Geburtsbericht?
Hallo, ich habe vor 8M entbunden und wollte von meiner Geburt berichten, da sie mich sehr belastet hat und ich mich bis heute hilflos, traumatisiert fühle (Triggerwarnung:). Die Geburt hat insgesamt 18 Stunden gedauert und war der Horror meine Fruchtblase ist im Schlaf geplatzt um 2 Uhr morgens.. hatte alle 7-10 Minuten Wehen als wir im Krankenhaus ankamen wurde zuerst ein CTG geschrieben für 1-2std. Nach dem CTG habe ich mich viel bewegt und hatte auch jede Minute plötzlich Wehen und konnte nicht mehr zum Kreißsaal laufen. Ich war den halben Tag allein im Zimmer und habe die Wehen geatmet, und jedes Mal, wenn ich unbeabsichtigt etwas lauter wurde, kam eine Hebamme rein und sagte: "Ich höre ihre Stimme schon wieder aus dem Flur, atmen Sie die Wehen ruhig ein."Ich muss dazu sagen, dass es meine erste Geburt war und ich sehr viel Angst hatte, weil ich die ganze Schwangerschaft über Komplikationen hatte & überfordert war & mir wurde geraten, eine PDA zu machen, was ich abgelehnt habe, weil ich eine Bekannte kenne, die schwere Nebenwirkungen davon hat, bis heute, also ich hatte Angst, auch wenn eine Nebenwirkung selten ist, nachdem ich das abgelehnt hatte, kam die Ärztin und sagte mir, dass ich sehr starke Wehen hätte und hat mich fast gezwungen, den Zettel für die PDA zu unterschreiben. Ich lehnte wieder ab, sie verdrehte die Augen ich fragte nach Lachgas sie fragte warum ich Lachgas statt pda wolle nach 2 Stunden kam das Lachgas. Ich vergaß zu erwähnen, dass ich zwar die ganze Zeit starke Wehen hatte, aber durch die Venen zusätzliche Wehen bekam. Eine Hebamme kam, um nach dem Baby zu sehen, sie fand keinen Puls, dann kamen zwei weitere Hebammen und beide fanden keinen Puls, wenn ich mich recht erinnere, waren plötzlich eine Oberärztin, 1 FA und 2 Hebammen im Raum. am ende wurde der puls gemessen und er war 50-60 ich bekam sofort eine spritze die meine wehen genau 10 min. stoppte sie sagten mir nichts in dem moment sie sprachen nur miteinander nach diesen 10 min. war der puls bei 200 sie begannen sofort mit der geburt und sagten nur das baby ist sehr gestresst wir müssen die geburt beschleunigen trotz pressen kam das baby nicht und hatte keine kraft ich bekam einen darmschnitt und als das nichts half wurde die saugglocke benutzt während der Geburt wurde festgestellt, dass das Baby ein Sterngucker war (merkt man so etwas nicht früher?)Ich verlor ca. 500 ml Blut, am Ende wurde mir der Darm zu eng genäht. Ich konnte wegen der Naht 2 bis 3 Wochen nicht sitzen, geschweige denn gehen, und als ich mich an die FA wandte, sagte man mir, die Naht sei zu eng und wenn ich sie öffnen ließe, würde es noch mehr wehtun. Und es sind 8 Monate vergangen bis heute, konnte ich die Geburt nicht verarbeiten, mir wurde im Wochenbett immer gesagt, ich solle mich nicht so anstellen, weil ich vor Schmerzen nicht sitzen konnte, ich konnte mich nicht einmal im Bett umdrehen oder die Zeit mit meinem Baby genießen. Auch wenn ich keine Hoffnung habe, dass das jemand liest, danke ich allen fürs Zuhören.
Darmschnitt oder Dammschnitt?
Dammschnitt ich habe mich wohl verschrieben
4 Antworten
Doch ich habe gelesen - bis zum letzten Wort und sogar als Mann! Vermutlich, weil mich der Bericht so sehr an die Geburt meines Sohnes erinnerte. Auch da war es die erste Geburt für meine damalige Frau und auch diese verlief beinahe exakt so, wie von dir beschrieben - etwa 20 Stunden bis hin zu Saugglocke und Dammschnitt... Drei Jahre später die zweite Geburt verlief völlig problemlos und schnell. Dies vielleicht auch zu deiner Beruhigung... Was mir an deiner Schilderung sofort auffiel ist, dass mit keinem Wort ein Partner erwähnt wurde. Musstest du dies allein durchstehen? Ist vielleicht dies mit ein wichtiger Grund, warum du dich noch bis jetzt so hilflos fühlst und es dich so belastet? Ich wünsche dir jedenfalls sehr jemandem, mit dem du immer wieder darüber reden kannst. Und vielleicht hat ja das Schreiben hier schon ein klein wenig geholfen, das zu verarbeiten. Denn in erster Linie solltest du dich über das Kind freuen können, das hoffentlich gesund und munter ist - genau wie du! :-)
Das freut mich wirklich, dass dir dieses Öffnen hier so gut getan hat! Und ich hoffe für dich, dass es dich stark genug macht, zum Einen weiter die Nachwirkungen der Geburt zu verarbeiten und zum Anderen vielleicht auch mal über deine Partnerschaft nachzudenken! Schön klingt das für mich nicht - aber beurteilen kannst du das nur selbst.. sei stark.. :-)
Vielen Dank, wirklich, und ja, ich sollte langsam den Schritt wagen und etwas an meiner Partnerschaft ändern.
Ich kann das komplett nachvollziehen!
Meine erste Geburt dauerte 29 Stunden. Ich war sehr jung, 18, und die Hebamme meinte nur; Das hätten Sie sich früher überlegen müssen!
Ich bin gerissen von hinten nach vorne und konnte tagelang nicht gehen.
Mit 33 bekam ich mein zweites Kind und diesmal mit Partner. Der war dabei und schaute auch darauf, dass alles gut läuft.
Kinder bekommen ist kein Kinderspiel. Man ist auf das Fachpersonal angewiesen.
Meinen ersten Sohn bekam ich als Alleinerziehende und Minderjährige. Ich wurde behandelt wie Abfalll. Und das war nicht okay. Mir wurde immer das Gefühl gegeben: Du bist scheisse, Und dass du uns jetzt einen extra Aufwand gibst ist doppelt scheiße!
Ich hab danach Abi nachgeholt und ein Studium neben Kind abgeschlossen. Ich war so sauer, dass ich es allen zweigen wollte!
Hey, es tut mir wirklich leid, dass du so etwas erleben musstest, wo du doch so sehr auf die Fachkräfte angewiesen warst, das muss echt eklig sein, ich wünsche dir alles Gute, dir und deiner Familie viel Gesundheit.
Oje, es tut mir sehr leid, dass du so eine traumatische erste Geburt erleben musstest.
Wegen der möglicherweise zu engen Dammnaht solltest du deine Frauenärztin ansprechen. Das kann zB beim Sex durchaus Probleme machen und sollte behoben werden.
Du bist auch definitiv nicht die einzige, die unter Geburt unschöne Erlebnisse hatte.
Schau mal hier: https://traumageburtev.de/
Dort findest du unter anderem Infos für Betroffene.
Hallo, es tut mir leid, dass du so eine traumatische Geburt erlebt hast. Die Option mit Lachgas kenne ich gar nicht. Ist Lachgas nicht noch schädlicher als eine PDA? Also bei mir wirkte die PDA überhaupt nicht, ich hatte eine Weheneinleitung, so dass die Wehen von Null auf 100 gingen- und das mehrere Stunden nonstop. Bei den meisten wirkt die PDA, doch bei mir leider absolut nicht.
Eigentlich weiß ich gar nicht, ob Lachgas schädlicher ist als die PDA, im Krankenhaus hat man mir nur gesagt, dass es keine Auswirkungen auf das Baby hat und ich mir keine Sorgen machen muss, ob das stimmt, weiß ich leider nicht.
Hey, danke fürs Zuhören, eigentlich waren meine Schwester und mein Partner bei der Geburt dabei, aber mein Partner war gar nicht für mich da, er war jede Stunde draußen eine rauchen oder Fußball schauen oder mit dem Handy spielen, während ich heulend die Wehen veratmet habe, weil er mir nicht so gerne zuhört oder ich mich nicht ernst genommen fühle, habe ich das hier erzählt und ich muss wirklich sagen, es geht mir viel besser und es hat mir gut getan.