Gefälschte Umfragen oder Zufall?
In allen Sonntagsumfragen steht BSW auf 8% und kriegt immer mehr Stimmen, laut Forsa ist das BSW allerdings schon bei 4% und CDU bei 34%. Sind das hier gefälschte Sonntagsumfragen, die man nicht ernstnehmen sollte oder nur ein Zufall?
7 Antworten
Da es das BSW bei der letzten Bundestagswahl noch nicht gab, gibt es davon auch keine Referenzwerte, mit deren Hilfe üblicherweise Fehlerquellen rausgerechnet werden. Daher ist die Unsicherheit bei dieser Partei besonders hoch.
Dass mit Umfragen Politik gemacht werden soll und eventuell auch wird ist ein alter Hut.
Das ist seit Jahrzehnten so, nur wurde das Spektrum immer größer und mehr Akteure mischen mit. Schon in den 80er Jahren war jedem klar, dass die CDU in Umfragen des ZDF immer ein bis zwei Prozent mehr hatte als in Umfragen der ARD. Und bei der ARD verhielt es sich umgekehrt mit der SPD so, die dort besser abschnitt.
Kohl wollte u.a. wegen der Nähe zur SPD die ARD ja auch lange gern zerschlagen bzw. abschaffen.
Heute ist bekannt, dass die AfD bei Insa (RTL, n-tv) immer besser abschneidet als bei anderen Meinungsforschungsfirmen.
Ich lasse mich davon nicht beeinflussen und wähle was ich für richtig halte. Und das ist bei der nächsten Bundestagswahl: Erstimme SPD, Zweitstimme BSW.
Eher nicht.
Bei Umfragen sind solche Abweichen normal.
Umfragen geben nur einen groben Anhaltspunkt.
Das kommt immer darauf an, wer wen und zu welcher Zeit, befragt wird. Ein gewichteter Durchschnitt der letzten Umfragen aus den letzten Wochen bietet Dir eine bessere Zahl als eine einzelne Umfrage - denn die könnte sogar vom Wetter beeinflusst sein.
In den letzten Wochen lagen das BSW zwischen 4,0 und 8,0 %, was im Durchschnitt bei 6,4 % ergibt.
Gefälscht sind die Umfragen ganz sicher nicht.
Nur sind sie eben auch nicht immer ganz repräsentativ. Denn es handelt sich nun einmal um stichprobenartige Umfragen. Da in solchen Umfragen eine einzelne Stimme eine deutlich größeren Einfluss hat als in der tatsächlichen Wahl, kommt es zwangsläufig zu Abweichungen. Zudem sind auch immer die Umstände der Umfrage zu berücksichtigen. Findet die Umfrage online statt, dann nehmen da tendenziell eher jüngere als ältere Menschen teil. Bei Umfragen "auf der Straße" spielt die Region eine wichtige Rolle. Partei A hat vielleicht in Ostdeutschland einen deutlich größeren Zuspruch als in Westdeutschland. Und Partei B vielleicht in Großstädten einen größeren Zuspruch als in ländlichen Regionen. Im Frankfurter Bankenviertel wird man mit Sicherheit ein anderes Ergebnis erhalten als im Hamburger Hafen usw.
Hinzu kommen dann noch regionale oder überregionale, aktuelle Ereignisse, die heute vielleicht ganz anders wirken als in zwei oder drei Wochen - und sich entsprechend auch auf die Ergebnisse auswirken.