Führerschein machen trotz Opiat Substitution?
Hallo zusammen,
ich befinde mich seit Dezember letzten Jahres in einer Opiat Substitution(Morphin 400mg täglich). Vor kurzem habe ich mit der Fahrschule(bin 24) begonnen und vollkommen vergessen, dass ja meine Substitution bestimmt zu Problemen führen könnte.
Meine Frage wäre demnach, ob ich auf Grund der Substitution zuerst eine MPU machen müsste oder etwas anderes derartiges.
Ich habe noch keinen Führerschein besessen, bin nicht wirklich polizeilich aufgefallen(zumindest nicht im Zusammenhang mit BTM im Straßenverkehr), bin seit ungefähr 6 Monaten Beikonsumfrei, stabil eingestellt, erscheine regelmäßig zu meinen Substitutionsterminen und ich werde umfassen sozial und psychologisch betreut. All das können natürlich meine Substi Ärzte nachweisen.
Ich hoffe, dass mir hier jemand weiterhelfen kann, da ich beruflich auf einen Führerschein angewiesen bin und nicht zusätzlich noch ein Jahr lang eine MPU machen möchte.
1 Antwort
Im Beipackzettel deines Medikaments steht mit ziemlicher Sicherheit, dass du bei der Einnahme smdesselben nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen darfst...
Lies das mal oder frag deinen Arzt...
„Das Bestehen der MPU während einer laufenden Substitutionsbehandlung ist also bei entsprechender Stabilität und Compliance des Betroffenen durchaus möglich.“
Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Außerdem steht im Beipackzettel unter „Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit[…]“:
„Die Beurteilung der jeweils individuellen Situation ist durch den behandelnden Arzt vorzunehmen. Bei einer stabilen Therapie ist ein generelles Fahrverbot nicht zwingend erforderlich.“
Wie ich schon erwähnt habe, gibt es klare Ausnahmeregelungen, obgleich die Teilnahme allgemein am Straßenverkehr bei einer Opiatsubstitution nicht möglich ist.
Ausserdem habe ich noch auf der folgenden Seite(https://www.mpu-web.de/mpu-substitution/) dies gefunden:
„Die Zeit liegt noch gar nicht so lange zurück, als es durchgängige Praxis war, bei einer Substitution die Fahreignung generell zu verneinen.“
Hast wohl recht. Egal ein Versuch war es trotzdem wert.
Schwachsinn, ich kenn genügend Patienten die einen Führerschein haben und unauffällig fahren. Wenn man stabil auf sein Substitut eingestellt ist, hat man durchaus die Chance am Straßenverkehr teilzunehmen. Die Wirkung lässt so stark nach, das man sich im Prinzip völlig normal fühlt, nur zu Beginn der Behandlung kann es zu Ausfallerscheinungen kommen(oder dem Beigebrauch anderer Drogen).
Mir geht es nicht darum, ob ich fahren kann als Substitutionspatient, sondern welche Auflagen ich erfüllen muss.