Führt ihr Konversationen in eurem Kopf, wenn ihr nachdenkt?

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Ja, immer :)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Jeder hat Probleme im Alltag :)

Ja, ständig. Problem, darauf folgt: Pro, Kontra, Beschwichtigung - die ganze Zeit.

Ein Teil möchte mir weismachen, dass ich falsch bin und hoffnungslos dumm und übersensibel, hässlich und niemand so aussieht wie ich, dass ich immer das tun muss, was andere sagen, dass ich allein bin, dass ich Schuld an allem habe und mir alles zurecht passiert, dass ich der ganzen Welt helfen muss und nicht glücklich sein darf. Dass ich nicht gut genug bin und nicht heilen oder mich verbessern kann. Toxisch - mir selbst gegenüber.

Der andere - der zum Glück nun häufiger überwiegt - sagt, dass jedes Gefühl zählt, dass es nicht so schlimm ist und jeder mal Fehler macht und ich nur unter Schock bin, dass es Möglichkeiten gibt, da raus zu kommen, dass es Menschen gibt, die es so ähnlich sehen, dass es vorbeigeht und alles so passiert, wie es passieren soll und sich zum Positiven für mich wendet, dass ich selbst etwas verändern kann und für immer für das Richtige kämpfen kann und ich in Sicherheit bin. Dass ich zwar nicht die ganze Welt retten kann, es aber Möglichkeiten gibt, zu helfen, dass ich Wunden in mir habe, die aber heilen können, dass ich mich mit dem umgeben kann, was mir guttut und ich so unglaublich dankbar sein kann. Dass ich schön bin und mein Körper genau so ist, wie er sein soll. Dass ich clever und schlau bin, dass ich auch von den Erfahrungen und dem Wissen von anderen profitieren kann und dasselbe schaffen kann. Dass sich alles klären wird, ich dem Schicksal vertrauen kann und nicht jeder Fehler so schlimm ist und nicht jedes Hindernis nicht so unüberwindbar ist, wie es zuerst scheint. Dass ich alles schaffen kann. Das ist der Teil, den ich sein will und überall fühlen will.

Und dann gibt es noch einen Teil, der mir sagt, dass ich zu recht Angst habe und alles unfair ist und ich das Opfer bin und allem ausgeliefert bin, dass nur ich zähle und alle anderen mir nur schaden und nichts verdient haben, dass alle anderen so unfassbar gemein und rücksichtslos sind. Toxisch - anderen gegenüber .

Silver5  30.01.2024, 15:18

Ja, ständig. Problem, darauf folgt: Pro, Kontra, Beschwichtigung - die ganze Zeit. Es gibt drei Teile in mir. Ich kämpfe dafür, dass die zwei toxischen Teile nicht überwiegen und mein ganzes Selbst nicht definieren wollen. Früher wurde ich von diesen beiden Teilen oft gelähmt und es hat mich fertiggemacht. Durch Selfcare und ausführlichen Analysen komme ich dem dritten Teil immer näher. Früher wusste ich nichtmal, dass er überhaupt existiert, und nun kommt er immer öfter zum Vorschein, überwiegt häufiger und hilft mir bei mir zu sein und alles einwenig breitgefächerter zu sehen und mich selbst und andere zu akzeptieren. Leider stoßen mich die toxischen Teile immer noch unerwartet immer wieder in die Seite und wollen die Kontrolle über mich gewinnen.

Der selbstlose, selbstverlassende und fremdkontrollierte Teil von mir möchte mir weismachen, dass ich falsch bin und hoffnungslos dumm und übersensibel, hässlich und niemand so aussieht wie ich, dass ich immer das tun muss, was andere sagen, dass ich allein bin, dass ich Schuld an allem habe und mir alles zurecht passiert, dass ich der ganzen Welt helfen muss und nicht glücklich sein darf. Dass ich nicht gut genug bin und nicht heilen oder mich verbessern kann. Toxisch - mir selbst gegenüber.

Der gesunde Teil - der ja zum Glück nun immer häufiger überwiegt - sagt, dass jedes Gefühl zählt, dass es nicht so schlimm ist und jeder mal Fehler macht und ich nur unter Schock bin, dass es Möglichkeiten gibt, da raus zu kommen, dass es Menschen gibt, die es so ähnlich sehen, dass es vorbeigeht und alles so passiert, wie es passieren soll und sich zum Positiven für mich wendet, dass ich selbst etwas verändern kann und für immer für das Richtige kämpfen kann und ich in Sicherheit bin. Dass ich zwar nicht die ganze Welt retten kann, es aber Möglichkeiten gibt, zu helfen, dass ich Wunden in mir habe, die aber heilen können. Dass meine Fehler annehmen und mir selbst dafür vergeben kann. Dass ich mich mit dem umgeben kann, was mir guttut und ich so unglaublich dankbar sein kann. Dass ich schön bin und mein Körper genau so ist, wie er sein soll. Dass ich clever und schlau bin, dass ich auch von den Erfahrungen und dem Wissen von anderen profitieren kann und dasselbe schaffen kann. Dass sich alles klären wird, ich dem Schicksal vertrauen kann und nicht jeder Fehler so schlimm ist und nicht jedes Hindernis nicht so unüberwindbar ist, wie es zuerst scheint. Dass ich alles schaffen kann. Das ist der Teil, den ich sein will und überall fühlen will.

Der egoistische, egozentrische Opfer-Teil sagt mir, dass ich zu recht Angst habe und alles unfair ist und ich das Opfer bin und allem ausgeliefert bin, dass nur ich zähle und alle anderen mir nur schaden und nichts verdient haben, dass alle anderen so unfassbar gemein und rücksichtslos sind. Dass nur ich vollkommen gut bin. Dass ich nichts für meine Fehler kann und immer nur andere dafür die Schuld tragen. Toxisch - anderen gegenüber.

Ich denke, jeder hat diese drei Teile, jedoch überwiegt bei jedem ein anderer Teil oder einer wurde schon komplett unterdrückt.

Ich muss verhindern, dass die toxischen Teile mich zu einem bösen Menschen machen oder mir durchgehend schaden. Vielleicht werden diese Stimmen, die mich fertigmachen wollen, mich immer begleiten, aber ich muss dann immer meinen gesunden Teil hervorrufen und aus ihr heraus handeln.

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Ja oft gar Dual und ich denke das ist gut.

Zumindest stimmt es für mich...grad wenn ich Dual denke. So bereite ich mich auf wichtige Gespräche vor.

Nur wirklich kann man das nicht.

So hatte ich ein Vorstellungsgespräch.. wo ich wirklich ad hoc ins Kreuzfeuer genommen wurde. Es dauerte zwei Stunden und handelte sich lediglich um einen Chauffeuren-Job, allerdings da im Pharmaka-Bereich.

Ich sass vor zwei Personen...die Frau befragte mich und der Mann, wohl ihr Chef, sass einfach da und hörte zu...

Dazu muss ich sagen, ich kann nicht lügen und als die Frage kam, ob ich mal mein Billett abgeben musste...es war verjährt...aber ja das musste ich mal... und darum sagte ich ja.

Nächste Frage war, wegen was und das war doof und ich sagte wieder die Wahrheit , es war wegen Trunkenheit am Steuer...passiert in meiner Jugendzeit...eben längst verjährt...nur es gehört zu meiner Geschichte.

Und ab da übernahm der Mann das Gespräch...die Fragen kamen peng, peng und ich sagte...Alkohol geht weder beim Fahren, grad so wenig wie bei der Arbeit.. auch wenn man nicht fährt..

Jedenfalls hätte ich den Job bekommen...nur man bewirbt sich ja an diversen Orten...wenn man wechseln möchte...und ich nahm dann ein anderes Angebot an, wo nicht grad so viel gefragt wurde...

Ich aber klar auch meinen Strafregisterauszug vorzulegen hatte...welcher natürlich sauber war. Da ja meine Jugendsünde längstens verjährt war.

Tja ich war da nicht vorbereitet...denn es ist klar, dass man den Strafregisterauszug vorlegen muss, wenn es konkreter wird...er einfach angefordert wird....nur dass ich gefragt werde, ob ich jemals meinen Führerschein abgeben musste...

Ich konnte nicht sagen, nein, denn das stimmte nicht...also sagte ich ja und eben ab da, übernahm er interessiert die Regie...worin ich nie ins Stocken kam sondern gar andere Ebenen ansprach..

Das gelang mir nur, weil ich eben im Kopf immer Duale-Gespräche führe...allerdings entwaffnend ehrlich bin...denn ich hätte das nicht sagen müssen aber ich konnte nicht anders und damit hatte ich nicht gerechnet...denn normal ist, nach einem guten Gespräch schon noch, je nach Sparte...können sie uns die Tage noch ihren Strafregisterauzug senden...

Was natürlich kein Problem ist, denn der ist Schneeweiss.

Es ist gut dies zu tun, denn wenn du weisst, was dir persönlich wichtig ist, kannst du in jeder Situation spontan reagieren...einfach weil du entwaffnend ehrlich bist...sich das Gegenüber fragt, warum belügst du mich nicht.. deine Papiere sind rein...

Ach ja, der Jobvermittler, auf dessen Inserat ich mich gemeldet hatte, und mir dies vermittelte...mich anwies ja nichts zu sagen, von einem Fahrscheinentzug, den ich mal hatte...

Er rief mich an und sagte.. sie haben alles falsch gemacht, nicht auf mich gehört, aber die wollen sie haben...denn auch bei ihm kam diese Frage zuvor und ich war ehrlich und er riet mir dies nicht zu sagen...da es ja längst verjährt ist

Nur eben, weil ich alles falsch mache, hatte ich bereits was anderes

Es war meine Konversation mit mir...die mir half sofort wieder einen Job zu finden.. nachdem ein Krimineller das Geschäft meines ehemaligen Chefs an sich krallte...es in den Ruin führte und mit unseren Löhnen sich absetzte ins Ausland...

Ich war da 50 weiblich...der alte Chef, der ebenfalls geprellt wurde...schrieb mir klar ein gutes Zeugnis und Referenzen von ehemaligen Kunden waren mir garantiert.

Ich denke, es ist wichtig , dass du Konservation mit dir führst...damit du deine Werte behältst und sie nicht verkaufst...

Darum erachte ich es schon als wichtig, dass du immer mit dir selber Absprache hältst...zwar zuhörst was andere Leute meinen...aber dann genau das machst, was du für dich selber vertreten kannst.

Ja, finde es ist auch vollkommen normal, solange man die Konversation nicht anfängt laut Nachzusprechen🤪

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ja - ich spreche oft mit mir selbst und argumentiere was das Zeug nur hergibt über alles, was so auf mich einströmt.