Generalvertretung für das Team, darf das mein Chef?
Freitag ist ja der Brückentag, soweit so schön. Das ich da arbeite ist auch in Ordnung, man teilt sich das im Team auf. ABER:
Mein Chef hat jetzt allen im Team freigegeben nur ich darf Homeoffice machen und die Arbeit von 6 Leuten aus 3 Unterabteilungen
Wir sind alle Kundendienst, aber es gibt Unterschiede in der Zuständigkeit -> Privatkunden, Firmenkunden und Ersatzteile. Und ich kenne mich in den anderen Bereichen nicht aus, oder nur sehr wage. Was dem Kunde nicht hilft.
Das ist Rache! Er hat Überstunden bei Personalmangel nicht angeordnet und einen Aufstand geprobt (siehe anderer Beitrag von mir). Wenn meine Vertreterin nicht da ist, kein Thema, das ok aber die Anderen ?
Fakt ist, da bleibt was liegen. Ich kann nicht alles machen, ich arbeite so schon für 2 weil Personalmangel. Viele der Privaten oder spezifischen Firmenkunden vom Kollege sind zeitintensiv und meine Kunden leiden auch drunter, weil keiner wirklich bedient wird.
Darf das mein Chef so anordnen?
Direktionsrecht, schon mal gehört?
Ja, aber das was er da am Freitag macht ist nicht im Sinn der Firma und nicht im Sinn der Kunden. Denn die leiden unter dem mangelnden Support
Das ist aber Sache deines Chefs das zu berücksichtigen.
Tut er offenbar nicht. Wir sind so schon unterbesetzt
Seine Sache, nicht deine.
Dann muss er mit den Konsequenzen -> Kundebeschwerden, leben. Denn ich hab nur 2 Ohren
3 Antworten
Schau zur Sicherheit mal in Deinen Vertrag.
Steht da ein Satz wie "Der Arbeitgeber darf dem Arbeitnehmer eine andere Arbeit zu ordnen..." dann ja.
Kannst Du machen, aber hier ein Tipp:
Nicht aus persönlichem Befinden, sondern weil Du Dich sorgst, gegenüber den Kunden das Gesicht der Firma nicht wahren zu können, eben weil es unmöglich gemacht wird. Das kann ein scharfes Schwert sein.
Was sein kann: Dein Chef spekuliert, dass Eure Kunden ebenfalls Brückentag haben und dem entsprechend kein hohes Aufkommen zu erwarten ist.
Das weiß ich. Ich geh auch nicht einfach so zum Betriebsrat. Ich hab lang gezögert, aber ich muss mich nicht ständig anschreien lassen von meinem Chef und das vor allen Leuten und grundlos
Es geht in dem Fall hauptsächlich um den Kunde. Meine Kunden werden nur so halb bedient und die von den Kollegen auch bzw. gar nicht, weil ich mit den spezifischen Sachen nicht auskenne, weil ich da nicht eingewiesen bin.
Eure Kunden ebenfalls Brückentag haben
Was für manche Firmen auch zutreffen kann, aber eben nicht für die Privatkunden, die jetzt ein aktues Problem haben, denen kann ich null helfen! Da bin ich nicht eingewiesen auf deren Material. Und ein spezieller Kunde des Kollegen ist sehr zeitintensiv was die Störfälle angeht. Gut meine auch, aber da bin ich im Thema.
aber ich muss mich nicht ständig anschreien lassen von meinem Chef und das vor allen Leuten und grundlos
Das geht auch nicht. Ich hab dulde sowas von meinem Chef auch nicht, wenn ich per Sie mit ihm bin. Würden wir uns duzen, wäre das etwas lockerer, aber dann kriegt er auch was ab. :-)
Es geht in dem Fall hauptsächlich um den Kunde. Meine Kunden werden nur so halb bedient und die von den Kollegen auch bzw. gar nicht, weil ich mit den spezifischen Sachen nicht auskenne, weil ich da nicht eingewiesen bin.
Was für manche Firmen auch zutreffen kann, aber eben nicht für die Privatkunden, die jetzt ein aktues Problem haben, denen kann ich null helfen! Da bin ich nicht eingewiesen auf deren Material. Und ein spezieller Kunde des Kollegen ist sehr zeitintensiv was die Störfälle angeht. Gut meine auch, aber da bin ich im Thema.
Deine Haltung ist gut! Du wirst dann nicht jedem helfen können. Und aus meiner Sicht kannst Du an dieser Situation enorm wachsen, denn egal wie dringend es ist, so kannst Du nur einem Anrufer gleichzeitig helfen. Wenn Du in Themen nicht drin bist, nimm Dir die Zeit und lese Dich ein. Und immer Nerven behalten. Wenn Du den Tag schaffst und das hoch erhobenen Hauptes, dann macht Dir das Gemaule Deines Chefs auch weniger aus.
Ich würde mich herausgefordert fühlen - im positiven Sinne.
Mein Chef und ich wir siezen uns auch. Nur im Team sind wir per Du. Ich such auch paralell nach einer anderen Arbeit. Was hier los ist geht auf keine Kuhhaut mehr. Wenn man mal krank ist , kommen dumme Sprüche etc. und man wird für Sachen verantwortlich gemacht - und auch gern angeschrien für die man rein gar nix kann
Wenn Du in Themen nicht drin bist, nimm Dir die Zeit und lese Dich ein.
Genau das ist der springene Punkt. Das geht an einem Tag schlecht. Das sind zig verschiedene Bauteile mit komplexer Anwendung. Ich kann mir die Einbau- und Bedienanleitung durchlesen, aber da gibt es keine gängigen das ist es ja. Und dem Kunde sagen: "moment ich lese mal eben, weil der Kollege der das bearbeitet ist nicht im Haus" klingt schön aber hilft dem Kunde nicht. Käme ich mir auch als Kunde verarscht vor. Da will man Hilfe und bekommt aus der Anleitung vorgelesen. Für die Bauteile meiner Kunden bin ich im Thema oder kann rasch einen Techniker fragen wenn es was spezifisches ist. Aber das.....
Ich hab sowas schon mal überlebt neulich, aber das war die Hölle. KEINEM konnte so wirklich geholfen werden. Es blieb die hälfte liegen und als Dank wird man dann noch angeschrien. Mit dem Nebensatz das ich meine Arbeit nicht geschied mache. Ja wie denn, ohne Einweisung?!
Ich würde mich herausgefordert fühlen - im positiven Sinne.
Eigentlich mag ich Herrausforderungen! Aber ich weis auch was ich nicht kann, das sollte man sich auch eingestehen können.
Mein Chef und ich wir siezen uns auch. Nur im Team sind wir per Du.
Ich kenne das. Das ist ein schlechter Führungsstil. Ich nenne das Pseudoelternschaft. Es ist ein inkonsequenter Führungsstil.
Ja wie denn, ohne Einweisung?!
Wenn das so komplex ist, geht es nicht ohne Einweisung.
Eigentlich mag ich Herrausforderungen! Aber ich weis auch was ich nicht kann, das sollte man sich auch eingestehen können.
Richtig!
Das ist ein schlechter Führungsstil
Also so wie er mit mir spricht und/oder mich anschreit , generell der Ton und Sätze wie "wenn ich was befehle" ich bin doch nicht beim Militär! Der Mensch hat gar keinen Führungsstil. Kein Wunder das in unserer Abteilung in 3,5 Jahren 7 Leute gegangen sind und kein Ende in Sicht. Abgesehen davon, das er Sachen verlangt, die man nicht darstellen kann -> arbeitstechnisch. Es geht technisch nicht, ist ihm egal, es soll gemacht werden. Läuft also
Wenn das so komplex ist, geht es nicht ohne Einweisung.
Eben. Der eine Kollege soll wohl Bereitschaft haben das man weiterleiten kann, ob das so klappt ist fragtlich. Ich hab auch auf meine Bauteile keine Einweisung bekommen, weil ich bin nur Sachbearbeiterin und keine Technikerin. Das hab ich mir angeeignet mit der Zeit
Dann geht doch als Team zum Betriebsrat.
Es kann doch nicht sein, dass Du alleine das so siehst...
Leider schon. Es wird hier in der Firma so verlangt, es wird generell verlangt und nichts getan.
Darf das mein Chef so anordnen?
Wenn alle gleichzeitig frei verlangt haben und auch keine anderen Gründe (u.a. Vorschriften zu einer Mindestbesetzung) dagegen sprechen ist es problemlos möglich, vielleicht sogar verpflichtend. Wenn der Arbeitnehmer seine Arbeit anbietet und diese vom Betrieb nicht angenommen wird ("brauchst nicht zu kommen") zählt es streng genommen sogar nicht als Urlaub, sondern als bezahlte Freistellung. Also ohne Urlaubsantrag oder ähnliches ist freigeben schwierig.
Sollten, wie hier schon mehrmals kommuniziert, Vorbehalte bezüglich der Aufrechterhaltung des Betriebes gehen, wäre ein Bedenkenschreiben zur Freistellung etwaiger Disziplinarmaßnahmen an die Vorgesetzten übermittelt werden, in welchem die jeweiligen vorhergesehenen Probleme aufgezeigt werden und um Handlungsweisung gebeten wird. Dann wird halt am Freitag Dienst nach Vorschrift im wahrsten Sinne der Worte erfolgen.
Klar kann er das. Und du machst eben nur das was du schaffst.
Damit muss er dann aber notgedrungen leben. Ich kann mich nicht zerteilen und wenn ich auf die Materialien/Bauteile der Kollegen keine Schulung habe ist auch das nicht mein Problem.
Nein nicht im Vertrag. Es steht in der Betriebsvereinbarung das es eine Mindesbesetzung gibt.
Ich werde mal mit dem Betriebsrat sprechen