Gibt es eine Pilzphobie?
Ich habe, seitdem ich denken kann ungeheure Angst vor Pilzen. So lustig das auch klingen mag (andere machen auch oft witze darüber), es ist echt schrecklich. Immer wenn ich auch nur Bilder von diesen eckelhaften Teilen sehe könnt ich anfangen zu heulen und kriege richtig krasse Gänsehaut. Außerdem war ich früher in der Grundschule auch nie bei irgendwelchen Wandertagen, wenn es in den Wald ging. Wenn doch und da ein Pilz war, habe ich extrem histerische Anfälle bekommen. Ich habe geschrien, geheult und mich vor allem blamiert. Einmal ist mir sogar fast schwarz vor Augen geworden. (das waren ganz kleine Hutpilze, nicht mal 5 cm groß. Und auch nur wenige). In den letzten Jahren hat es sich gebessert, aber ich bringe es immer noch nicht über mich, Pilze auch nur mit dem Fuß zu berühren. Wenn ich vor den Dingern stehe, rast mein Herz zwar, aber sonst geht es eigentlich (Fliegenpilze finde ich ja auch sehr schön anzusehen). Aber es ist halt diese Berührungsangst. Ich könnte schon Anfälle kriegen wenn ich sehe dass überhaupt jemand Pilze anfässt oder sie sammelt.Ich war auch mal mit zum Pilzesammeln. Das war wirklich schrecklich. Es hat in einem Anfall geendet. (wieder wegen diesen tausenden centimetergroßen minipilzen. Aber die sind auch am schlimmsten.). Aber essen kann ich Pilze trotzden. Ich esse sie sogar sehr gerne und zubereiten kann ich sie auch. Ich habe halt nur dieses extreme Problem mit "wilden" Pilzen. (Solche Pilzflechten zählen auch nicht. Vor denen hatte ich auch noch nie angst.
Ist das eine "Pilzphobie"? Gibt es überhaupt so etwas? Ist es abnormal? Und brauch ich nen Psychologen?
7 Antworten
eine phobie besteht darin, dass man vor dingen, die eigentlich keine angst einjagen, angst hat. genau das beschreibst du- du hast also eine "spezifische phobie".
phobien treten häufig auf. ob du einen PSYCHOTHERAPEUTEN brauchst, entscheidest du selber- je nach dem, wie einschränkend das problem für dich ist. manchen dingen kann man sehr leicht aus dem weg gehen- wer flugangst hat und nicht gerade ein international tätiger aussendienstmitarbeiter ist, kann das sehr leicht vermeiden und wird sich eher nicht gegen seine flugangst behandeln lassen. wer angst vor erbrechen oder sonstigen alltäglichen dingen hat, die einem jederzeit begegnen können, spürt eher den wunsch nach behandlung.
dein weg würde dich zunächst zum hausarzt führen, der dich überweist. phobien kann man eigentlich recht gut in den griff kriegen.
Ja, die gibt es. Der Fachbegriff heißt Mycophobie.
Von einer Pilzphobie habe ich bis heute noch nichts gehört. Aber warum nicht. Es kann durchaus sein, dass du als ganz kleines Kind vielleicht mal gehört hast, dass man Pilze nicht anfassen darf weil sie giftig sind. Du erinnerst dich sicher nicht an so eine Begebenheit, aber im Unterbewußtsein ist es vorhanden und bei Gelegenheit kommt es hervor.
Dir ist ja bewußt, dass man viele Pilze essen kann, sehr viele sind aus den unterschiedlichsten Gründen ungenießbar, und etliche sind giftig, sogar tödlich giftig. Ich kann mir gut vorstellen, dass deine "Angst" vor Pilzen aus einem frühkindlichen Erlebnis entstanden ist. Wenn dich dieses stört, dann vertraue dich doch einem Psychologen an. Die allermeisten Phobien sind behebbar.
Naja es gibt in unserer heutigen Gesellschaft eine Berichterstattungsmentalität, die uns die Natur insgesamt als gefährlich darstellt. Glaub mir ich kenne 2 oder 3 Leute die sich sogar fürchten, in den Wald zu gehen.
Bei Dir speziell gibt es vielleicht eine Verknüpfung mit Pilzen, z.B. ein Erlebnis von Oma, oder eine Art irrationale Angst vor Vergiftung.
Also, ich hab noch nie von ner Pilzphobie gehört und bezweifle, dass es sowas gibt, aber es muss ja irgendeinen Grund haben...'Normal' ist das ja eindeutig nicht. (; Aber, wenn du nun damit leben kannst, musst du ja nicht zum Psychologen. Ich finde, wann und wegen was und wie schnell man zum Psychologen geht, ist eine individuelle Entscheidung, bei der keiner dreinreden sollte. Das Kammer alleine du entscheiden, ob du das willst. (; XO