben, aber die Sorgen dieses Systems der Dinge und die trügerische Macht des Reichtums und die Begierden nach den übrigen Dingen dringen ein und ersticken das Wort, und es wird unfruchtbar. Schließlich sind die, die auf den vortrefflichen Boden gesät wurden, solche, die auf das Wort hören und es günstig aufnehmen und Frucht bringen, dreißigfach und sechzigfach und hundertfach.“

Was lernen wir aus Jesu Erklärung?

Es fällt auf, dass Jesus nicht von unterschiedlichen Samenarten sprach, sondern nur von einer Samenart, die auf unterschiedliche Bodenarten trifft - und sich deshalb jeweils andere Resultate ergeben.

  • Der erste Bodentyp ist hart oder festgetreten,
  • beim zweiten ist die Bodenschicht zu dünn,
  • der dritte Boden ist von Dornen überwuchert,
  • und beim vierten handelt es sich um Boden von ausgezeichneter Qualität, der gute Frucht trägt

Fortsetzung


Abundumzu  28.04.2013, 21:45

Fortsetzung

Wer ist der Sämann?

Nach Matthäus 13:37 ist der, „der den vortrefflichen Samen sät, der Menschensohn [Jesus Christus].

Was bedeutet der Samen in dem Gleichnis?

Jesu Antwort in Lukas 8:11: “Der Samen ist das Wort Gottes“.

Und was bedeuten die Bodenarten?

Antwort aus Lukas 8:12, 15: Es sind Menschen mit einem unterschiedlichen „Herzensboden“ - sie sind deshalb längst nicht alle für biblische Wahrheiten empfänglich -- und Jesus macht gleichzeitig deutlich, dass die Bedingungen, unter denen der Samen gesät wird, das Sprießen und das Wachsen des Samens in den Herzen der Menschen beeinflussen können.

Jetzt müsstest Du das Gleichnis oben einfach noch einmal lesen und dabei im Sinn behalten, dass es dabei um das Predigen oder die Verbreitung der „guten Botschaft von Gottes Königreich“ geht.

Und es geht um die unterschiedlichen Reaktionen der Menschen, die mit dieser Botschaft angesprochen werden.

Wie also einst Paulus und Apollos “pflanzen und begießen“ auch heute „Gottes Mitarbeiter“, indem sie die die gute Botschaft vom Königreich verkündigen.

Aber trotz ihrer harten Arbeit fallen die Ergebnisse oft ganz unterschiedlich aus. (Siehe auch 1. Korinther 3:9)


Das also ist ein biblisches Gleichnis und gleichzeitig ist dieses Gleichnis ein guter Anschauungsunterricht über die Art und Weise, wie man zu einem richtigen Verständnis der Heiligen Schrift kommt: Man muss sie in Ihrer Gesamtheit lesen und Themenverwandtes miteinander in Verbindung bringen.

Oder wie es Psalm 119:160 ausdrückt: „die Summe deines Wortes ist Wahrheit.“


Als Ergänzung eignet sich auch dieses Thema, denn es geht hier um den Inhalt der guten Botschaft:

http://www.gutefrage.net/frage/was-versteht-man-unter-der-koenigsherrschaft-christi

Vielleicht helfen Dir diese Informationen ein wenig weiter



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Gleichnisse wurden verschnörkelt erzählt damit die Römer sie nicht verstanden und dafür dann neimand am Kreuz sterben musste !Der Verlorene Sohn erzählt eine Geschichte eines Sohnes , der sein Erbe mit Dirnen durchbringt, dann Pleite ist und dann überläuft zu den Römern um Geld zu verdinen. Schweine Hüten, Das Schwein spielt die Rolle weil früher die Zigel der Römerbehausungen in Israel einen Eberkopfstempelhatten,als Zeichen. Das Schwein bedeutet somit das Synonym für den Dinst bei den Römern. Und als der Sohn wider nach Hause geht Umkehrt ,Metaneuer, Nimmt ihn der Vater wieder bei sich auf, Der ältere Sohn wird nicht zu den Fest eingeladen und das ist ein Fehler des Vaters, Der ältere Sohn erfährt es erst durch die Knechte. Da wird er böse und schimpft seinen Vater.Der Vater entschuldigt sich ,umarmt ihn und sagt ihm, das er immer noch sein Liblingssohn ist und es sich sonst auch nichts ändert.nur das der Jüngere jetzt wieder mit im Haus wohnt ! Das Gleichnis erzählt also , das wenn iner auch bei den Römern dient, ihr ihn doch wieder aufnehmen sollt !

tinimini  28.05.2014, 22:26

Lk 4,17ff.: „ Er schlug das Buch auf und fand die Stelle, wo es heißt: Der Geist des Herrn ruht auf mir; / denn der Herr hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt, / damit ich den Armen eine gute Nachricht bringe; damit ich den Gefangenen die Entlassung verkünde / und den Blinden das Augenlicht; damit ich die Zerschlagenen in Freiheit setze und ein Gnadenjahr des Herrn ausrufe ((und einen Tag der Rache unsers Gottes ; Jes 61,2))“ Mt 11,28 Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, so will ich euch erquicken! Nehmet auf euch mein Joch und lernet von mir;denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen; denn mein Joch ist sanft und meine Lastist leicht! Lk: Die Gleichnisse vom Verlorenen Sohn. Am Eindrucksvollsten: der Verlorene Sohn! Wort: Der Inhalt der ganzen Botschaft Jesu zielt darauf, Gott als den darzustellen, der auf die Menschen zu geht, für die Menschen da ist. Insbesondere die Gleichnisse machen deutlich, dass Gottes Denken und Wollen ein anderes ist als das des Menschen in seinem starren Ver- geltungsschema. Wir sollen dieses „göttliche Denken“ uns aneignen: metanoeite, „Denkt anders, höher“ ist der Ruf des Neuen Testamentes. Die Übersetzung „Tuet Buße!“ verwischt die Neuartigkeit der Lehre Jesu. Handeln: Jesus kümmert sich um die Ausgestoßenen, die Sünder. Vor allem hält er Mahl mit ihnen, dem Zeichen der Endzeit. Zöllner, Frauen, Prostituierte, Kranke, Behinderte, „von Gott gezeichnete“ nimmt er in seinen Kreis auf. Er dokumentiert mit seiner Lehre und seinem Verhalten: Gott wendet sich den Menschen zu. Auch denn ein solches Verhalten auch im AT durchscheint. Dort ist es nicht eindeutig. Letzt- lich ist das Verhalten Gottes ambivalent: Der Gütige und Liebende und auf der anderen Seite der Richter und Rächer. – Hier zeigt Jesus den „unerbittlich“ liebenden Gott.

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Jesus verwandte sehr oft Gleichnisse. Häufig deutete er sie selbst. Wir selbst sollten uns nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, wenn wir versuchen, eigenmächtig ein Gleichnis zu deuten. Es ist besser, wir halten uns an die Erklärungen Jesu

JensPeter  02.05.2013, 00:27

Stimmt Firstflash,

da gibt es schon einges zu bedenken, besonders wenn Gleichnisse prophetisch zu verstehen sind.

  1. Petrus 1:20 Denn dies wißt zuerst, daß keine Prophezeiung der Schrift irgendeiner privaten Auslegung entspringt. 21 Denn Prophetie wurde niemals durch den Willen eines Menschen hervorgebracht, sondern Menschen redeten von Gott aus, wie sie von heiligem Geist getrieben wurden.

Es sind aber nicht alle Gleichnisse sind prophetisch

Hier weiteres;

http://www.gutefrage.net/frage/wie-funktionieren-gleichnisse#answer24988303

LG JensPeter

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Guten Abend HalfwayThere,

Gleichnisse sind Veranschaulichungen, die dem Zuhörer einen Sachverhalt veranschaulichen sollen, damit er Inhalt und Tragweite besser verstehen kann.

Die Interpretation von Gleichnissen ist problematisch, da die verschiedenen religiösen Auslegungen und eigene menschliche Erfahrungen natürlich einen Einfluss auf die Deutung haben.

Nehmen wir ein Beispiel: Du wurdest hier schon darauf hingewiesen, dass Psalm 78:2 eine Prophezeiung auf Jesu sei. Das ist natürlich falsch. Ps. 78:1-3 heißt: "1 Ein Maskil1.** Von Asaf. Höre, mein Volk, auf meine Weisung! Neigt euer Ohr zu den Worten meines Mundes! 2 Ich will meinen Mund öffnen zu einem Spruch, will hervorbringen2 Rätsel aus der Vorzeit. 3 Was wir gehört und erfahren und unsere Väter uns erzählt haben,"**

Also hat dir hier ein Zeuge Jehovas zu erklären versucht, dass Jesus der Gott der Israeliten war. Aber darum geht es gar nicht, sondern, dass Asaf göttliche Weisheiten in Sprüchen niederschrieb und dazu die Ruhmestaten Gottes aus alter Zeit benutzte.

Du siehst, schon in solch kleinen Auslegungen gibt es verschiedene Deutungen.

Nehmen wir jetzt ein Gleichnis Jesu: Matth. 24: 45-47: 45 Wer ist nun der treue und kluge Knecht, den sein Herr über seine Dienerschaft gesetzt hat, um ihnen die Speise zu geben zur rechten Zeit? 46 Glückselig jener Knecht, den sein Herr, wenn er kommt, bei solchem Tun finden wird! 47 Wahrlich, ich sage euch, er wird ihn über seine ganze Habe setzen. 48 Wenn aber jener als böser Knecht in seinem Herzen sagt: Mein Herr lässt auf sich warten, 49 und anfängt, seine Mitknechte zu schlagen, und isst und trinkt mit den Betrunkenen, 50 so wird der Herr jenes Knechtes kommen an einem Tag, an dem er es nicht erwartet, und in einer Stunde, die er nicht weiß, 51 und wird ihn entzweischneiden und ihm sein Teil festsetzen bei den Heuchlern; da wird das Weinen und das Zähneknirschen sein.(Elb)

Der gesamte Komplex handelt von der Wiederkunft Christi. Es gibt Christen, die verstehen unter dieser Aussage Jesu die Aufforderung, sich als gute "Knechte", also als echte Nachfolger Christi zu verhalten, indem sie Nächstenliebe üben. Kann diese Aussage sein? Ja, so könnte Jesus das gemeint haben, denn Jesus legte großen Wert darauf, dass alle Menschen gleich sind und nur einer ihr Lehrer ist - er selbst. Zudem hat der das Gebot der Nächstenliebe auf die gleiche Stufe gestellt wie die Liebe und Anbetung Gottes. Also eine sehr plausible Auslegung.

Eine andere Auslegung besagt, dass Jesus dieser Knecht ist, dem vom Vater - in diesem Zusammenhang der Hausherr - alles übergeben wurde, und er, Jesus, sich als guter Knecht erwiesen hat und auch deutlich vom Tun eines schlechten Knechtes zu unterscheiden ist.

Eine weitere Auslegung ist die der Zeugen Jehovas, welche mit diesem Text die Bildung einer menschlichen Führerklasse begründen, genannt auch "der treue und verständige Sklave (ein anderer Ausdruck für Knecht in diesem Zusammenhang), die alle anderen Gläubigen anweisen, was und wie zu glauben ist.

In der Fortsetzung gehe ich näher auf die Auslegung ein.

Liebe Grüße

tonia5  30.04.2013, 20:41

Hallo HalfwareThere,

hier die Fortsetzung:

Was könnte Jesus noch gemeint haben mit diesem Gleichnis?

Nochmal: Es ging um seine Wiederkunft und woran die Menschen ihn als den echten Messias erkennen könnten. Denn er sagte auch, dass in dieser Zeit viele Menschen behaupten würden, sie seien der Christus.

Jesus erwähnt in diesem Gleichnis einen guten Knecht, dessen Herr ihn über die anderen Diener gesetzt hat. Daraus folgt, dieser Knecht unterscheidet sich von den anderen. Kann es also ein Mensch sein? Nein, denn Jesu Aussage in diesem Punkt ist eindeutig: Matth. 23: 8 "Ihr aber, lasst ihr euch nicht Rabbi nennen! Denn einer ist euer Lehrer, ihr alle aber seid Brüder." Aber betrachtete sich Jesus als Knecht? Ja, Philipper 2: 5-8: "5 Habt diese Gesinnung in euch, die auch in Christus Jesus war, 6 der in Gestalt Gottes war und es nicht für einen Raub hielt, Gott gleich zu sein. 7 Aber er machte sich selbst zu nichts und nahm Knechtsgestalt an, indem er den Menschen gleich geworden ist, und der Gestalt nach wie ein Mensch befunden, 8 erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja, zum Tod am Kreuz." Wir finden in dieser Aussage mehrere Übereinstimmungen zu Matth. 24: 45-47, zum einen ist Jesus Knecht, der aber für eine höhere Aufgabe ausgesucht wurde, zum anderen wird hier ersucht, die gleichen Eigenschaften wie Jesus an den Tag zu legen.

Liest man Philipper 2 nun weiter erfährt man, dass der Vater Jesus genau wegen seiner vorbildlichen Haltung zu einer übergeordneten Stellung erhöht hat, so dass sich jedes Knie im Namen Jesu beugen muss und offen anzuerkennen hat, dass Jesus Herr ist zur Ehre Gott des Vaters. Das wiederum stimmt völlig mit Jesu Aussage nach seiner Auferstehung überein, dass ihm alle Macht im Himmel und auf Erden gegeben wurde. (Matth. 28:18)

Da Jesus kurz vorher gesagt hatte, dass es viele falsche Christusse geben würde (Matth. 24:24) muss es einen deutlichen Unterschied zwischen ihm und einem falschen Christus geben. In unserem Gleichnis teilt der gute Knecht den anderen Dienern die Mahlzeiten aus, wann immer sie es benötigen. In einem weiteren Gleichnis Jesu - das von ihm gleich erklärt wird - wir finden es in Matth. 7 wo es in Vers 11 heißt: "11 Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wisst, wie viel mehr wird euer Vater, der in den Himmeln ist, Gutes geben denen, die ihn bitten!" Hier haben wir den "Hausherrn", den Vater. Er übergab Jesus alles, so wie es in Matth. 11: 27a gesagt wird: "27 Alles ist mir übergeben worden von meinem Vater;" Ein falscher Christus hat keine Ehrfurcht vor Gott und kann seinen Mitdienern auch nichts Echtes bieten. Daher versucht er die Macht zu ergreifen und "schlägt" seine Mitbrüder, denen er gleichgestellt ist. Das kann nur jemand tun, der sich selbst als "Vorarbeiter", als von Gott eingesetzter Knecht ausgibt.

Wir haben im Matthäusevangelium, Kapitel 24 und 25 insgesamt 7 Endzeitreden, in denen Jesus auf seine Wiederkunft bezug nimmt. (Die Zahl 7 symbolisiert übrigens Vollständigkeit und Abschluss einer Sache)

Also hat Jesus in dieser Aussage auf sein Handeln bezug genommen und dass wir ihn anhand seines Umgangs mit den Menschen als den echten Christus identifizieren können. Er wird auch bei seiner Wiederkunft dieses Handeln zeigen, das er auch während seiner Zeit als Mensch zeigte, indem er liebevoll ist mit denen die ihm nachfolgen. Er ermuntert uns, unsere "Mahlzeiten", d. h. unsere Anleitung im Leben, bei ihm zu holen, nur bei ihm. Jesus allein ist der treue Knecht und so wird er auch in Offenbarung 19:11 genannt: "11 Und ich sah den Himmel geöffnet, und siehe, ein weißes Pferd, und der darauf saß, heißt Treu und Wahrhaftig, und er richtet und führt Krieg in Gerechtigkeit."

Du siehst, um ein Gleichnis wirklich zu ergründen muss man zum einen die Persönlichkeit Jesu wirklich erspüren und zum andern muss man sich durch andere biblische Aussagen absichern.

Jesu Zeitgenossen waren mit seinen Beispielen auch gut vertraut, egal ob er vom Feigenbaum sprach oder von Fischernetzen oder eben von einer Hausgemeinschaft mit Knechten.

Hab noch einen schönen Abend und liebe Grüße

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Das selbe hatten ihn seine Jünger gefragt.
Jesus meinte darauf, das so ein Gleichnis aufdecken kann, wie ehrlich es die Leute meinen die es hören.
Die einen hören sich gerne ne tolle Geschichte an und gehen dann weiter, ohne denn Sinn zu erfassen.
Doch so ein Gleichniss Jesu hatte ja vom Urheber her immer noch einen tieferen Sinn.
Jesus sagte, das diejenigen, die den tieferen Sinn erfassen wollten, ihn auch selber fragen würden, was es bedeutet.
Und dann erklärte Jesus für gewöhnlich den tieferen Sinn dahinter.

Um ein Gleichniss zu deuten, musst Du wissen, wie der Urheber so drauf war.
Genauso ist das eigentlich auch allgemein mit dem Bibellesen.
Wenn man etwas nicht versteht, dann checkt man ab, wie dieser Mensch damals so drauf war und was er zum Ausdruck bringen wollte.
Auch nutze Jesus teilweise die Methoden jüdischer Rabbiner, wie z.B. bestimmte Fragestellungen.

Ein Beispiel, wie so ein Gleichnis mit seiner Deutung erklärt wurde, aber auch wo genau deine Frage vorkommt, findest Du hier im Markus-Evangelium:

Vom Sämann
1 Und er fing abermals an, am See zu lehren. Und es versammelte sich eine sehr große Menge bei ihm, sodass er in ein Boot steigen musste, das im Wasser lag; er setzte sich, und alles Volk stand auf dem Lande am See.
2 Und er lehrte sie vieles in Gleichnissen; und in seiner Predigt sprach er zu ihnen:
3 Hört zu! Siehe, es ging ein Sämann aus zu säen.
4 Und es begab sich, indem er säte, dass einiges auf den Weg fiel; da kamen die Vögel und fraßen's auf.
5 Einiges fiel auf felsigen Boden, wo es nicht viel Erde hatte, und ging alsbald auf, weil es keine tiefe Erde hatte.
6 Als nun die Sonne aufging, verwelkte es, und weil es keine Wurzel hatte, verdorrte es.
7 Und einiges fiel unter die Dornen, und die Dornen wuchsen empor und erstickten's, und es brachte keine Frucht.
8 Und einiges fiel auf gutes Land, ging auf und wuchs und brachte Frucht, und einiges trug dreißigfach und einiges sechzigfach und einiges hundertfach.
9 Und er sprach: Wer Ohren hat zu hören, der höre!
Vom Sinn der Gleichnisse
10 Und als er allein war, fragten ihn, die um ihn waren, samt den Zwölfen, nach den Gleichnissen.
11 Und er sprach zu ihnen: Euch ist das Geheimnis des Reiches Gottes gegeben; denen aber draußen widerfährt es alles in Gleichnissen,
12 damit sie es mit sehenden Augen sehen und doch nicht erkennen, und mit hörenden Ohren hören und doch nicht verstehen, damit sie sich nicht etwa bekehren und ihnen vergeben werde.
Die Deutung des Gleichnisses vom Sämann
13 Und er sprach zu ihnen: Versteht ihr dies Gleichnis nicht, wie wollt ihr dann die andern alle verstehen?
14 Der Sämann sät das Wort.
15 Das aber sind die auf dem Wege: wenn das Wort gesät wird und sie es gehört haben, kommt sogleich der Satan und nimmt das Wort weg, das in sie gesät war.
16 Desgleichen auch die, bei denen auf felsigen Boden gesät ist: wenn sie das Wort gehört haben, nehmen sie es sogleich mit Freuden auf,
17 aber sie haben keine Wurzel in sich, sondern sind wetterwendisch; wenn sich Bedrängnis oder Verfolgung um des Wortes willen erhebt, so fallen sie sogleich ab.
18 Und andere sind die, bei denen unter die Dornen gesät ist: die hören das Wort,
19 und die Sorgen der Welt und der betrügerische Reichtum und die Begierden nach allem andern dringen ein und ersticken das Wort, und es bleibt ohne Frucht.
20 Diese aber sind's, bei denen auf gutes Land gesät ist: die hören das Wort und nehmen's an und bringen Frucht, einige dreißigfach und einige sechzigfach und einige hundertfach.

Meine Kurzfassung wäre hier, das dieses Gleichniss vom sinnbildlichen Herz spricht, wenn es auf Gottes Wort trifft.
Wenn Gott sein Wort zu dir spricht, so hängt es von deinem momentanen Herzenszustand ab, ob Gott in dir etwas bewirken kann, oder nicht.
Öffne dein Herz für das was Gott durch Jesus für dein Leben bewirken will, so wirst Du fetten Segen ernten.
Gott hat immer nur das Gute in deinem Leben in Sinn.

LG-B.

basti4321  28.04.2013, 15:31

Nachtrag: Das findest Du in Markus Kapitel 4. LG-B.

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