Fugen in Hof mit Natursteinen ausbessern
Ich bin wirklich ratlos: Ich habe einen Hof mit Natursteinen (raue Oberfläche, m.E. nicht saugend) und das sieht auch toll aus. Aber der Frost und die Reinigung mit dem Hochdruckreiniger haben die Fugen an wenigen Stellen beschädigt. Ich möchte diese defekten Fugen nun auffüllen, aber ich weiß nicht wie. Ich habe im Internet recherchiert und bin nun nur noch verwirrt. Ich dachte, dass ich einfach Naturstein Fugenmörtel nehmen könnte, die alten Fugen von Sand und Gestein reinigen, das Zeug einfüllen könnte und dann wäre es gut. Aber so einfach ist es anscheinend nicht. Ich habe jetzt gelesen, dass Polymer Natursand eine Lösung sein könnte, der könnte aber einen Film hinterlassen. Es gibt einen Fertigmörtel der Firma Mem zu dem die Meinungen zweigeteilt sind. Was spricht dagegen in die Fugen einfach Qurazsand zu schütten (wenn man bereit ist ab und an Unkraut zu zupfen)? Zementmörtel scheint auch nicht so gut zu sein (ebenfalls Film). Was würdet ihr empfehlen und welche Untergrundbehandlung sollte ich vornehmen?
Vielen Dank für jede Antwort.
Grüße Christine
4 Antworten
Also Naturstein Pflasterfugen werden normalerweise mit Splitt ausgefugt, dabei kommt es auf die Fugengröße an kleinere Fugen werden mit 1-3er Basaltsand ausgefugt . Sind die Fugen größer nimmt man 2-4rer Basalt Edelsplitt je nach Standort variiert das etwas manchen bieten auch bis 5mm Edelsplitt an, das ist das selbe Zeug worauf auch das Pflaster nach der Frostschutzschicht 0-32 Basaltschotter verlegt wird. Man kann auch mit diversen Pflasterfugen Mörtel ausfugen, hier gibt es zB. Litomex, Sugensand der trocken eingekehrt wird und mit einem feinen Wasserstrahl weg gewaschen wird Betonung feiner Wasserstrahl! man kann vorher alle Rugensandreste mit einem Laubbläser abblasen das erleichtert die Reinigung erheblich weil jeder Staub der noch vorhanden ist einen Schleier bildet, Ebenso gibt es Dinge von VDW Pflasterfugensand und sogar von PCI welches schon Einbaufertig ist (angerührt). Natürlich kann es passieren das diese DInge einen Schleier bzw. einen Glanz auf der Pflasterflächer hinterlassen so beim PCI ist aber nicht wirklich schlimm, dann glänzt es halt und er läuft sich eh ab durch die Verkehrsbelastungen, (Zement)Schleier sind da wesentlich unansehnlicher die müssen richtig entfernt werden nach dem einbringen des Fugensandes wie zB. mit dem feinen Wasser Netzstrahl (Gardena Düse ganz ganz fein gestellt) funktioniert prima, Falls doch was zurück bleiben sollte kann man frühestens nach 3 Wochen mit einem auf das Produkt abgestimmte Schleierentferner Mittel zurück greifen. Natürlich gibt es viele weitere Produkte von anderen Herstellern, auch hier ist die Fugenbreite und Tiefe wichtig! Nur mal eben etwas oben drauf streußeln geht NICHT! die Fugen sollten im Ideal Fall so tief sein wie der Pflastertein Hoch ist!!!! also hier nicht sparen wollen und vorher mal eben bis knapp oben mit Splitt auffüllen, das Hält dann nicht!!! Ich hoffe ich konnte etwas helfen. Euer Vorarbeiter im Galabau Frank. PS reiner Sand kommt beim Natursteinpflaster nicht in Frage weil die Pflastersteine durch den Basaltsplitt untereinander verkeilen was beim Sand nicht möglich ist, die werden immer wackeln...!
Habe gerade gesehen die Firma schreibt sich so....Lithomex Easy (Fugensand) Auf der Hersteller Seite sieht man auch genau wie es verarbeitet wird. Aus meiner Erfahrung noch ein Tipp, hier bei der Esy Fuge muss das Pflaster absolut trocken sein !!! sonst setzt sich der Sand gleich fest und geht schwer wieder runter spülen... bei anderen Produkten muss sogar vorgenässt werden! Esy Fuge bleibt elastisch auch ein Vorteil und Wasserdurchlässig!!!
Also da ich vom Beruf her Landschaftsgärtner bin und sehr viel verfuge würde ich Epoxydharz empfehlen.
Natürlich geht normaler Sand auch allerdings besteht da die Gefahr wenn es regnet das die Fugen ausgespült werden und alles verrutscht.
es komt drárauf an was es für ein material ist. Bei manchen steinen solten die fugen höchstens einen Meterstab(so breit wie der rand) ist sein bei manschen sollte es eine pressfuge sein. nein den untergrund musst du dann nicht vorbehandeln. du mischst den Epoxydharz an der ist sehr flüssig und verteilstihn in den fugen und dann gleich sauber machen den rest sonst gibt es auch da schmierfilm
Nun die Fugenbreite und Tiefe ist schon sehr wichtig, es gibt ja auch Unterschiedliches ein bring Material ab Fugengrößen bis Fugengrößen und die Tiefe sollte immer so Tief sein wie der Stein hoch ist, jedoch 2/3 sollen es sein! Heißt die Fugen vorher tief genug auskratzen oder mit einem Industrie Sauger aussaugen, nur wenn der ganze Hof nicht mit einem Speziellen Fugensand (Epoxydharz Basis ) gemacht wurde wurde ich auch keinerlei Reparatur Stücke damit machen sondern immer die ganze Pflaster Fläche...., heißt alles auskratzen bzw. saugen oder nur mit dem eingebrachten Material wieder ausbessern... mit Hochdruck Reiniger sollte man eh nicht dran gehen gerade damit die Fugen nicht ausgespült werden! Egal welches Material vorher verwendet wurde.... oder man muss die Fugen außen vor lassen was aber schwierig sein wird, dann eher mit speziellen Kehrmaschinen drüber....falls mal Grünspan angesetzt ist.... Bei beton Pflaster kann man auch Versiegeln.... G.Frank KAPO im Galabau
Obwohl hier die meisten ein Kunstharzmörtel empfehlen, der ist auch ok, nur sauteuer. spricht nichts dagegen , die Fugen einfach mit Splitt zu füllen. Sand ist nicht unbedingt geeignet, da die Ameisen darin herumbaggern. Sicher werden sich mit der Zeit Pflanzen ansiedeln, das kann man auch schön finden und einfach mit einem Rasentrimmer ab und zu mal kürzen. Hab dir ein Video mit einer Hoffläche von 600 qm mit splittfuge beigefügt
Richtig standfest und ansehnlich werden Natursteinbeläge erst durch eine fachgerechte Ausfugung. Hierzu stehen im Wesentlichen 4 unterschiedliche Materialien zur Verfügung:
Sand, Quarzsand, Gesteinsmehl und Fugenmörtel auf Kunstharzbasis.
Wenn die Steine in starre Verlegebette gesetzt werden, sollte auch starres Fugenmaterial auf Kunstharzbasis verwendet werden. Hierbei sind bei größeren Flächen auch Dehnungsfugen aus hartem Gummimaterial vorzusehen, welche durch die gesamte Pflasterschicht inklusive Unterbau gehen. Bei nichtgebundenen Verlegebetten (Splitt oder Sand) ist auch loses Fugmaterial zu verwenden.
Maßhaltige Platten können knirsch oder mit mindestens 3-4 mm Fugenbreite verlegt werden. Kleine Hölzchen oder Fugenkreuze dienen dabei als Abstandhalter. Alle anderen Natursteine sollten mit 5-8 mm Fuge verlegt werden, wenn sie mit Fugenmörtel auf Kunstharzbasis ausgefugt werden sollen. Bei losen Fugmaterialien sind engere Fugen vorteilhaft, da sich die Steine so gegenseitig stützen können.
Von Zementmörtel als Fugmaterial wird abgeraten, da Zementschleier auf den Steinen verbleiben können und Zement wenig dehnfähig ist. Durch Temperaturunterschiede entstehen häufig schon im ersten Winter Risse und Frostsprengungen.
Wichtig bei allen losen Fugmaterialien ist, dass vor dem Abrütteln eingefugt wird, da die Steine sonst keinen Halt haben und sich beim Abrütteln verschieben. Anschließend sind die Fugen nochmals einzuschlämmen und die Fläche wiederum abzurütteln.
Vielen Dank für deine Antwort. Muss ich den Untergrund irgendwie vorbehandeln? Inwieweit muss die alte Fuge entfernt werden?