Hallo werverstehtdas,
es war nie Christi Absicht, eine Christenheit zu gründen und es lag nie in seinem Bestreben, dass es eine menschliche Einheit geben würde. Das sind nämlich völlig gegensätzliche Ziele. Wo es eine menschliche Organisation/Kirche gibt, da KANN es keine Einheit geben. Jesus sagte zu dem jüdischen Volk - zu seinem Volk: Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert.
Das scheint nun im völligen Gegensatz zu der Äußerung in dem Gebet aus Joh. 17 zu stehen, wo Jesus um diese Einheit betet. Aber worin möchte Jesus eine Einheit?
Wenn wir Römer 6 hinzunehmen, so erfahren wir einen wesentlichen Bereich dieser Einheit. V 3-6 "3 Oder wisst ihr nicht, dass wir, so viele auf Christus Jesus getauft wurden, auf seinen Tod getauft worden sind? 4 So sind wir nun mit ihm begraben worden durch die Taufe in den Tod, damit, wie Christus aus den Toten auferweckt worden ist durch die Herrlichkeit des Vaters, so werden auch wir in Neuheit des Lebens wandeln. 5 Denn wenn wir verwachsen sind mit der Gleichheit seines Todes, so werden wir es auch mit der seiner Auferstehung sein;" Und V 8"8 Wenn wir aber mit Christus gestorben sind, so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden"
Darin muss sich ein Christ also mit Christus einig sein, der wiederum von unserem Vater auferweckt wurde, nachdem er unseretwegen gestorben ist. Dies symbolisieren Christen durch das Abendmahl und zeigen damit an, dass sie völlig von Christus abhängig sind. Menschen, die das Abendmahl verweigern, verweigern den Christus. Ein Christ symbolisiert damit auch, dass er sich völlig auf Christus verlässt und sich bewusst ist, dass die Kreuzigung ausschließlich ein Gnadenakt war und aufgrund dieses Gnadenaktes und eben nicht durch Werke eine Erlösung erfolgt.
Ein weiterer Punkt ist, dass sich Christen nur nach Christus ausrichten sollten. 2. Kor. 3:18 (EÜ): " Wir alle spiegeln mit enthülltem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn wider und werden so in sein eigenes Bild verwandelt, von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, durch den Geist des Herrn."
Im 1. Brief an die Korinther, Kap. 13, beschreibt Paulus noch das undeutliche, stückweise Erkennen und hier, im 2. Brief zeigt er das reine Spiegelbild. Christen sollten also darauf achten, dass nichts den geraden Blick zum Christus trübt, keine Religionsgemeinschaft, keine politischen oder finanziellen Zwänge, keine Mitchristen. Jede Religionsgemeinschaft sucht zuerst die Ehre für sich selbst und auch hier im Forum kannst du das ganz locker beobachten (Wir Katholiken, wir Zeugen Jehovas, wir .....) Wo aber Ehre für menschliche Organisationen gesucht wird, da wird die Ehre des Christus gekürzt - der Spiegel hat einen blinden Fleck.
Es ist nach der Bibel unmöglich, dass eine menschliche Organisation "die Wahrheit" hat, da ALLE Menschen als Lügner sind. Das begreift schon jedes Kindergartenkind, dass eine Vielzahl von Lügen nicht "die Wahrheit" sein kann. Aber wenn wir uns ausschließlich an Christus halten, dann halten wir uns ausschließlich an die Wahrheit (Joh. 14:6) und wenn dies ganz viele Christen tun, dann wirken sie wie eine Solaranlage. Aber das sind nicht Christen nur aus EINER Religion oder EINER Nation, sondern aus allen Nationen und Völkern - mit all ihren unterschiedlichen Ansichten - auch bezüglich der Religion. Denn es ist gar nicht so wesentlich, alles zu wissen (Paulus: Erkenntnis bläht auf, Liebe erbaut) sondern ein lernbereites Herz zu haben.
Ein Beispiel: Moses: Noch als Ziehsohn Pharaos dachte er, der Retter für die Israeliten zu sein und erschrak, dass seine vermeintliche Heldentat, den ägyptischen Sklaventreiber zu erschlagen, gar nicht so wahrgenommen wurde. Er musste fliehen. Eine merkwürdige Karriere - vom Sohn des Pharao (Stellvertreter des Sonnengottes) zum Schafhirten. 40 Jahre musste er nun in einem ihm fremden Land Schafe hüten - nicht mal seine eigenen. Und das bei einem Priester einer ihm fremden Religion. Aber er erhielt sich seine Lernbereitschaft und deshalb wurde er für die Aufgabe ausgewählt, die Israeliten aus Ägypten zu holen.
Gott segnete den midianitischen Priester genauso (teilweise sogar mehr) wie sein eigenes Volk. Er segnete Kyros, den König der Meder für die Freilassung der Israeliten aus Babylon. Naaman den syrischen Feldherrn. Den Bediensteten der äthiopischen Königin als Phillipus zu seinem Wagen kam - wir könnten eine lange Liste erstellen.
Daraus folgt: Es kommt auf die Einstellung jedes Einzelnen hat - es gibt keine Einheitsklasse, keine Einheitsreligion, keine Religion, die etwas ausschließlich Einzigartiges hat. Außer man betrügt sich selbst.
In diesem Sinn wünsche ich dir und allen Christen, dass es uns gelingt, unsere Spiegel richtig zu positionieren. Liebe Grüße