Freundin will Tier nicht mehr?
Meine Beste Freundin hat sich zum Geburtstag eine Schildkröte gewünscht und diese auch bekommen aber jetzt nach dem 1.Monat will sie sie nicht mehr. Aber sie kann sie nicht weggeben weil ihre Mutter sonst sauer wird. Was kann sie tun?
10 Antworten
Wenn die Mutter die Schildkröte behalten möchte, dann ist die Lösung ganz einfach, zumindest in der Theorie: Als Elternteil hat man nicht nur Verantwortung für seine Kinder, sondern auch für seine Haustiere. Da sich das Kind nicht ausreichend um die Schildkröte kümmern kann, die Suche nach einem neuen Zuhause seitens der Mutter verwehrt wird, sollte nun die Mutter in die Verantwortung gehen: Das bedeutet, dass sie sich um die Schildkröte kümmern muss. Je nachdem um welche Art es sich handelt, gehört Gesellschaft her und je nachdem wie sie gehalten wird, eine Verbesserung der Haltung. Wenn die Mutter diese Verantwortung nicht übernehmen kann oder möchte, verstößt sie gegen das Tierschutzgesetz. Auch wenn ich der Meinung bin, dass die erforderlichen Mindestanforderungen auch nichts mit artgerechter Haltung zu tun haben, so ist es dennoch etwas mit rechtlicher Grundlage, an welche die Mutter sich zu halten hat. Tut sie es nicht, könnte man sie beim Veterinäramt, Tierschutz oder Polizei anzeigen. Ob das der richtige Weg ist, sei dahin gestellt, aber rein rechtlich eben möglich.
Die andere Idee wäre die Suche nach einem artgerechten Zuhause. Wenn die Mutter sich nicht trennen möchte, jedoch die Pflege nicht übernehmen kann, gibt es vielleicht jemanden im Bekanntenkreis, der die Schildkröte übernimmt, jedoch das Besuchen jederzeit möglich bleibt.
Bei meinen Kindern z.B. ist es so, dass sie ihren Kaninchen nicht gerecht werden konnten. Sie haben in ihrer Klasse herum gefragt und dort eine Freundin gefunden, die sich den Tieren angenommen hat. So können die Kinder die Kaninchen weiterhin besuchen, sind aber die Pflege los geworden. Und wenn sie nun zu Besuch sind, haben sie viel mehr Freude, beim Wildkräutersammeln, Ausmisten oder Urlaubsbetreuung einzuspringen :-)
Weitere Möglichkeiten sind Auffangstationen (keine Tierheime, die kennen sich oft nicht aus), Schwarze Bretter, Kleinanzeigen, Schildkrötenhalter aus der Umgebung, Zeitungsannonce. Vielleicht fällt es der Mutter leichter, sich von der Schildkröte zu trennen, wenn einerseits ihr jemand freundlich ins Gewissen redet, andererseits die artgerechte Haltung gewährt bleibt oder gar noch besser ist.
Wichtig ist, nicht mit Vorwürfen zu überreden, sondern mit freundlichen Lösungen zu überzeugen.
Sie in gute Hände geben. Und diejenigen, die ihr zum Geburtstag was schenken, sollen zukünftig aufhören, auf jeden infantilen Wunsch einzugehen und mit Wildtieren rumzukaspern. Grauenhaft ist solcherlei.
lg up
Es gibt tierheime
Sonst macht sie sich strafbar wegen
Verbot der Tierquälerei (Paragraf 5 TSchG)
Dazu zählen unter anderem: Qualzüchtungen, Geräte zur Ausbildung von Tieren, schädliche Umwelteinflüsse, Bewegungseinschränkungen und Vernachlässigung. Einem Tier ungerechtfertigten Schmerz, Leid und Schaden zuzufügen, oder es in schwere Angst zu versetzen ist verboten.
Sie hätte sich das mal besser überlegen sollen und muss jetzt erstmal den Schluss ziehen, dass Tiere keine Geschenke für Kinder sind aus genau solche Gründen. Die Sache mit ihrer Mutter wird sie wohl angehen müssen, wenn sie möchte, dass die Schildkröte woanders gut weiterleben kann. Sie muss ihrer Mutter eben erklären wie jetzt alles ist und dann kann man zusammen versuchen die Schildkröte an jemand anderen abzugeben, der sie dann übernimmt. Bis dahin muss sie sich aber eben weiterhin um sie kümmern.
Mit den Konsequenzen ihres Handelns leben. Dämliches Kind, ehrlich.