Glaubt ihr, dass die Erhöhung des Bürgergelds kommt?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ein definiertes Existenzminimum muss zwangsläufig immer wieder angepasst werden.

Wenn durch die Inflation alles 10 Prozent teurer wird muss auch das Bürgergeld mittelfristig steigen. Ein Minimum ist eben die Untergrenze, da hilft auch kein diskutieren.

Das wird natürlich immer gerne genutzt um von anderen Problemen abzulenken und den Stammtisch in Wallung zu bringen. Aber eigentlich ist die Rechnung ziemlich simpel.


Kaenguruh 
Fragesteller
 03.12.2023, 12:46

Danke, das beruhigt mich etwas.

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Shukow  03.12.2023, 15:11
@Kaenguruh

Diese Beruhigung wird, definitiv, nicht lange durchhalten. Dann gibt es den Tritt in den Ar...! Das ist gut so, für die Faulpelze!

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Vojnik  03.12.2023, 12:50

Aber wenn der Mindestlohn steigt, werden ja auch die Preise steigen. Die Unternehmen sind ja nicht dumm und wissen das ein gewisser Teil der Bevölkerung ab einem gewissen Punkt mehr Geld zu Verfügung hat.

Soll man also kontinuierlich immer den Mindestlohn der Inflation anpassen? Wie soll das irgendwann enden?

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Dadamien86908  03.12.2023, 12:55
@Vojnik

Der Mindestlohn ist erstmal eine ganz andere Baustelle und hat mit meiner Ausführung nichts zu tun.

Bitte bei dem bleiben was ich geschrieben habe.

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Vojnik  03.12.2023, 12:58
@Dadamien86908

Sorry, das meinte ich.

Ist aber das selbe Prinzip. Wann hört also dieser Kreislauf von Inflation, Bürgergeld Aufstockung zum Ausgleich der Inflation, und der darauf folgenden steigenden Inflation auf?

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katzimausi123  03.12.2023, 13:00
@Vojnik

bisher sind die preise schneller gestiegen als der mindestlohn. somit ist das bereits als lüge enttarnt. bislang gab es reallohn verluste. zeit mal reallohn gewinne zu haben, denn sonst werden wir in deutschland alle bettelarm.

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katzimausi123  03.12.2023, 13:02
@Vojnik

wenn eine seite auf eine erhöhung verzichtet. die letzten dekaden waren das die arbeitnehmer. somit sind, finde ich, jetzt die arbeitgeber dran sich bei der preisentwicklung zurück zuhalten.

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Dadamien86908  03.12.2023, 13:03
@Vojnik

Nein es ist nicht das selbe Prinzip da der Mindestlohn nicht über das Existenzminimum berechnet wird.

Deine Mindestlohn Debatte bitte unter der passenden Frage starten.

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Vojnik  03.12.2023, 13:08
@katzimausi123
bisher sind die preise schneller gestiegen als der mindestlohn. somit ist das bereits als lüge enttarnt

Inwiefern?

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katzimausi123  03.12.2023, 13:10
@Vojnik

weil es reallohnverluste, also kaufkraftverluste gab. beispiel: wir haben einen inflation von 10%, wir passen den lohn aber mit 7% an. dann ist zwar der lohn gestiegen, die preise sind aber noch schneller gestiegen. daraus ergibt sich ein reallohn-verlust.

in die ganze betrachtung darfst du nicht nur die reinen nackten zahlen nehmen, sondern musst auch die produktivität berücksichtigen.

es wird zeit für ein sattes lohnplus.

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Vojnik  03.12.2023, 14:59
@Dadamien86908

Ja da hast du recht, Mindestlohn ist nochmal eine andere Baustelle

In einer freien Marktwirtschaft sollten Mindestlohn und dessen Aufstockung überflüssig sein da Arbeitgeber mit besseren Angeboten um Arbeitnehmer konkurrieren würden, da es im Mindestlohn Bereich mehr offene Stellen als Arbeitssuchende gibt.

Da der Staat aber vorschreibt wie viel Gehalt eine Person bekommen soll, gibt es keinen Grund daraus einen Wettbewerb zu machen, und attraktivere Angebote zu erstellen

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Eisenklang  03.12.2023, 13:03

Und wer passt die Löhne an von denjenigen, die den ganzen Spaß bezahlen?

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Eisenklang  03.12.2023, 13:19
@katzimausi123 So spricht, wer keine Ahnung hat!
  • Der allergrößte Teil der Löhne ist tarifrechtlich festgelegt.
  • Den Arbeitgebern steht selbst das Wasser bis zum Hals.
  • Überall starke Lohnerhöhungen und Bürgergelderhöhungen führen zu weiterer Inflation

Lösungen

  • Zahl der Bürgergeldempfänger massiv reduzieren, z.B. durch Abschiebungen im großen Stil, Streichungen bei Arbeitsverweigerungen uvm
  • Keine Erhöhungen
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Eisenklang  03.12.2023, 13:21
@Dadamien86908 Ghettosprech

Aber das ist doch klar, mein ghettosprachaffiner Freund. Und ist dir zufällig auch klar, Diggi, dass das Bürgergeld aus Steuermitteln finanziert werden muss?

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Dadamien86908  03.12.2023, 13:24
@Eisenklang

Könntest du dich einfach auf meine Ausführung beziehen als einfach von etwas völlig anderen zu sprechen? Bürgergeld und Mindestlohn sind erstmal zwei verschiedene Sachen. Das Wort "Lohn" kommt in meiner Antwort nicht einmal vor.

Danke.

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paradox1899  03.12.2023, 13:33
@Dadamien86908
Könntest du dich einfach auf meine Ausführung beziehen als einfach von etwas völlig anderen zu sprechen?

Das tut er. Liegt es an deinem Leseverständnis dass du dies bemängelst, oder begreifst du einfach nur nicht inwiefern das zusammenhängt?

Wenn man ständig das Bürgergeld erhöht, aber die Löhne nicht entsprechend steigen, dann wird Arbeit im Niedriglohnsektor immer weniger attraktiv. (Das ist jetzt schon grenzwertig.)

Und wenn sich arbeit nicht mehr "lohnt", werden mehr und mehr Geringverdiener das Bürgergeld vorziehen. Und wie der ganze Spaß finanziert wird muss man dir hoffentlich nicht auch noch erklären.

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Eisenklang  03.12.2023, 13:56
@Dadamien86908

Erstmal

Erstmal, Dadamien, ist die Rede von Bürgergeld und das sowohl in deiner Antwort, wie auch in der Frage. Ich rede nur vom Bürgergeld und habe nur einem anderen Schnelldenkprofi erklärt, weshalb man nicht eben mal zu seinem Chef laufen kann und dann mehr Geld bekommt.

Zum Zweiten geht es um den zu geringen Abstand zwischen Bürgergeld und unteren Löhnen.

Zum Dritten müssen die vielen Sozialleistungen auch finanziert werden - durch diejenigen, welche eben arbeiten gehen und dabei nicht vom Staat finanziert werden. Das eine bezahlt das andere. Steigt das Bürgergeld, steigen Ausgaben, müssen Steuern erhöht werden ---- und da sind wir dann beim Lohnempfänger, der die Bürgergeldler letztendlich finanziert.

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Dadamien86908  03.12.2023, 14:26
@Eisenklang

Meine Herren, ich sprach von einem definierten Existenzminimum. Dies ist die Berechnungsgrundlage.

Wenn ihr gegen mich argumentieren wollt können wir dies anhand der Tabelle gerne tun. Für einen Single werden beispielsweise für Lebensmittel pro Monat 174,19 Euro berechnet. Ist das zuviel oder zu wenig? Können wir hier sparen?

Freizeit, Unterhaltung und Kultur: 48,98 Euro - zuviel oder zu wenig?

Verkehr: 45,02 Euro - Rotstift?

Post und Telekommunikation: 44,88 Euro - entspricht übrigens bei mir ziemlich genau den Kosten für meinen Internetanschluss. Ein Handy hab ich dann aber noch nicht...

Wohnungsmieten, Energie und Wohnungsinstandhaltung: 42,55 Euro - zuviel?

Bekleidung, Schuhe: 41,65 Euro - zuviel?

Andere Waren und Dienstleistungen: 40,06 Euro - auch zuviel?

Innenausstattung, Haushaltsgeräte und Haushaltsgegenstände, laufende Haushaltsführung: 30,57 Euro - können wir hier sparen?

Gesundheitspflege: 19,16 Euro - gerade die Damen haben hier höhere Kosten als Männer - Geschlechterdebatte?

Beherbergungswesen- und Gaststättendienstleistungen: 13,11 Euro - gleich ganz sein lassen?

Bildungswesen: 1,81 Euro - 1,50 tuns doch auch, oder?

DAS ist die Debatte die wir führen. Das Existenzminimum. Löhne ist eine ganz andere Baustelle. Wenn ihr gegen die Bürgergeld Erhöhung seid, dann packt den Rotstift aus und erklärt wo man wie viel sparen kann.

Das hätte zumindest unter diesen Beitrag gepasst wenn man nicht nur seinen scheiß loswerden will.

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Eisenklang  03.12.2023, 14:33
@Dadamien86908

Vielleicht hättest du gleich etwas genauer ausführen sollen, was du meinst. Ich verstehe jetzt zumindest deinen Punkt. Doch ändert das leider überhaupt nichts an dem Kernproblem: nämlich, dass es finanziert werden muss.

  • In den letzten Jahren haben Millionen unsere Sozialsysteme überflutet, allein seit 2014 haben wir weit über 6 Millionen Zuwanderer.
  • Massenzuwanderung und Sozialstaat sind nicht kompatibel.
  • Die wirtschaftliche Lage verschärft das Problem der Finanzierung

Die Frage ist nicht ob zuviel, ich verstehe die Forderungen durchaus und kann sie sogar nachvollziehen. Aber es sind zu viele Empfänger - das geht einfach nicht mehr. Das System ist überstrapaziert und es muss was passieren.

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Dadamien86908  03.12.2023, 14:41
@Eisenklang

Du wusstest nicht was ich meine? Meine Antwort startet so: "Ein definiertes Existenzminimum muss zwangsläufig immer wieder angepasst werden."

Da die Grundlage für das Bürgergeld nach wie vor das definierte Existenzminimum ist führst du hier ganz offensichtlich eine Schattendiskussion.

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katzimausi123  03.12.2023, 20:17
@paradox1899

man kann es sofort finanzieren. man muss nur wollen. und zwar nicht nur bei den normalos holen. sondern dort, wo auch was zu holen ist!

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katzimausi123  03.12.2023, 20:21
@Dadamien86908

top beitrag. 1,81 Euro für Weiterbildung. Ein vernünftiges Buch kostet 50 Euro. Da kann man ja gleich 2 Jahre auf ein Buch sparen. So lange muss man dann eben in H4 bleiben, weil die Skills nicht ausreichen. Eine einfach lächerliche Debatte, dass das Bürgergeld zu hoch ist.

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Die Erhöhung wird nochmals geprüft. Dass eine kommt steht außer Frage, nur ob sie angesichts der stärker als prognostiziert gesunkenen Inflation noch bei 12% bleibt ist fraglich.

Eine Anpassung wird zurzeit geprüft. Gut möglich dass die Erhöhung kleiner ausfällt, da die Ampel jetzt irgendwie die Haushaltslöcher stoppen muss, die jetzt da sind da sie Geld ausgab dass sie nie hatte.

Klar.

Geht ja nicht an, dass ich mit Arbeit mehr verdiene als jemand mit Bürgergeld + AGH.

:DD

Ja.

Die Erhöhung ist schon beschlossen und als Inflationsausgleich auch dringend geboten.

Das nun seitens FDP, Union und AfD eine sozialpolitische Neiddebatte von oben inszeniert wird, wird daran nichts ändern - macht aber deutlich, worauf sich Einkommensschwache und sozial Bedürftige einstellen müssten, wenn neoliberale Abzocker hier das Sagen bekämen...:-/


Kaenguruh 
Fragesteller
 03.12.2023, 12:49

Danke, das beruhigt mich. Es wird so viel Angst geschürt; wirklich grausam!

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Die Frage ist nur wie hoch die ausfallen wird. Aktuell wird das ja geprüft, wegen der angespannten Haushaltslage.