Gibt es Strudeln in Seen bzw. Maaren?
Hi, Gestern waren ein paar Freunde und ich im Maar schwimmen... Naja, hier in der Gegend gibt es das Weinfelder Maar, da ist das Schwimmen verboten weil schon mehrere Menschen dort ertrunken sind...Soweit ich weiß steigt dort Methangas auf, dadurch sind eben auch Menschen zu Tode gekommen...Soweit ich weiß...
Jedenfalls sagte mir gestern beim schwimmen jemand das dort Strudeln sind, aber im stillen Gewässer???Kann das überhaput sein???
Im Fluss, da war ich mal in einen Strudel geraten, bin aber wieder raus gekommen, und da wurde mir gesagt das liegt an irgenwelchen Strömungen und daran das der Untergrund stark abfällt...Von daher kann ich mir kaum vorstellen das es dort Strudeln gibt...
Des hat mir das schon ein bissel Angst gemacht^^, da schwimmt man 200 Meter vom Ufer entfernt und dann kommt dir da jemand mit Strudeln...
Also gibt es Strudeln in stehenden Gewässern???
Gruß
Stefan
7 Antworten
Es kann Tiefenwasser aufsteigen (4°C) oder Oberflächenwasser absinken. Auch aufsteigende Gase könnten einem Schwimmer zum Verhängnis werden: Gasblasen verringern den Auftrieb des Wassers erheblich. In sprudelndem Wasser würde ein Schwimmer unweigerlich versinken. Ob (und wo) solche Gasausbrüche tatsächlich vorkommen, weiss ich aber nicht. Ein Eifelmaar wäre jedenfalls der richtige Ort für aufsteigenden Kohlendioxidblasen.
Ein berühmt und berüchtiges Gebiet ist das Bermuda Dreieck im Atlantik. Dort kommen große Methan Blasen vor. Es wird auch vermutet das genau diese Blasen Schiffe und sogar Flugzeuge zum Absturz bzw Versinken gebracht hatten.
Hallo Stubbi,
also Methangasblasen kann ich mir schon dort vorstellen, aber die sind sicher max. 1-5m im Durchmesser, so hohe vulkanische Aktivität ist dort nicht, dass es mehr wäre. Größere Blasen kommen in Meeren vor, wo in der Tiefe das Gas freigesetzt wird und die BLasen dann an die Oberfläche steigen, mit Durchmessern von wenigen bis zu 50 oder 100 m, dadurch kann auch ein kleineres Schiff mal zum Kentern gebracht werden. Es sollen z.B: im Bermuda-Dreieck etliche der verschwundenen Schiffe auf diese Art versunken sein. Dass durch eine kleinere Blase ein Mensch ertrinken kann halte ich für ein Gerücht, um den See den Du meinst ranken sich auch alte Geschichten und Märchen, die immer was mit Versinken zu tun haben. Ich denke die Phantasie der Menschen ist groß, die wird von solchen Dingen immer beflügelt. Frag doch mal auf einer Polizeistation am Ort nach, ob es da wirklich tödliche Vorfälle gegeben hat, oder im örtlichen Zeitungsarchiv.
Schöne Grüße, gutes Schwimmen,
MM
danke..
Da ist ne ganze Stadt unter der Wasseroberfläche...Man sieht noch den Kirchturm...
Nein, in stehenden Gewässern kann es keine Strudel wie im Meer oder in Flüssen geben. Dafür sind immer Strömungen notwendig die gegensätzliche Richtungen haben müssen. In Seen kann es solche Strömungen nicht geben. Aber wenn es wirklich Methan geben sollte die dort in großen Mengen auftreten, kann es gefährlich werden. Schwimmt man über große Blasen Bildungen, verliert man den Auftrieb und sinkt ab. So sind auch schon große Schiffe unter gegangen die in solche Blasen Bildungen geraten waren. Ob es aber in dem See, wirklich so schlimm ist, glaube ich eher nicht. Aber es gibt Gebiete auf der Welt, in dem es sehr gefährlich ist. Und das liegt nicht nur an der Erstickungs-Gefahr!
Genau das ist das Tückische : Stilles Gewässer und plötzlich kommt von unten nach oben über deinen ganzen Körper eine eiskalte Welle. Habe es selbst erlebt.
Du bist soweit draussen, daß du erstmal richtig mitkriegst: du kannst hier nicht aussteigen - mal so wie im Pool.
Du bekommst dann Panik und dann wird dir kalt und steif und kannst nicht dich bewegen und bekommst dann Atemnot und kannst dann noch nicht mal schreien, dann verlierst du die Kontrolle über deine Muskeln, sackst ab und siehst förmlich zu wie du ertrinkst.
Dabei hast du einen durchtrainierten körper und bist höchstleistungsfähig. Und plötzlich war es das.
Gott sei dank habe ich es überlebt.
ich war mal in einem drinne...
Darfst auf keinen Fall Panik bekommen, OK, mein Puls war auch bei mindestens 15.000^^ aber du musst untertauechen, ca. 2 Meter, und dann rausschwimmen...
exakt, denn auf dem Grund ist keine Strömung mehr und man kann sich aus der Gefahrenzone entfernen. Wenns allerdings sehr tief ist, dürfte dir das auch nicht allzu viel bringen.
Ja, das ist durchaus möglich und dazu noch Methangas. Nicht von ungefähr ist das Schwimmen dort nicht erlaubt. Geh lieber zu den anderen Maaren in der Nähe, wo Baden erlaubt ist.
Das war ein ehemaliger Baggersee - ein Loch das wie tot in sich aussah.. Zum Baden war der Strand erlaubt. Und wozu nicht mal gerade durchschwimmen - weg von all dem Trubel. In der Mitte merkte ich, dass von unten das Wasser schlagartig kalt über mich hinwegzog. Eine Strömung nennt man das wohl. Also wurde mir klar, daß das Wasser sich bewegt - auch bei spiegelblanker Wasseroberfläche.
Strudel dürfte wohl noch gefährlicher sein.