Gender und Pronouns? Bin ich krank?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
In meinen Träumen war ich bisher meistens männlich und mochte es sehr gern. Langsam ekelt es mich aber an wenn mich Leute eine Frau nennen, oder Lady, oder Madame. Ew. Und ich fühle mich auch teilweise so als wäre ich mehr männlich als weiblich, obwohl ich so nichts gegen meinen Körper habe.

Deine Träume und Gedanken können ein wichtiges Anzeichen auf deine Geschlechtsidentität sein und wenn du dich mit gewissen geschlechtsbezogenen Bezeichnungen unwohl fühlst, solltest du das den Menschen mitteilen. Es ist egal ob du deinen Körper magst wenn du dich mehr männlich fühlst. Nicht alle Menschen auf dem Trans-Spektrum haben Dysphorie und das macht sie auch nicht weniger trans.

Ansich dachte ich, ich bin vielleicht Bigender oder so was.

Ja, das kann gut sein. Wie gesagt, du brauchst keine Dysphorie um Genderqueer zu sein. Vielleicht bist du Bigender, vielleicht Genderfluid oder Demigender, wer weiß. Setz dich da auf jeden Fall nicht selbst unter Druck und Versuche in Ruhe herauszufinden welches Label zu dir passt, ansonsten muss man sich natürlich auch gar nicht labeln.

Habe das Thema bei meinem Dad angesprochen und er meinte, das eine Person die ansich weiblich ist, aber als Mann angesprochen werden will, eine kranke und gestörte Selbstwahrnehmung hat.

Du bist vollkommen Gesund und dein Vater hat wirklich keine Ahnung. Das sage ich nicht nur so, sondern Tatsächlich ist Transgeschlechtlichkeit offiziell nicht als Krankheit anerkannt. Das einzige was offiziell als psychische Störung gilt ist die Dysphorie, welche du aber ja nicht Mal wirklich hast also spielt das gar keine Rolle. Dein Vater kennt sich nicht aus und du solltest dir wirklich jemand anderen suchen, mit dem du darüber reden kannst, denn er wird dir sicher nicht helfen können/wollen. Wenn er auf Dauer deine Geschlechtsidentität nicht akzeptieren will ist er einfach ein schlechter Vater.

Du schaffst das schon!

LizzyRin 
Fragesteller
 18.04.2022, 14:46

Vielen Dank für deine ausführliche un hilfreiche Antwort. ❤️

1
Margita1881  17.06.2023, 18:42
@LizzyRin

Da wäre doch eine Auszeichnung hilfreichste Antwort angebracht !

Ansonsten reagiere ich auf Deine neue Frage nicht

2

Hallo Lizzy,

ich bin zwar selbst männlich, aber ich versuche mir vorzustellen, wie es für eine Frau ist, als Lady oder Madame angesprochen zu werden, und mir gefällt das auch nicht so recht. Das stellt die Weiblichkeit sehr in der Vordergrund, klingt zugleich verspielt und vielleicht sogar irgendwo herablassend. Aber ist das denn schon Grund genug, dem Frausein den Rücken zu kehren? Es gibt ja durchaus viele Frauen, die ihre Beziehung zu Männern nicht zur Priorität machen sondern sich auf andere Dinge konzentrieren, Hobbies, Karriere, was auch immer, sie bleiben aber dabei weiterhin Frauen.

LizzyRin 
Fragesteller
 17.04.2022, 22:11

Ja aber das ist ja nicht so wirklich mein Problem. Und ich will ja auch nicht dem Frausein den Rückenzukehren. Aber ich will auch ein Mann sein und ich fühle mich auch teilweise wie ein Mann. Aber nicht Mann genug um zu sagen ich bin ein Mann.

0

Bei der heutigen Genderideologie die den Kindern bereits seit dem Kindergarten in den Schädel gehämmert wird muss man nicht verwundert sein wenn man mal verwirrt ist ..

aber als Mann angesprochen werden will, eine kranke und gestörte Selbstwahrnehmung hat.

Ist auch in fast allen Fällen so.