Genetik und Geschichte scheinen eng zusammenzugehören?

Das Ergebnis basiert auf 6 Abstimmungen

Nein 67%
Ja 17%
Genetik trägt zur (Welt-)Geschichte bei 17%
Geschichte ist nur Geschichte 0%
Arbeiten Genetiker mit Geschichtswissenschaftlern zusammen? 0%

4 Antworten

Nein

Genetik ist Genetik und Geschichte ist Geschichte.

Sowohl Genetik als auch Geschichte kannst du innerhalb bestimmer Grenzen (z.B. einzelne Familienstammbäume oder Volksgruppen bzw. einzelne Gebiete oder Länder) als auch global betrachten.

Und klar, beides hat irgendwo Berührungspunkte und du kannst vieles was in der Geschichte passiert ist auf verschiedene Arten betrachten, so auch genetisch (man denke nur an Verflechtungen großer Herrscherhäuser)... doch es gibt auch noch zahllose andere Perspektiven, die du einnehmen kannst und insofern ist Genetik hier nur eine Möglichkeit von vielen.

Deswegen würde ich sagen das begründet nicht zwangsweise einen so engen Zusammenhang wie du es hier annimmst...

Kommt drauf an, was man drunter versteht.
Meinst du die Genetik des Menschen? (gibt ja noch andere Lebewesen)

Naja, der Mensch hat sich über die Erde verteilt, und dabei natürlich seine Genetik mitgenommen - und immer mal wieder ergaben sich kleinere Änderungen in der Genetik. Zum Beispiel die hellere Hautfarbe in Gebieten nördlich (oder nordöstlich) von Afrika.

Noch heute kann man an der Genetik z.T. uralte Einflüsse erkennen (z.B. von vorindogermanischen Gruppen im frühen Europa).

Genetik trägt zur (Welt-)Geschichte bei

Es gibt da ein hervorragendes Buch dazu: Pathogenesis von Jonathan Kennedy

(gibts leider nur englisch und holländisch, noch nicht in deutsch ...)

Über den Einfluss von Krankheiten (und Genetik) auf die Geschichte.

Hab daraus z.B. gelernt, dass die Baumwollfarmer in den Südstaaten eigentlich und ursprünglich europäische Einwanderer als (freiwillige) Arbeiter auf ihren Plantagen einsetzen wollten und auch eingesetzt haben (der Plantagenbesitzer zahlt die Überfahrt nach Amerika und dafür arbeiten die europäischen Auswanderer ein paar Jahre für nur freie Kost&Logis freiwillig, darum besser). Die sind aber in grossem Anteil rasch an Malaria und Gelbfieber weggestorben, und darum suchte man Arbeitskräfte, die dagegen eine genetische Resistenz hatten, und die fand man nur in Westafrika, als Sklaven. Nur deswegen kam es zur Sklaverei in den Südstaaten.

Nein

Das ist Aberglaube, nicht mehr. LG