Glaubt ihr, es wäre gut, frutarisch zu leben? Wenn nein, warum?
Ich selbst bin nicht frutarisch, sondern vegan. Ich habe zwar nicht vor, frutarisch zu leben, aber stelle mir die Frage: Ist es gut, so zu leben?
Ich glaube, dass wir in Zukunft alle vegan leben werden – nicht, weil ich es will, sondern weil ich glaube, dass dieser Trend es schaffen könnte. Das würde ich auch sagen, wenn ich nicht vegan wäre. Vielleicht ist das aber auch einfach nur naiv, was ich da denke. Es gibt etwa 8 Milliarden Menschen, und selbst wenn 1 Milliarde vegan leben sollte, wäre das immer noch recht unrealistisch – oder vielleicht sogar frutarisch? Gibt es Beweise dafür, dass Pflanzen Gefühle haben? Und wenn nicht: Sollte man dann nach dem Motto leben: „Wenn die Chance besteht, dass es lebt, dann sollte man es nicht essen.”?
Gibt es Religionen, die den Frutarismus unterstützen? Ich bin mir ziemlich sicher, dass es rein ethisch sowohl gute als auch problematische Aspekte gibt (ich hoffe, das klingt nicht abwertend gegenüber Religionen, die Frutarismus nicht unterstützen oder sich nicht dazu äußern).
Aber es gibt ja auch Mangelernährung, und das betrifft nicht nur Kinder. Soziale Abbrüche könnten möglicherweise ebenfalls eine Rolle spielen. Rechtfertigen solche Gründe, nicht frutarisch zu leben?
Pro und Kontra:
Ich würde vor allem gerne die Argumente für und gegen den Frutarismus hören. Rechtfertigen sie, nicht frutarisch zu leben?
Zusammenfassung:
Was sind die Pro- und Kontra-Argumente für den Frutarismus, und rechtfertigen sie es, nicht frutarisch zu leben? Die anderen Fragen sind nur Nebensache.
Niemand soll sich durch diese Fragen angegriffen fühlen. Ich selbst werde zu 99 % nicht frutarisch leben. Ich stelle diese Frage nicht, um jemanden zu überzeugen. Es geht mir lediglich um Neugierde und eine sachliche Diskussion.
Vielen Dank im Voraus!
Es ist klar, dass das zwar nicht möglich wäre, aber es ist ja auch nur ein Gedankenexperimen.
7 Antworten
Was heißt "wäre es gut"? Bei der Auswahl der Nahrung gibt es mehrere Kriterien:
- Nährstoffe in der Nahrung
- Verträglichkeiten
- Nachhaltigkeit
- Sattheit
- Eigene Präferenzen
- Moral
- Kosten
- Zeitaufwand der Zubereitung
- Sonstige Faktoren
Es ist sehr kurzsichtig bis leichtsinnig und nauv, wenn man bei der Wahl der Nahrung nur einen dieser Faktoren berücksichtigt. Berücksichtigt man immer all diese Kriterien, wird es auch unnatürlich und übertrieben. Bei jeden ist die Gewichtung dieser Faktoren unterschiedlich.
Und da eben über alle Menschen hinweg alle diese Faktoren entscheidend sind, glaube ich nicht, dass wir alle irgendwenn vegan leben werden. Und erst recht nicht frutarisch.
Ohne Substituierung von Vitamin B12 ist eine vegane Lebensweise tödlich.
Naja, weil jeder all diese Faktoren in unterschiedlicher Gewichtung bewertet. Es geht nicht allen nur um das Überleben. Und erzwingen kann man nix!
Stimmt, darüber habe ich nicht nachgedacht.
Mag jeder nach seiner Vorstellung speisen und glücklich dabei sein, allerdings:
So etwas wie Frutarismus ist eine reine "Wohlstandsmarotte" im großstädtischen Milieu relativ wohlhabender Industrieländer, in denen die Menschen genug Zeit und Muße finden, sich alle möglichen Gedanken über ihre Ernährung und ihren Einkaufszettel zu machen. Hintergrund ist dabei meistens eher die Selbstfindung, dazu die vermeintliche moralische Selbstaufwertung und der Drang, sich für seine Mitmenschen interessant machen zu wollen. (Daher auch der Witz. Woran erkennt man einen Veganer? Antwort: Daran, dass er es dir erzählt.") Hin und wieder nimmt das Ganze dann auch religiöse und dogmatische Züge an.
In den meisten Teilen der Erde sind die Menschen allerdings glücklich, wenn sie überhaupt eine regelmäßige Mahlzeit auf den Teller bekommen und haben für derartige Marotten eben weder Zeit noch Geld für die Supplements, um Mangelerscheinungen vorzubeugen. Und je ländlicher und urwüchsiger eine Region der Erde ist, umso weniger Verständnis findet man dort für eine derart selektive Ernährungsweise.
Ich weiß, darüber habe ich auch schon nachgedacht und manch Mangelernährung, aber ja und manche könnten sterben, dort, wo man sich nichts anbauen kann.
Ich sagst mal so:
Als Vegetarier*in muss man ja nicht auch so super vuele Dinge verzichten, als Veganer*in dann schon auf einiges mehr.
Aber Frutarier*in zu sein?
Das ist eben nicht wirklich gesund und die Ernährung dann eben eher eingeschränkt.
Also dass die Menschheit irgendwann zu einem großteil vegetarisch leben muss, ggf. auch Vegan.
Das wird auf kurz oder lang passieren müssen.
Zumindest eben bei einem Großteil.
Aber Frutarier*in werden...
Also der Grundgedanke ist ganz nett, aber die Idee nicht wirklich umzusetzen.
Wie willst du die Mehrheit der Menschen frutarisch ernähren?
Das geht nicht.
Ich würde es auch nicht gut finden und ich weiß auch nicht, ob die Menschen, die nicht so viel Geld haben oder Menschen mit bestimmten Krankheiten das überleben würden.
Das ist nicht gut. Der Bananenbaum weint, wenn man ihm seine Kinder nimmt. Wissenschaftlich bewiesen
Interessant, ich glaube Hawking hat darüber mal ein Buch geschrieben.
Gedanken habe ich mir auch schon mal darüber gemacht, aber ich bin noch zu keinem Schluß gekommen.
Die Frage finde ich auch kompliziert, aber ich denke, dass es durch die Ernährung, also was man ist und welche Menschen davon beeinträchtigt werden, alles andere übersteigt, aber ich bin offen für neues.
Ich arbeite z.B. viel in einem Naturgarten und bekomme dadurch eine bestimmte Nähe zu Pflanzen, hab auch manchmal das Gefühl, dass sie zu mir "sprechen".
Ich fand auch diese Doku sehr beeindruckend:
Wunder Wasser + Die geheime Macht des Wassers
Und ich denke nun, dass es ein Unterschied ist, ob man Nahrung mit Danksagung und Wertschätzung zu sich nimmt, oder nicht.
Als Fruitarier, wartet man, bis die Frucht vom Baum fällt oder pflückt man sie auch?
Ich habe viele Obstbäume im Garten. Wenn ich die Quitten nicht pflücken würde, würden sie am Baum vergammeln und es würden nicht mal neue Bäume draus wachsen.
Bei den Pfirsichbäumen ist das anders. Die "säen" sich selbst aus. Was ist der Unterschied, ob ich Tomaten pflücke oder Äpfel? Tomatenpflanzen sind einjährig.
Warum sollte man keine Wildkräuter essen, wenn man die Pflanze an sich schonend behandelt?
Als Erwachsener keine Milchprodukte zu essen ist normal, weil es normal ist, dass ein "Säugetier" irgendwann entwöhnt ist.
Kein Fleisch zu essen finde ich auch normal und mache es seit über 10 Jahren nicht mehr. Aber ich habe Hühner und esse Eier. Und das ist eigentlich das Stehlen der KInder von einem anderen Lebewesen. Dann wiederum legen die heutigen Hühner Eier und verlassen sie dann. Meine Hühner brüten nur ganz vereinzelt.
Über die Nahrung kann man sich wirklich viele Gedanken machen.
Wow, eine schöne Antwort, ich habe auch mal überlegt mehr zu essen, was due Natur uns gibt, aber leider muss es noch wachsen. Trotzdem war ich auch mal Gärtner und viele denken es ist langweilig, aber dass ist es überhaupt nicht, im Gegenteil, es ist sehr spannend.
Ich werde nochmal mich informieren, eine Mangelernährung bekommt man zwar, ohne Pillen, aber die Pillen werden so behandelt, als wären sie giftig, wohl es zumindest bei mir, keine Nebenwirkungen gibt und naja, ich bin zwar nicht frutarisch, hatte/habe aber noch Überlegungen.
Und mit die Pflanze schonend zu behandeln, ich bin mir sicher, dass das klappt, bei mir gab es selber keine schlechte Anzeichen, als ich es früher mal probiert hatte.
Durch das Zusammenarbeiten mit der Natur finde ich sozusagen zum "Mensch sein" zurück und bin glücklich ohne Geld auszugeben 😻🌿🌾.
Es ist so günstig und schmeckt auch besser, das zum "Mensch sein" kann ich verstehen, ich kann das Gefühl nicht beschreiben, aber jeder der Mal im Garten ist, der weiß was ich meine. So ein Glücksgefühl und keine Angst mehr vor der Zukunft und alles wirkt leichter, aber auch gut zum nachdenken und die Pflanzen sehen wunderschön aus. Viel besser, als auf den Bildern.😃👍
Ich liebe es auch total, ganz tief im Wald zu sein, oder mal unter freiem Himmel zu übernachten!
Im Wald ist es wunderschön und vorallem ohne Fahrrad, sondern zu Fuß. Kein Handy, Fernseher. Ich dachte ich würde unterm freien Himmel ganz tief nachdenken, aber es ist einfach so gemütlich undan schläft nicht ein. Leider bin ich wegen kein Kälte Typ, aber sehr oft draußen im Garten mit einem Zelt ⛺😄!
Ich finde vor allem das Aufwachen draussen so spannend. Man ist gleich mitten im Leben.
Und wenn man dann noch Vögel zwitschern hört, oder wie sie sich um die Essens-Knödel zanken und man später ihnen dann neue gibt und sie dann keinen Streit mehr haben, man weiß, auch wenn es nur klein ist, man hat jemanden geholfen! Überhaupt, die Natur ist das Schönste was es gibt, aber wir zerstören sie...
Mein 2500qm Garten ist hauptsächlich für die Natur da. Ich liebe auch die Spatzen, die den Hühnern das Futter wegfressen 😂 oder die Waschbären, die die Felsenbirne, die Kirschen und Brombeeren naschen.
Aber du hast schon recht. Allgemein wird die Natur im großen Stil zerstört. Darum lieb ich auch meine Oase so!
🤯😱, wow, das ist groß, ich hatte mal eine kleine Insektenfarm und noch mehr (Pflanzen, die zu Verwandten geschickt wurden, die damit umgehen konnten), aber bin zu schlecht mit ihnen umgegangen, deswegen wurden sie freigelassen, wo sie auch hingehörten, weil man muss da aufpassen wo. Auf jeden Fall, bei meinen kleinen Garten konnte ich den Tieren und Pflanzen nichts schlechtes antun, die Tiere bekamen was zu Essen im Winter, auch die Insekten, die Blätter wurden für Igel und Schnecken u. Co. freigehalten und das Unkraut, war nicht schlimm.
Gutes Essen kann man daraus machen und den Tieren gefällt's.
Eine Oase wäre für mich wirklich ein Traum, aber ich bin da doch zu ungeschickt.
Ich mache es mir einfach und versuche, durch beobachten zu lernen.
Weißt du, ich will nie verreisen, weil ich mich hier so wohl fühle 😻!
Ich mag reisen auch nicht so, ich meine, hier hat man es doch am schönsten!😃
Wenn ich ewig leben würde, dann könnte ich die ganze Welt zu Fuß bereisen und an vielen Orten lange bleiben und mit den einfachen Leuten zusammen arbeiten.
Das hört sich wunderbar an, ein kleimes schönes, aber langes Leben;)
Warum nicht vegan, könnte man das nicht überleben, oder welche Probleme gibt es da, außer Zeitaufwand der Zubereitung und sonstige Faktoren? Auf jeden Fall stimme ich, wenn es um den Frutarismus geht, dir zu.