Frontverlauf im 1. Weltkrieg /stellungskrieg?

6 Antworten

Ganz einfach gesagt: Damals gab es am Anfang keine Panzer. Die Mobilität der Streitkräfte war zu gering, als das substanzielle Geländegewinne erreicht worden sind. Mit Einführung der englischen Tanks bei der Schlacht von Cambrai 1917 wurde die Panzerwaffe zum ersten Mal großflächig verwendet.

Woher ich das weiß:Hobby – Sehe sehr gerne Geschichtsdokus

Weil, zumindest an der Westfront, die Technik der Waffen soweit war, dass jeder offensive Vorstoß mit riesigen Verlusten verbunden war, da der Feind in seinem Graben relativ gut geschützt war und mit dem Maschinengewehr auf die angreifenden Soldaten geschossen hat.

Aus diesem Grund hat man sich dann oft lieber eingegraben und gehofft, dass dem Gegner zuerst Material und Menschen ausgehen.

love12121 
Fragesteller
 27.12.2016, 18:36

das aller erste mit den waffen habe ich nicht ganz verstanden aber rest ist sehr gut erklärt danke

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L2345  27.12.2016, 18:43
@love12121

Das bezieht sich auf Geschichten wie Maschinengewehre und Flammenwerfer und so, die eben viele Menschen auf einmal vernichten konnte, das ging vorher nicht. Das hat quasi ein zahlenmäßiges Überrennen erschwert.

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love12121 
Fragesteller
 27.12.2016, 18:50

aso ok Danke

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Einerseits war im Zuge des Wettrüstens die Defensive glatt im Vorteil, wie das MrHilfestellung mit der Übermacht des Maschinengewehrs und LeBonyd mit den fehlenden Panzern erklärt hat. Die sind dagegen nämlich das perfekte Gegenmittel. Ein Infanteriesturm auf ne Stellung, die mit dem Maschinengewehr salzt während Stacheldrahtverhaue und Granattrichter die Stürmenden noch verlangsamen kann nur in die Hose gehen.
Und gewisse Generäle, v.A. die in der OHL waren mitunter noch sehr klassisch und hätten das am Liebsten à la Blücher mit Kavallerie gemacht (war damals halt schon 100 Jahre her) - haben den Panzer also als lustige aber nicht kriegsentscheidende Spielerei abgetan, bis es zu spät war..

Die OHL hatte dann noch den besonders perfiden Plan der sog. "Blutpumpe von Verdun". Die haben sich gedacht, dass für jeden toten Deutschen auch ein Franzose fällt. Und da die Deutschen mehr Truppen hatten, der Sieg mathematisch gesehen unmittelbar bevorsteht...

Außerdem hatten die Schützengräben ein weites Hinterland. Das war nicht nur ein Graben, hinter dem nur noch Ebene kommt. So n Grabennetz war teilweise 3 km tief Graben hinter Graben chaotisch verbunden. Im Prinzip hätte man das fast nicht erobern können, weil von hinten problemlos Nachschub nach kommt...

Es gab noch keine Militärtechnik, die die Befestigungsgräben im Sturm hätte überwinden können. Infanterie und Kavallerie waren den Maschinengewehreinheiten hoffnungslos unterlegen, so daß Sturmangriffe regelmäßig in Gemetzel endeten. Und der Panzer steckte noch in den Kinderschuhen.

Im Prinzip, weil beide Seiten immer mehr Munition und Truppen auf die andere Seite von ihren Schützengräben geschickt haben und somit die Vorraussetzungen gleich waren. Niemand konnte wirklich vorrücken, da beide Seiten aufeinander gefeuert hatten und niemand einen Vorteil hatte. Hat sich dann später mit den ersten Panzer geändert..