Gibt es in Deutschland/Österreich viele StudentInnen aus solchen Familien?
- Alleinerziehender
- schwer psychisch kranker Elternteil mit geringer Frühpension
- Privatinsolvenz (des Elternteils)
- Kind war über 10 Jahre lang mit geregelten Besuchen in Obhut der Jugendhilfe/im Heim
- hatte persönlich einiges aufzuarbeiten um diesen Weg überhaupt erst für sich möglich zu machen
Ich frage mich, ob man damit an manchen Universitäten ein "Exot" ist.
Oft ist man das ja schon als Arbeiter-"Kind", mit Migrationshintergrund oder wenn man etwas älter ist.
Wie ist das so, habt ihr Erfahrungen? Gibt es große Unterschiede die spürbar sind und viel Klassifizierung?
Ich habe gehört Arbeiterkinder erleben soetwas wie Ab-/Ausgrenzung schon durch sogenannte Akademikersprache.
Mich interessiert das Thema und ich bedanke mich im Voraus für eure Antworten :)
Liebe Grüße.
2 Antworten
Such im Internet nach "student soziale herkunft".
Was ist überhaupt der Hintergrund deiner Frage? Machst du dich evtl. komplett unnötige Gedanken über das Studium?
Meine Aussagen beziehen sich auf ein MINT-Studium in einer damals nicht so riesigen FH.
Gibt es in Deutschland/Österreich viele StudentInnen aus solchen Familien?
Alleinerziehender
Da dürfte es einige geben, da es einige Alleinerziehende gibt. Hatte mind. einen Kommilitonen - der deswegen sogar nicht mal Bafög gekriegt hat weil sein Vater unbekannt verzogen war -> nix Steuerbescheid nix Bafög.
schwer psychisch kranker Elternteil mit geringer Frühpension
Wieso interessieren dich schwer körperlich kranke Elternteile mit geringer Frühpension nicht?! Mal abgesehen davon werden die meisten über sowas nicht reden wollen.
Privatinsolvenz (des Elternteils)
Kind war über 10 Jahre lang mit geregelten Besuchen in Obhut der Jugendhilfe/im Heim
hatte persönlich einiges aufzuarbeiten um diesen Weg überhaupt erst für sich möglich zu machen
Die meisten werden nicht über sowas reden wollen.
Ich frage mich, ob man damit an manchen Universitäten ein "Exot" ist.
Oft ist man das ja schon als Arbeiter-"Kind",
Ich war der 2. in der Familie mit Abi. Und meine 1 Jahr ältere Cousine konnte mir bzgl. Studium auch nicht viel helfen, weil ich FH und sie Uni, was deutl. unterschiedl. ist, und zudem den Uni ein ganzes Stück weg war, sodass ich sie kaum gesehen habe.
Das größte Problem war aber nicht die Sprache im Studium, sondern die Feinheiten im Studium, die mir vorher keiner gesagt hat. An der FH sind aber auch einige, die statt allg. HS-Reife eine Ausbildung haben + eingeschr. HS-Reife. Dadurch dürften die Leute im Schnitt bodenständiger sein. Zudem habe ich ein MINT-Fach studiert.
mit Migrationshintergrund
Kann ich nicht bestätigen. Hatte eine dunkelhäutige Ausländerin als Kommilitonin. Wir (zusammen mit einer leicht körperl. und geistig behinderten Deutschen) haben und prima verstanden und die hatten nie Probleme mit den Kommilitonen.
oder wenn man etwas älter ist.
Kann ich absolut nicht bestätigen weil div. Leute mit Berufserfahrung nach der Ausbildung oder Studienabbrecher.
notting
Deine Frage klang vor allem am Anfang so, als ob du genaue Statistiken willst, auch weil Inkognito-Frage, damit keiner merkt, dass andere für dich die Arbeit für deine Hausarbeit etc. gemacht haben. Die werde ich dir nicht suchen, deswegen "Such im Internet nach "student soziale herkunft".".
Wenn du sehr weit oben z. B. "Wie sind eure Erfahrungen als Student mit folgendem Hintergrund, vorzugsweise an einer Uni/FH/DH in D/A/... (nichtzutreffendes streichen) im Bereich ..., weil ich evtl. dort studieren will..." geschrieben hättest, hätte ich ganz anders geantwortet.
notting
Nein. Die Umstände sprechen gegen Studium. Wer es doch (mit solchen harten Bedingungen) zum Studium schafft, zeigt Härte, Optimismus und Elan.
Kann den vorwurfsvollen Ton an manchen Stellen leider nicht nachvollziehen, meine Sorge ist einfach dass alle aus nem besser situierten Haus kommen und ich deswegen als abschätzig behandelte Minderheit angesehen werde - wovor ich mich zugegebenermaßen etwas fürchte.
Oft ist es eben so, dass man auf seinem Weg durchs Studium von der Familie unterstützt wird, das Gegenteil kann ich von mir behaupten. Ich stelle niemanden an den dafür an den Pranger, aber es ist nunmal einfach anders..
Danke für deine Antwort.