Gibt es eine Rechtfertigung nicht vegan zu leben?

24 Antworten

Man muss sich für keine Entscheidung rechtfertigen. Es gibt einige, ja. Denn jede*r kann Argumente für oder gegen etwas finden. Es wäre auch eine Rechtfertigung, wenn man sagt: "Ist mir egal."

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit längerer Zeit Veganer

Ja, wenn man z.b viele Unverträglichkeiten hat, oder an einer Esstörung leidet, die das einem nicht ermöglicht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich finde das Zusammenleben mit Hühnern eine prima Symbiose. Sie, die Hühner, arbeiten den ganzen Tag, um das, was in Küche und Garten anfällt, entweder zu fressen oder durch Scharren in den Boden einzuarbeiten.

Das ist meine "Rechtfertigung", dass ich nicht vegan lebe.

Aber auch beim veganem Leben gibt es Unterschiede.

Ernährt man sich vegan und Bio? Ernährt man sich vegan hauptsächlich von industriell hergestellten Produkten? Wieviel von seiner veganen Ernährung baut man selbst an und welche Rolle spielen essbare Wildkräuter in der veganen Ernährung.

Es braucht viel mehr als allein vegane Ernährung, wenn man Tiere und Umwelt schützen möchte.

Jeder, der Grundstücksfläche zur Verfügung hat, kann einen Teil seiner Lebensmittel selbst anbauen. Und es ist noch gar nicht so lange her, das war das üblich. Meine Großeltern sowieso, aber auch meine Eltern wohnten auf dem Land und waren zu größten Teil Selbstversorger. Dadurch braucht man auch erheblich weniger Geld.Wie sieht es heute auf dem Land aus? Rasenfläche und Zierbüsche- und bäume.

Dann wäre da noch der Punkt "Unkraut"! Sehr viel von dem, was Unkraut genannt wird, sind nicht nur essbare, sondern auch gesunde Wildkräuter, die keinesfalls durch Pestizide, wodurch auch Tiere sterben, vernichtet werden dürften.

Für den Menschen nicht essbare Wildkräuter dienen trotzdem Tieren als Nahrung und können am Schluß auch kompostiert werden, wodurch wertvoller Humusboden entsteht.

Der Mensch muss einfach mal aus seiner Bequemlichkeit raus und seine Arbeitskraft für das Lebensnotwendige einsetzen. Dann geht es auch der Tierwelt besser.

Sogar in Städten kann man Lebensmittel anbauen. Urban Gardening Projekte können gerne noch viel mehr werden.

Wenn man selbst Lebensmittel anbaut und verarbeitet, dann landet auch nicht mehr 1/3 aller Lebensmittel auf dem Müll.

Sehr oft wird auch hervorgehoben, wieviel Landfläche sich nicht für Lebensmittelanbau eignet, aber da ist sicher mehr der industrielle Lebensmittelanbau gemeint, weil man dort nicht mit Maschinen arbeiten kann. Fruchtbare Böden kann man schaffen, indem man zum Beispiel wie oben erwähnt vorgeht.

Die Erfahrung habe ich selbst gemacht! Als ich herzog, bestand der Hühnerhof aus Sand und Steinen. Dann kam alles, was in Küche und Garten anfällt, auf den Hühnerhof und jetzt, nach 10 Jahren gibt es eine 30cm dicke Humusschicht, die ich abtragen und wieder im Garten verwenden kann.

Wie du dir jetzt denken kannst, lebe ich nicht vegan, weil ich Hühner habe und Eier esse. Aber ich kann das gleich noch nutzen, um dir ein Beispiel zu nennen.

Wenn ich drüber nachdenke, wieviel Körnerfutter, wieviel Getreide es braucht, damit ein Huhn ein Ei legt, dann komme ich zu dem Schluß, dass, wenn ich das Getreide gleich selbst essen würde, dass ich dann mehr davon hätte als von einem Ei. Das Ei ist also schon ein Luxus, wenn man so will.

Wieviel bei unserer Ernährung von der Tierwelt und Umwelt draufgeht, hängt also nicht alleine davon ab, ob wir uns vegan ernähren, sondern von unserem gesamten Lebensstil.

Für den, der so weitermachen möchte wie bisher, und damit meine ich die industrielle, konventionelle Art zu Wirtschaften, dürfte dieses Video interessant sein.

ENDGAME 2050 | Full Documentary [Official]

https://www.youtube.com/watch?v=o8YomEOExkc

Ja, gibt es. Unverträglichkeiten, persönliche Vorlieben, mangelnde Kenntnisse über optimale Nahrungszusammenstellung, eine andere Sichtweise...

Ich habe es fünf Jahre lang ausprobiert. Am Anfang hat es sehr gut funktioniert. In den letzten beiden Jahren habe ich allerdings gesundheitliche Probleme bekommen und bin deshalb zu einer vegetarischen Ernährung zurückgekehrt.

Gibt es eine Rechtfertigung nicht vegan zu leben?

Warum sollte dafür eine Rechtfertigung notwendig sein?

Alex