Gibt es einen Weg die Pferdemähne schnell wachsen zu lassen?
Kann man den Pferdehaarwachstum irgendwie beschleunigen?
7 Antworten
nein.
es sei denn, du hast zufällig ein dartmoorpony. die haben winter- und sommermähne.
ende des winters fallen die langen mähnenhaare aus und so ab ende august wachsen sie wieder nach. in zehn wochen bis zu 50cm. die mähne dient dem zweck, die direkt unter der haut liegenden grossen blutgefässe am hals vor nässe zu schützen.
wenn du allerdings deinem vollblüter gerade den schopf geschnitten hast, wird er schopflos bleiben bis ans ende seiner tage.
Haarwachstum kann man generell nicht beschleunigen. Bei keinem Lebewesen. Das ist genetisch festgelegt.
Mähnenwachstum haben Equiden eigentlich sehr wenig, jedoch hat der Mensch über Jahrhunderte Pferde, deren Langhaar durch einen Gendefekt besonders lang wächst, bevor es wechselt, weiter gezüchtet. Der Mensch hat also wieder mal aus optischen Gründen Pferde mit Haarwechselstörung gezüchtet - ungeachtet aller Nachteile ☹️
Starkes, langes, schnelles Wachstum ist also auch so nicht begehrenswert.
Jein - es gibt diese Rassen mit dicker, jedoch nicht langer Mähne. Die lange Mähne war das, was man als repräsentabel ansah. Das Reittier an den Höfen war immer etwas, was Eindruck machen sollte - und das hatte durchaus großen Einfluss auf die Zucht unserer Reittiere. Wenn man es in nicht mal 100 Jahren schafft, den Kopf eines Warmbluts auf Ponyformat zu züchten, schafft man es auch in 400 Jahren auf unnatürliche Mähnen.
dartmoor ponies haben im winter von natur aus eine bis zu 80cm lange, sehr dichte mähne, einen bis zu 35cm langen schopf und der schweif wächst bis zu 30cm über das stockmass hinaus.
new forest schwitzen sich in unsern breiten im winter halbtot, weil sie eine jahreszeitlich bedingte überaus dicke unterhautfettschicht haben, die den körper gegen kalten wind und kalten regen isoliert.
das ritterpferd im mittelalter musste hauptsächlich eins: viel gewicht tragen es stammte, wie die heutigen kaltblüter, von gedrungenen, starkknochigen und grosshufigen wald- und sumpfpferden ab.
das islandpferd, das die wikinger nach island gebracht haben, ist zwar heute noch genetisch rein, sieht aber keinesfalls so aus, wie die wikingerpferde.
steppenpferde sind dagegen gedrungen und sie haben eher schütteres langhaar, also stehmähne und einen halbeselähnlichen schweif mit dicker, langer schweifrübe und grobe köpfe und ebenso wie die gebirgspferde ein "drittes augenlid".
viel interessanter fand ich aber im völkerkunde museum die chinesischen pferdedarstellungen, die um die 6.000 - 4.000 jahr alt sind. sie zeigen sehr grosse, im sportpferdetyp stehende pferde, die den heutigen sportwarmblütern ähneln.
Nein. Leider nicht.
Nein.
Nein.
Und die wird auch nicht länger selbst wenn man noch so viele Wunderwässerchen drauf kippt und sie bis zum geht nicht mehr "pflegt" wenn die dazugehörigen Pferde-Gene einfach nicht mehr Länge vorgesehen haben.
da muss ich widersprechen. das hauspferd stammt nicht von einer einzigen urpferdart ab, sondern von sehr vielen. noch heute gibt es etliche echte urpferde (dartmoor pony, new forest, bosnisches gebirgspferd, kaspisches pony etc.) und urpferdähnliche (wie przewalski pferd, altai pferd, mongolisches pferd, merens, gotland pony etc.) mit teilweise SEHR unterschiedlichen körperlichen merkmalen. pony ist eigentlich witzig, weil es sich bei all diesen rassen in wirklichkeit um echte pferde handelt.
der sogenannte "gendefekt" ist also einer anpassung an die natürlichen lebensräume dieser pferde.
pferde wurden - ausser vielleicht in den letzten 150 jahren - nie zum vergnügen gehalten, sondern immer zweckgebunden. und viel langhaar ist da eigentlich so das letzte, das man wollte.