Gab es ein Ereignis, das deine Weltanschauung verändert hat?

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Corona hat meine Weltanschauung ein bisschen geändert, da merk man wie leicht die Menschheit verwundbar ist und wie schnell sich alles ändern kann.

Barrro 
Fragesteller
 03.08.2020, 22:34

Ja da hast du recht

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Es gab kein besonderes Ereignis, das auf meine Weltanschauung überhaupt einen Einfluss genommen hat. Lediglich meine eigenen Gedanken und mein eigenes Hinterfragen, etwa der Religion, nimmt darauf immer wieder einen (bisher eher leichten) Einfluss.

Dadurch bin ich im Verlaufe der Zeit von einem Theisten mehr zu einem Deisten geworden. Ich kann mir auch nicht wirklich vorstellen, dass ein Ereignis in dieser Hinsicht für mich eine Bedeutung haben wird.

Ja, das war mein Engagement bei der légion étrangère vor mehr als 45 Jahren.

In der Folge habe ich viel gesehen, viel erlebt und überlebt was mein Weltbild von dem eines in der Bunzelrepublik aufgewachsenen Zivilisten in ein erweitertes und realistisches Bild vom Menschen, von der Welt, vom Leben, Überleben und Sterben ausgeweitet hat.

Ich war in Kriegseinsätzen, ich war in Wüsten, Hochgebirgen und tropischem Dschungel, habe erfahren wie der Mesch in Extremsituationen reagiert, habe sehr viel über mich selbst gelernt auch in solchen Situationen, habe gelernt das der Mensch - so auch ich - viel mehr leisten kann physisch und psyschisch als man sich selbst zutraut.

Das hat meine Weltsicht realistisch gemacht aus persönlichem Erleben und Überleben und bis heute geprägt.

Das auslösende Ereignis war das ich in Paris, in Fontenay sur marne durch ein Kasernentor ging.

Meine Weltanschauung nicht gerade, aber die Art, wie ich auf die Welt schaue schon. Und wie ich reagiere ist auch anders geworden.

Ich hatte Krebs und das Gefühl, dass alles so schnell vorbei sein kann, hat mir die Hemmschwelle genommen, die ich früher hatte, wenn es um Konfrontationen ging. Ich habe noch etwas davon übrig, aber nicht mehr viel.

Außerdem bin ich nicht mehr so leichtgläubig, was Ärzte betrifft. Ich sage öfter meine Meinung, fange mit Wildfremden Gespräche an, wenn mir danach ist und rege mich über Dinge, über die ich mich mein Leben lang aufgeregt habe, nicht mehr auf. Ich denke immer, dafür verschwende ich keine Kraft, keine Zeit mehr. Und das wird mit jedem Tag stärker.

Eine existenzbedrohende Situation auf einer Reise in Neuseeland. Weit ab von einer medizinischen Hilfe.

Es gab nur noch die Möglichkeit zu beten.

Seit jenem Erlebnis hat mich Gott noch durch manchen Lebens-Sturm getragen. Situationen, wo nur der Glauben/Gebete halfen.