Führerschein weg nach Alkohol womit muss ich rechnen?
Hey Leute,
ich hätte mal eine Frage und zwar bin ich gestern Rückwärts von meinem Grundstück gefahren, also was heißt runter war ungefähr einen halben bzw 1 Meter mit meinem Autoheck auf dem Bürgersteig und bin wieder auf meine Einfahrt zurück. Dann stand die Polizei hinter mir musste Pusten hatte 1,38 Promille. Führerschein einbehalten und auf der Wache einen Bluttest gemacht meine Frage ist jetzt ist das den überhaupt rechtens bin ja nicht mal auf der Straße gewesen? und hatte auch keine 20 Minuten während des letzten Drinks und dem Pusten dazwischen womit muss ich da denn rechnen habe schon einen Anwalt kontaktiert.
Danke schnon mal für eure Antworten und ich weiß das es dumm ist sich mit Alkohol ans steuer zu setzten
5 Antworten
Der Bürgersteig gehört zum öffentlichen Verkehrsraum. Du bist jedenfalls am Steuer erwischt worden, in einem nicht umfriedeten Grundstück. Damit zählt das genauso wie wenn du zum Beispiel kurz vor oder kurz nach deiner Einfahrt erwischt worden wärst.
Über 1,1 Promille, das ist schon eine Hausnummer, das läuft unter absolute Fahruntüchtigkeit und ist eine Straftat. Dafür kassierst du schon mal 3 Punkte. Die Geldstrafe ist da variabel. Es kann sogar mit einer Freiheitsstrafe enden. Noch übler wird es wenn du U21 bist. Da gilt nämlich die 0,0 Promille Grenze.
Da man in der Stunde pi mal Dauen 0.1 Promille abbaut reißen es die 20 Minuten auch nicht mehr raus.
Der Bürgersteig ist Teil der Straße und damit hast Du am Straßenverkehr teilgenommen. Ein Freund von mir hat in einer Parkbucht den Wagen gestartet (wollte drin schlafen und es war kalt), ohne das Auto zu bewegen und das hat auch gereicht.
Folgendes wird auf Dich zukommen:
- Gerichtsverfahren
- Führerscheinentzug (3 - 12 Monate)
- Strafzahlung
- ggf. MPU (selbst wenn die nicht angeordnet wird, kann es helfen, wenn man die freiwillig macht)
- Gesamtkosten: rund 4.000,- €
Das ist alles heftig, aber wird leider auch in Deinem Fall so kommen.
Es gibt Anwälte, die dazu raten. Wenn man vor Gericht steht und dem Richter sagen kann, dass man schon mit der MPU begonnen hat, kann sich das strafmildernd auswirken.
Eine MPU vor dem Richterspruch? Eine MPU beginnt man nicht, die macht man an einem Tag.
auch der Bürgersteig gehört zum Öffentlichen Verkehrsraum. bei der Höhe eine Straftat - was letztendlich kommt sagt dir der Richter und das Führerscheinamt https://www.bussgeldkatalog.de/alkohol/
über die Höhe entscheidet der Bluttest
auf eingefriedetem eigenen Grundstück benötigst keinen FS und kannst auch besoffen fahren.
womit muss ich da denn rechnen
Über 1,1 Promille ist es eine Straftat und wird dementsprechend teuer und du läufst ein weilchen. Dazu kann die Führerscheinstelle für die Neuerteilung des Führerscheins eine positive MPU verlangen.
So eine scheiße :-( kann der Wert im Blut nicht auch geringer sein weil das Pusten war ja nicht mal 20 Minuten nach dem letzten Schluck
Er kann geringer sein. Aber auch höher, weil beim Pusten noch Alkohol im Magen ist, der noch nicht ins Blut gelangt ist.
Ok dann hoffe ich mal unter 1,1 aber das wird bestimmt schwer
Normalerweise wird die MPU ab 1,6 Promille verlangt. In manchen Ländern überlegt man ab 1,1.
Deswegen habe ich "kann" fett geschrieben. Denn unter bestimmten Umständen kann sie das eben auch ab 1,1.
Den Führerschein dürftest du los sein. Dazu kommen drei Punkte. Könnte sein, dass der Anwalt da noch einen "Rabatt" rausholt.
Mist wie lange muss ich denn rechnen bis ich den wieder bekomme ich finde es halt nur ein bisschen merkwürdig weil ich ja nicht mal von meiner Einfahrt runter war
Das entscheidet ein Richter. Bis du ihn neu beantragen darf. Eventuell mit MPU. Und du warst auf dem Bürgersteig. Das ist öffentlicher Verkehrsraum.
Wahrscheinlich keine MPU. Warum sollte man die freiwillig machen? Die verkürzt den Füherscheinentzug nicht und die außerdem eine psychische Tortur.